Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 321

Aristophanes, Plutus

Papier · 1, 49, 1 Bll. · 26,3 × 19,3 cm · Venedig (?) / Vicenza (?) · 2. Hälfte 15. Jh.


Schlagwörter (GND)
Antike / Aristophanes / Theater / Komödie.
Diktyon-Nr.
66053.
1ar–1av vacat
1r Schenkungsexlibris
1v–1*r vacat
1) 1*v–47r Aristophanes, Plutus
47v–48v vacant

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
Venedig (?) / Vicenza (?). Gemäß dem Kopisten Immanuel Rusοtas könnte Venedig oder Vicenza als Entstehungsort infrage kommen (vgl. RGK I, Nr. 154).
Entstehungszeit
2. Hälfte 15. Jh. Datierung gemäß dem Schreiber Immanuel Rusοtas (RGK I, Nr. 154 = III, Nr. 255).
Typus (Überlieferungsform)
Codex.
Beschreibstoff
Papier.
Umfang
1, 49, 1 Bll.
Format (Blattgröße)
26,3 × 19,3 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
(I-1)1a + 11 + 6 IV47 + (I-1)48*. Vorderspiegel ist Gegenbl. von 1a, Hinterspiegel Gegenbl. von 48*.
Foliierung
Vatikanische gestempelte Foliierung in der rechten unteren Ecke der Rectoseite (f. 1–48). Auf f. 23 folgt ein ungezähltes Blatt, danach regulär f. 24. Die Bezeichnung der ungez. Bll. folgt dem Digitalisat (1a, 1*, 23a, 48*).
Lagenzählung
Der Lagenbeginn wird in der rechten unteren Ecke der Rectoseite mit griechischen Ziffern markiert (Beginn: f. 2r: αον [die Lage beginnt allerdings auf f. 1*r]; Ende: f. 40r: ςον). Das Lagenende wird in der linken unteren Ecke der Versoseite mit griechischen Ziffern gekennzeichnet (Beginn: f. 8v: αον; Ende: f. 39v: εον).
Zustand
Sehr guter Zustand mit leicht fleckigem Papier.
Wasserzeichen
Papier ohne Wasserzeichen.

Schriftraum
15,8 × 13,5 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
13–14 Zeilen.
Schriftart
Etwas nach rechts geneigte Gebrauchsschrift der Entstehungszeit.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Der Palatinus wurde von Immanuel Rusοtas kopiert (RGK I, Nr. 154 = III, Nr. 255).
Buchgestaltung
Dem Plutus ist auf f. 1*v eine Auflistung der dramatis personae vorgeschaltet. Die Sprecherbezeichnungen erscheinen in der Regel links abgesetzt vom Text.
Buchschmuck
Der Titel und die Überschrift der Liste der dramatis personae sind mit roter Tinte ausgeführt. Über dem Titel erscheint ein rotes Ornament (Flechtbandknoten mit Ranken). Die Liste der dramatis personae besitzt eine rote Initiale; die Komödie weist eine rote Initiale mit floralem Dekor auf. Die Sprecher sind mit roter Tinte geschrieben. Alle Rubrizierungen wurden mit derselben Tinte ausgeführt.

Nachträge und Benutzungsspuren
Signaturschild der BAV auf dem Vorderspiegel. Schenkungsexlibris an Papst Gregor XV. auf f. 1r. Inhaltsvermerk auf f. 1*v.

Einband
Roter Ledereinband der BAV aus der Zeit von Kardinalbibliothekar Francesco Saverio de Zelada und Papst Pius VI.; späterer Rücken mit goldenen Wappenstempeln von Papst Pius IX. (oben) und Kardinalbibliothekar Angelo Mai (unten), vgl. Schunke, Einbände, II, S. 909.
Provenienz
Augsburg / Heidelberg.
Geschichte der Handschrift
Die Handschrift ging wahrscheinlich durch Vermittlung von Henri Estienne nach 1547 in den Besitz Ulrich Fuggers über (vgl. BAV, Pal. lat. 1950, f. 183v: Aristophanis Plutus. char. 321. hen.). Fugger übersiedelte 1564 nach Heidelberg, wohin ihm seine Bibliothek 1567 folgte, und vermachte sie nach seinem Tod 1584 an Kurfürst Friedrich IV. 1623 wurde die Hs. als Kriegsbeute nach Rom gebracht, wo sie sich seitdem befindet.

Faksimile
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/bav_pal_gr_321
Literatur
Stevenson, Graeci, S. 187.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur

Inhalt

1) 1*v–47r Digitalisat

Verfasser
Aristophanes (GND-Nr.: 118503987).
Titel
Plutus.
TLG-Nummer
0019.029.
Titel (Vorlage)
1*v ἀριστοφάνους κωμοδοποιοῦ δρᾶμα πρῶτον.
Explicit
47r τέλος τοῦ αου δράματος τοῦ ἀριστοφάνους.
Edition
Wilson 2007, Bd. 2, S. 273–326 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen).


Bearbeitet von
Dr. Anne-Elisabeth Beron, Universitätsbibliothek Heidelberg, 2020.


Zitierempfehlung:


Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 321. Beschreibung von: Dr. Anne-Elisabeth Beron (Universitätsbibliothek Heidelberg), 2020.


Katalogisierungsrichtlinien
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Gefördert durch
The Polonsky Foundation Greek Manuscripts Project: a Collaboration between the Universities of Cambridge and Heidelberg – Das Polonsky-Stiftungsprojekt zur Erschließung griechischer Handschriften: Ein Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Cambridge und Heidelberg.