Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 358
Zusammengesetzte Handschrift
Papier · 2, 232, 1 Bll. · 21,5 × 14,5 cm · I., III.Kreta (?) / II. Venedig (?) · I. Ca. 1462 / II.–III. Mitte oder 2. Hälfte 15. Jh.
- Schlagwörter (GND)
- Grammatik / Wirtschaft / Theologie / Medizin.
- Diktyon-Nr.
- 66090.
1arv | vacat | |
2ar | Schenkungsexlibris | |
2av | vacat | |
Faszikel I | ||
1r | Kontoaufzeichnungen, Wortliste | |
1v–2r | vacant | |
2v | Wortliste | |
1) | 3r–13r | Anonymus, Index verborum in Thomam Magistrum |
13v | Venezianischer Ratsbeschluss | |
14r | Altes Inhaltsverzeichnis | |
2) | 14v | Anonymus, Index verborum |
3) | 15r–17v | Anonymus, Index verborum in Georgium Lacapenum |
18r–19r | vacant | |
Faszikel II | ||
4) | 20r–85r | Manuel Moschopulos (zugeschrieben), Eclogae Atticarum dictionum |
5) | 85v–93v | Anonymus, De nominibus verbisque |
6) | 94r–172r | Thomas Magister, Ecloga vocum Atticarum |
172v–175v | vacant | |
Faszikel III | ||
7) | 176r–218v | Georgius Lacapenus, Epistulae |
8) | 219r–221r, 222v–223r | Anonymus, De praepositionibus |
221v–222r, 223v | vacant | |
9) | 224r–v | Anonymus, De octo partibus Rhetorices |
10) | 224v–227v | Libanius, Characteres epistolici |
11) | 228r–229v | Iohannes Argyropulos, Prolegomena ad progymnasmata rhetoricae |
230r–235v | Spätere Hinzufügungen |
Kodikologische Beschreibung
- Typus (Überlieferungsform)
- Codex.
- Beschreibstoff
- Westliches Papier.
- Umfang
- 2, 232, 1 Bll.
- Format (Blattgröße)
- 21,5 × 14,5 cm.
- Zusammensetzung (Lagenstruktur)
- Hs. aus 3 Faszikeln zusammengesetzt (I. Bl. 1–19; II. Bl. 20–175; III. 176–235). (I-1)1a + 12a + … + (I-1)236*.
- Foliierung
- Vatikanische Bleistiftfoliierung (f. 1–37, 36, 39–230, 232, 235). Bl.231 ist auf Bl. 232 aufgeklebt. 233–234 sind ausgelassen oder nicht erhalten. Bl. 38 ist fälschlich als 36 bezeichnet. Die Bezeichnung der ungezählten Bll. folgt dem Digitalisat (f. 1a, 2a, 236*).
- Lagenzählung
- Keine durchgängige Lagenzählung vorhanden, siehe bei den einzelnen Faszikeln.
- Zustand
- Die Faszikel der Hs. sind in unterschiedlichem Maße Beschädigungen unterworfen. Stockflecken treten häufig auf. Die Lesbarkeit ist allerdings kaum beeinträchtigt.
- Wasserzeichen
- Wasserzeichen aufgrund der Größe der Hs. nicht digitalisiert.
- Nachträge und Benutzungsspuren
- Stempel der BAV auf 1r, 3r, 20r und 230v. Signatur 358. und Provenienzvermerk seors. auf 1r, 19v und 20r. 1r. Capsa-Nr. C. 68, Allacci-Signatur 243.
- Einband
- Roter Ledereinband der BAV aus der Zeit von Kardinalbibliothekar Francesco Saverio de Zelada und Papst Pius VI.; späterer Rücken mit goldenen Wappenstempeln von Papst Pius IX. (oben) und Kardinalbibliothekar Angelo Mai (unten), vgl. Schunke, Einbände, Bd. 2, S. 909.
- Provenienz
- Venedig (?) / Heidelberg.
- Geschichte der Handschrift
- Die Hs. war im Besitz von Arsenius Apostoles und wahrscheinlich von Graf Georg von Korinth. Beide verbrachten Teile ihres Lebens in Monemvasia und Venedig. Aus der Bibliothek des Letzteren kamen folgende Hss. später an Ulrich Fugger: BAV, Pal. gr. 204, Pal. gr. 208, Pal. gr. 358, Pal. gr. 360, Pal. gr. 362, Pal. gr. 369 und UB Heidelberg, Cod. Pal. graec. 40 (vgl. Muratore, S. 50–51). Fugger übersiedelte 1564 nach Heidelberg, wohin ihm seine Bibliothek 1567 folgte, und vermachte sie nach seinem Tod 1584 an Kurfürst Friedrich IV. 1623 wurde die Hs. als Kriegsbeute nach Rom gebracht, wo sie sich seitdem befindet.
- Literatur
- Stevenson, Graeci, S. 208–210; Pingree 1977, hier S. 358; Harlfinger, Bd. 2; Schreiner 1991, S. 459–460; Davide Muratore, Le Epistole di Falaride. Catalogo
dei manoscritti, La Spezia 2001 (Pleiadi 1), S. 51; Canart 2008a, S. 41–63, hier S. 46; Vasiliki Liakou-Kropp, Ο Κρης κωδικογραφός
Γεώργιος Τριβιζίας και η εξέλιξη της γραφής του, in: Atsalos/Tsironis 2008, S. 337–346, hier S. 338, 341, 343; Stefano Martinelli Tempesta, Per un repertorio dei
copisti greci in Ambrosiana, in: Federico Gallo
(Hrsg.), Miscellanea Graecolatina, Vol. I, Mailand 2013
(Ambrosiana Graecolatina 1), S. 101–153, hier S. 134; Stefec 2014, S. 177; Eleftherios Despotakis, Some Observations on the
Διάλεξις of John Plousiadenos
(1426?–1500), in: Byzantion 86, 2016, S. 129–137,
hier S. 135.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur
Faszikel I (Bl. 1–19)
- Sachtitel / Inhalt
- Indices der Handschrift.
Kodikologische Beschreibung
- Entstehungsort
- Venedig (?).
- Entstehungszeit
- Um 1462. Der Text auf 13v enthält das Datum 18.8.1473. Es wird sich aber um einen späteren Nachtrag handeln. Über ein Wasserzeichen bietet sich die Datierung auf ca. 1462 an.
- Typus (Überlieferungsform)
- Faszikel.
- Beschreibstoff
- Papier.
- Umfang
- 19 Bll.
- Format (Blattgröße)
- 21,5 × 14,5 cm.
- Zusammensetzung (Lagenstruktur)
- (VII-1)13 + III19.
- Foliierung
- Vatikanische Foliierung, mit Bleistift, fortlaufend (f. 1–19).
- Lagenzählung
- Keine Lagenzählung erkennbar.
- Zustand
- Das Papier ist ganz erheblich durch Stockflecken beeinträchtigt. Die Lesbarkeit leidet darunter aber nur in geringem Maße.
- Wasserzeichen
- Wasserzeichen aufgrund der Größe der Hs. nicht digitalisiert. Harlfinger casque 11 (Doppelbl. 1/12, datiert auf 1462), eine Schere (u.a. Doppelbl. 14/19: ähnliche sind datiert auf 2. Drittel 15. Jh.).
- Schriftraum
- 16 × 9,5–12 cm.
- Spaltenanzahl
- 3 Spalten; 1r–2v und 13v–14r: 1 Spalte; 14v: 2 Spalten.
- Zeilenanzahl
- 26–27 Zeilen.
- Angaben zu Schrift / Schreibern
- Die beiden Indices dürften von verschiedenen Händen stammen. Die Initialen sind aber wahrscheinlich von einer einzigen Hand. Die zahlreichen Zusätze stammen von verschiedenen Gebrauchshänden.
- Buchschmuck
- Kunstvolle Initialen sind angedeutet, jedoch nicht farblich vom Text abgesetzt.
- Nachträge und Benutzungsspuren
- Auf 1r und 2v sind von späterer Hand Listen von Wörtern aufgestellt, die überwiegend aus dem Bereich der Theologie stammen. Auf 1r sind Kontoaufzeichnungen notiert (ediert: Schreiner, Finanz- und Wirtschaftsgeschichte, S. 459). Auf 13v ist ein venezianischer Ratsbeschluss: εἰς ,αυογ’ μηνὶ αὐγούστω ιη᾿. ἐγίνετο ἀπόφασις παρὰ τῆς αὐθεντίας τῶν ι’, κατὰ τοῦ καλογέρου τοῦ βούλγαρι ἵνα περιωρισμένος ἐν τῆ βενετία· μήτε λέγων μήτε πράττων τί κατὰ τῶν καθολικῶν. - 14r enthält Inhaltsangaben einer anderen griechischen Hs., zu der das Bl. vielleicht einst gehörte: αριστείδου· εὐριπίδου· ὁμήρου· ἀριστείδου· θεολόγου· ἐρωτήματα· τὰς σημασίας τῶν λέξεων· τὰς ἐπιστολὰς· τὰ ἐρωτήματα· τοὺς τρίπους· τοῦ ἀριστοφάνους· τοῦ σοφοκλέους· τοῦ πινδάρου· λουκιανοῦ· θεοκρίτου.
- Provenienz
- Venedig (?) / Heidelberg.
- Geschichte des Faszikels
- Diese Indices (Texte 1–3) sind direkt auf den 2. und 3. Faszikel bezogen. Somit ist anzunehmen, dass sie etwas später als dieser angefertigt wurden. Der Eintrag auf 13v deutet auf Entstehung im venezianischen Herrschaftsbereich hin.
Inhalt
1) 3r–13r
- Verfasser
- Anonymus.
- Titel
- Index verborum in Thomam Magistrum.
- Angaben zum Text
- Es handelt sich um einen Index der griechischen Wörter, die bei Thomas Magister (f. 94r–172r dieser Hs.) behandelt werden. Die Wörter sind spaltenweise zu lesen. Die Reihenfolge ist alphabetisch für die ersten beiden Buchstaben. Hinter jedem Wort folgt eine griechische Zahl, die der griechischen Foliierung entspricht.
2) 14v
- Verfasser
- Anonymus.
- Titel
- Index verborum.
- Angaben zum Text
- Index zu Georgius Lacapenus (f. 176r–218v) als Ergänzung zu dem in Text 3. Die Folioangaben stimmen inhaltlich überein mit denen des Index‘ auf 218v. Die Reihenfolge ist anders und es sind nicht exakt dieselben Wörter.
3) 15r–17v
- Verfasser
- Anonymus.
- Titel
- Index verborum in Georgium Lacapenum.
- Angaben zum Text
- Index zu Georgius Lacapenus (f. 176r–218v dieser Hs.) mit Folioangabe. Nur die Anfangsbuchstaben sind alphabetisch geordnet.
Faszikel II (Bl. 20–175)
- Sachtitel / Inhalt
- Griechische Grammatik.
Kodikologische Beschreibung
- Entstehungsort
- Kreta (?).
- Entstehungszeit
- Mitte/ 2. Hälfte 15. Jh.
- Typus (Überlieferungsform)
- Faszikel.
- Beschreibstoff
- Westliches Papier.
- Umfang
- 156 Bll.
- Format (Blattgröße)
- 21,5 × 14,5 cm.
- Zusammensetzung (Lagenstruktur)
- V29 + 2 IV45 + V55 + 15 IV175.
- Foliierung
- Zusätzlich zur durchgehenden vatikanischen Foliierung (s. zum Codex) hat der Faszikel auch eine griechische Foliierung (α’–ρνγ’).
- Lagenzählung
- Die Lagen werden mit griechischen Zahlen (α’–ιθ’) gezählt, welche sich auf der jeweils ersten Rectseite rechts unten und auf der letzten Versoseite links unten befinden.
- Zustand
- Es gibt großflächige Stockflecken und etliche Wurmlöcher. Manche Bll. haben ihre originale Bindung verloren. Der Text ist in der Lesbarkeit nicht beeinträchtigt.
- Wasserzeichen
- Wasserzeichen aufgrund der Größe der Hs. nicht digitalisiert.
- Schriftraum
- 16 × 9,5–12 cm.
- Spaltenanzahl
- 1 Spalte.
- Zeilenanzahl
- 30–31 Zeilen.
- Angaben zu Schrift / Schreibern
- Georgius Tribizias (RGK I, Nr. 73 = RGK II, Nr. 94 = RGK III, Nr. 123).
- Buchschmuck
- Rubrizierung von Initialen und Überschriften.
- Nachträge und Benutzungsspuren
- 20r oben Besitzvermerk: Τὸ παρὸν βιβλίον κτῆμά ἐστιν ἀρσενίου τοῦ μονεμβασίας.
- Provenienz
- Venedig (?) / Heidelberg.
- Geschichte des Faszikels
- Der Faszikel befand sich im Besitz des Erzbischofs von Monemvasia, Arsenius Apostoles (RGK I, Nr. 27), wie der Besitzvermerk auf f. 20r zeigt.
Inhalt
4) 20r–85r
- Verfasser
- Manuel Moschopulos (?) (GND-Nr.: 118785044).
- Titel
- Eclogae Atticarum dictionum.
- Angaben zum Text
- Das Lexikon wird Manuel Moschopulus zugeschrieben. Diese Zuschreibung gilt aber heute als falsch (vgl. Herbert Hunger, Moschopoulos, Manuel, author, in: Lexikon des Mittelalters, München/Zürich 1996, Bd. 6, Sp. 858–859). Die Ordnung der Stichworte ist alphabetisch bei den ersten beiden Buchstaben des Wortes (in Ausnahmefällen gibt es Abweichungen davon).
- Titel (Vorlage)
- 20r τοῦ σοφωτάτου κυροῦ μανουὴλ τοῦ μοσχοπούλου βυζαντίου τοῦ τοῦ κρήτης ἀνεψίου, ἐκλογὴ κατὰ στοιχεῖον ὀνομάτων ἀττικῶν· οἷς οἱ δοκιμωτάτοι χρῶνται τῶν παλαιῶν.
- Incipit
- 20r Τὸ α’ μόριον, ποτὲ μὲν δηλοῖ στέρησιν, ὡς ἐν τῶ ἄκλητος.
- Explicit
- 85r ὡς ὤφελιμόν γε καὶ σὲ τῆ κακοδαιμονία νενεκρωμένον.
5) 85v–93v
- Verfasser
- Anonymus.
- Titel
- De nominibus verbisque.
- TLG-Nummer
- 4146.020.
- Angaben zum Text
- Verschiedene grammatische Abhandlungen, darunter von 91v–93v ein Text, der auch Maximus Planudes zugeschrieben wird. Es ist nicht ausgeschlossen, dass der Traktat noch zu Text 1 gehört.
- Titel (Vorlage)
- 85v περὶ ὀνομάτων.
- Incipit
- 85v Τῶν ὀνομάτων, τινὰ μὲν δηλοῦσι πάθος· τινὰ δὲ ἐνεργείαν.
- Explicit
- 93v μηδενὸς ἄλλου προσδεηθέντες, τέλεον λόγον ποιούμεθα.
- Edition
- Ludwig Bachmann, Maximi Planudae Dialogus Περὶ γραμματικῆς ineditus, Leipzig 1828 (Anecdota Graeca 2), S. 5–46.
6) 94r–172r
- Verfasser
- Thomas Magister (GND-Nr.: 119483904).
- Titel
- Ecloga nominum et verborum Atticarum.
- TLG-Nummer
- 9023.001.
- Angaben zum Text
- Nach dem Textende folgt 172r noch ein unedierter Abschnitt, inc. Τὰ δίχρονα, ὁτε τούτων, expl. ἆσμα· ὗθλος· πύργος.
- Titel (Vorlage)
- 94r τοῦ σοφω[τάτου] μοναχοῦ κυροῦ θεοδούλου θεσσαλονικέως τοῦ μαγίστρου, ἐκλογὴ ὀνομάτων ἀττικῶν· οἷς οἱ δοκιμώτατοι χρῶνται τῶν παλαιῶν· καί τινες αὐτῶν παρα σημειώσεις καὶ διαφοραὶ πρὸς ἄλληλα.
- Incipit
- 94r Αἰχμάλωτον ποιῶ καὶ αἰχμάλωτος γίνομαι, ἀττικοὶ λέγουσιν.
- Explicit
- 172r ἀντὶ τοῦ ὡς μόνου μὴ δὲ μίαν τοῦ ἀν δύναμιν ἔχοντος.
- Edition
- Friedrich Ritschl, Thomae Magistri sive Theoduli monachi ecloga vocum Atticarum, Halle 1832, S. 1–411 (Hs. nicht herangezogen).
Faszikel III (Bl. 176–235)
- Sachtitel / Inhalt
- Briefe; Grammatische und rhetorische Schriften.
Kodikologische Beschreibung
- Entstehungsort
- Kreta (?).
- Entstehungszeit
- Mitte/ 2. Hälfte 15. Jh. Die Lebensdaten des Autors Iohannes Argyropoulos (1415–1487) unterstützen diese Datierung.
- Typus (Überlieferungsform)
- Faszikel.
- Beschreibstoff
- Westliches Papier.
- Umfang
- 57 Bll.
- Format (Blattgröße)
- 21,5 × 14,5 cm.
- Zusammensetzung (Lagenstruktur)
- 7 IV232 + 1235.
- Foliierung
- Vatikanische Foliierung, fortlaufend (f. 175–232, 235), zusätzlich mit griechischen Zahlen (α’–μδ’) von f. 176r–219r.
- Lagenzählung
- Die Lagen des Faszikels werden mit griechischen Zahlen (α’–ς’) gezählt, welche sich auf der jeweils ersten Rectoseite rechts unten und auf der letzten Versoseite links unten befinden. Die letzte Zählung ist auf f. 216r.
- Zustand
- Es gibt nicht unbedeutende Stockflecken. Die Ränder tragen Beschädigungen, die teilweise restauriert sind. Einige Bll. am Ende sind angefügt.
- Wasserzeichen
- Wasserzeichen aufgrund der Größe der Hs. nicht digitalisiert.
- Schriftraum
- 16 × 9,5–12 cm.
- Spaltenanzahl
- 1 Spalte.
- Zeilenanzahl
- 30–32 Zeilen.
- Angaben zu Schrift / Schreibern
- Von 176r–218v ist eine einzige Hand, ziemlich wahrscheinlich war hier wie in Faszikel II Georgius Tribizias am Werk (RGK I, Nr. 73 = RGK II, Nr. 94 = RGK III, Nr. 123). Ergänzungen auf 218v von anderer Hand. 219r–223r könnte auch von Tribizias stammen, ist aber etwas hektischer geschrieben. 224r–229v ist sehr ähnlich, aber möglicherweise von anderer Hand. Ab 230r finden sich einige mehr oder weniger geübte Hände.
- Buchschmuck
- Die Initialen sind rubriziert. Überschriften werden fast nie geschrieben und nur auf 224v und 228r durch rubrizierte Unterstreichung kenntlich gemacht.
- Nachträge und Benutzungsspuren
- Auf 230r–235v sind mehrere kurze Texte medizinischen, grammatischen bzw. theologischen Inhalts, von späterer Hand ergänzt. Die Incipits sind bei Stevenson, Graeci, S. 209–210 aufgeführt.
- Provenienz
- Venedig (?) / Heidelberg.
- Geschichte des Faszikels
- Siehe Geschichte der Handschrift.
Inhalt
7) 176r–218v
- Verfasser
- Georgius Lacapenus (GND-Nr.: 119153459).
- Titel
- Epistulae.
- TLG-Nummer
- 3198.001.
- Angaben zum Text
- Die Hs. enthält die Briefe 1–32 der Edition, wobei sie deren Einleitungen nicht beinhaltet. Dazu siehe BAV, Pal. gr. 141, f. 288r–387r. Nach dem Text folgt ein Register einiger Verben mit griechischer Angabe der Folios, auf denen sie in diesem Text zu finden sind (auf der angegebenen Recto- oder auf der vorhergehenden Versoseite).
- Incipit
- 176r Γραφεῖν τὸ συγγράφειν λόγον ἢ ἄλλην τινὰ ἱστορίαν.
- Explicit
- 218v ἡμῖν ἐκείνων ἀντιληπτέον ἐστὶν.
- Edition
- Sigfrid Lindstam, Georgii Lacapeni et Andronici Zaridae Epistulae XXXII cum Epimerismis Lacapeni, Göteborg 1924 (Collectio Scriptorum veterum Uppsaliensis).
8) 219r–221r, 222v–223r
- Verfasser
- Anonymus.
- Titel
- De praepositionibus.
- Angaben zum Text
- Über griechische Präpositionen. Diese sind in margine notiert. 222v und 223r sind Ergänzungen dazu von anderer Hand.
- Incipit
- 219r Ἡ ἐν πρόθεσις συντάσσεται.
- Explicit
- 223r ὑπέρθεος· ὑπερούσιος· ὑπεράγαθος.
9) 224rv
- Verfasser
- Anonymus.
- Titel
- De octo partibus Rhetoricis.
- TLG-Nummer
- 0598.014.
- Incipit
- 224r Πᾶσα ἡ γραφὴ ῥητορικὴ ἐκ μερῶν ὄκτω συνίσταται…
- Explicit
- 224v διὸ καὶ ποιός τις λέγεται ῥυθμὸς, ὁ ἁπὸ τῆς συνθήκης τῶν βραχυτέρων καὶ μακροτέρων λέξεων συνιστάμενος.
- Edition
- Christian Walz, Rhetores Graeci, vol. 3, Stuttgart 1834, S. 588–590.
10) 224v–227v
- Verfasser
- Libanius (GND-Nr.: 11857258X).
- Titel
- Characteres epistolici.
- TLG-Nummer
- 2200.008.
- Angaben zum Text
- Die Autorschaft ist durchaus umstritten und wird laut Stevenson auch Theon von Alexandrien zugeschrieben.
- Incipit
- 224v Ὁ μὲν ἐπιστολιμαῖος χαρακτὴρ, ποικίλος καὶ πολυσχιδὴς ὑπάρχει ὅθεν τῶ γράφειν βουλομένω.
- Explicit
- 227v καὶ τῶν καταθυμίων ἐπαπολαύων.
- Edition
- Foerster 1903-23, Bd. 9, S. 27–47 (Hs. herangezogen).
11) 228r–229v
- Verfasser
- Iohannes Argyropulos (GND-Nr.: 100948375).
- Titel
- Prolegomena ad progymnasmata rhetoricae.
- TLG-Nummer
- 4237.010.
- Titel (Vorlage)
- 228r Ιωάννου διακόνου τοῦ ἀργυροπούλου προλεγόμενα εἰς τὰ τῆς ῥητορικῆς προγυμνάσματα.
- Incipit
- 228r [Ἐ]πειδήπερ πρόκειται περὶ προγυμνασμάτων.
- Explicit
- 229v τῶ μέσω χρῆται ὡς ἔν τινι τῶν ἄλλων.
- Edition
- Spyridon Paulou Lampros, Ἀργυροπούλεια, Athen 1910, S. 175–180 (diese Hs. diente als Grundlage der Edition).
- Bearbeitet von
- Vinzenz Gottlieb, Universitätsbibliothek Heidelberg, 2020.
Zitierempfehlung:
Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 358. Beschreibung von: Vinzenz Gottlieb (Universitätsbibliothek Heidelberg), 2020.
- Katalogisierungsrichtlinien
- Die Katalogisierungsrichtlinien finden Sie hier.