Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 37
Hagiographisches Lektionar (Fragment)
Pergament · 2, 104, 1 Bl. · 25,5 × 18 cm · Südliches Kampanien (?) / Kalabrien (?) · 1. Viertel 12. Jh.
- Schlagwörter (GND)
- Byzantinisches Reich / Orthodoxe Kirche / Hagiographie / Heiligenviten.
- Diktyon-Nr.
- 65770.
2ar | Lateinische Inhaltsbezeichnung aus der Fuggerbibliothek | |
2av | vacat | |
1) | 1r–28r | Ps.-Sophronius Hierosolymitanus, Vita S. Mariae Aegypticae |
2) | 28v–85v | Ps.-Prochorus Diaconus, Acta seu peregrinatio S. Iohannis Theologi |
3) | 85v–104v | Ps.-Amphilochius Cappadox, Vitae et miraculorum S. Basilii Caesariensis fragmentum |
Kodikologische Beschreibung
- Entstehungsort
- Südliches Kampanien (?) / Kalabrien (?). Aufgrund der Schrift und der Buchgestaltung.
- Entstehungszeit
- 1. Viertel 12. Jh. Siehe Schriftart.
- Typus (Überlieferungsform)
- Codex.
- Beschreibstoff
- Pergament, Vorsatzbll. modernes Papier.
- Umfang
- 2, 104, 1 Bl.
- Format (Blattgröße)
- 25,5 × 18 cm.
- Zusammensetzung (Lagenstruktur)
- (I-1)1a + 12a + 13 IV104 + (I-1)105*. Vorderspiegel ist Gegenbl. von 1a, Hinterspiegel Gegenbl. von 105*.
- Foliierung
- Vatikanische Foliierung (f. 1–104) mit schwarzbrauner Tinte im Kopfsteg ganz rechts. Die Bezeichnung der ungez. Bll. folgt dem Digitalisat (1a, 2a, 105*).
- Lagenzählung
- Offenbar durch Bindebeschnitt verloren.
- Zustand
- Die Handschrift besteht aus gelblichem, oft schlecht geglättetem, daher auch faltigem Eselspergament von schlechterer Qualität (neigt zum Bruch, teilweise recht dünn). Insbesondere am Anfang durch Einwirkung von Feuer, aber auch von Feuchtigkeit stark nachgedunkelt. Dabei ging nur wenig Text verloren, der auf Bl. 1von Leo Allacci nachgezogen wurde. Besonders Bl. 1 wurde durch die Unterlegung mit neuen Pergamentstücken verstärkt, die ersten beiden Lagen mussten fast durchgängig neu angefalzt werden. Lesespuren wie Wachs- und Rußflecken zeugen von einem regen Gebrauch des noch erhaltenen Codex. Etwas Wurmfraß.
- Schriftraum
- 19,5 × 13,5 cm.
- Spaltenanzahl
- 1 Spalte.
- Zeilenanzahl
- 23–26 Zeilen (überwiegend 23, bei höherem Platzbedarf abweichend).
- Linierung
- System 1, Leroy 1995, 00D1.
- Schriftart
- Der Schreiber gebrauchte eine gut lesbare, nur ganz leicht nach rechts geneigte Perlschrift. Der Minuskelkanon wurde zunächst mit Ausnahme des Kappa weitestgehend eingehalten, im Verlauf treten auch die Buchstaben Gamma, Lambda, Pi und Tau mehr und mehr in ihrer Majuskelform auf. Sein Schreibstil steht insgesamt jedoch in der Tradition der Schule des Nilus von Rossano, s. etwa die Buchstaben Zeta und Xi oft in bauchig-runder Form. Besonders charakteristisch für diesen Schreiber sind Epsilon-Ligaturen, in denen der gerundete obere Teil des Buchstabens an folgende Konsonanten angehängt wird, s. ganz besonders u.a. auf f. 87r Z. 10 das Espilon-Chi in Form eines Stocks, f. 87v, Z. 1 Epsilon-Gamma und Epsilon-Rho sowie Epsilon-Xi in Z. 8. Das Theta wurde zumeist in seiner studitisch-konstantinopolitanischen Form und nur selten (etwa f. 2v, Z. 13) hieropolitanisch ausgeführt. Die Werküberschriften in Majuskeln mit überhöhtem Gamma und Tau, letzteres auch gerundet. Generell ist die starke Tendenz zu erkennen, einen Vokal mit dem Folgebuchstaben zu verbinden. Einzelne Buchstaben ausgeschmückt, etwa das initiale Tau in f. 11r, was in Verbindung mit besonderen Ober- und Unterlängen auf eine Kenntnis des Schreibers der byzantinischen Kanzleischrift schließen lässt.
- Angaben zu Schrift / Schreibern
- Ein Schreiber sowie ein etwas späterer Textnachtrag (dazu s. Text 2).
- Buchgestaltung
- Einspaltiger, auf gute Lesbarkeit bedachter Texteintrag auf der Linie mit brauner Tinte, dabei wurde insgesamt jedoch der goldene Schnitt eingehalten (obwohl alle Außenstege beschnitten sind). Der Seitenwechsel beim Übergang auf den zweiten Text nach f. 28r könnte geplant sein, da die Zeilen dort insgesamt etwas gedehnt erscheinen. Der zweite erhaltene Textwechsel auf f. 85r befindet sich innerhalb einer Seite. Pyla und Titel auf f. 1r lassen eine Blattgestaltung erkennen, wie sie in hagiographischen Lektionaren oder Menologien des 11. Jahrhunderts üblich waren. Darauf deuten auch die unten beschriebenen Kreismuster hin, was für eine Textvorlage aus der zweiten Hälfte des genannten Jahrhunderts spricht. Eine Initialspalte wurde nicht liniert. Daher erfolgen die Abschnittswechsel durch Kapitelinitialen am Zeilenbeginn, die leicht nach links ausgerückt und nur etwas größer als der fortlaufende Text geschrieben wurden. Gleichwohl wurden ohne System einige der eher runden Buchstaben mit gelber Farbe ausgemalt. Etwas aufwendiger gestaltet wurden nur die Abschnittsinitialen der letzten Vita ab f. 85r. Hier wurden Majuskeln mit einer Höhe von bis zu drei Zeilen nach links ausgerückt und in der Regel gelb hinterlegt bzw. ausgefüllt – was ggf. der Vorlage geschuldet sein könnte. Für seinen fortlaufenden Text ahmte der Schreiber zunächst noch den eher hieratischen Charakter seines Prototypons nach, vermied zu viele Abkürzungen oder überzogene Unter- und Oberlängen seiner Buchstaben. Im Verlauf des Schreibvorgangs begegnen jedoch verstärkt Ligaturen und auch überhöhte Buchstaben, was den zuvor verwendeten antikisierenden, dem Inhalt des Codex geschuldeten Charakter der Schrift aufhebt. Weiter gab es zumindest gelb ausgefüllte Semeiosis-Zeichen, die aber – da durch Bindeschnitt verloren – nur noch fragmentarisch erhalten sind (s. f. 85r).
- Buchschmuck
- Die einfach gestaltete rote Pyla auf f. 1r besteht aus roten Kreisen, die mit einem Zirkel vorgezeichnet und danach eher derb mit unterschiedlichen Pflanzenblättern ausgefüllt und miteinander verbunden wurden. Der ebenfalls rote, erste Werktitel in einer abgewandelten epigraphischen Auszeichnungsschrift war offensichtlich verblasst und wurde von Leo Allacci mit schwarzer Tinte ergänzt. Darunter befindet sich am Beginn des ersten Textes eine zinnoberrote, mit etwas Fleuronné verzierte Initiale in einer Höhe von neun Zeilen, wobei diese Elemente auf einen eher ungeübten Rubrizisten zurückgehen. Über der zweiten Vita (f. 28v) befindet sich eine Zierleiste aus roten Kreisen, die mit Blütenmustern ausgefüllt und mit Ranken verbunden wurden. Darunter steht die vom Schreiber eingetragene Majuskelüberschrift. Die Initiale besteht aus einem konturierten und rot ausgefüllten Epsilon, dessen Mittelhaste eine Hand im byzantinischen Segensgestus zeigt. Die Zierleiste des dritten Textes (f. 85r) zeigt einen Rankenfries aus herzförmigen Blättern, darunter in einer späten Majuskel der Titel. Die Werkinitiale in einer Höhe von sieben Zeilen zeigt einen Adler mit ausgebreiteten Flügeln, der ein nicht eindeutig definierbares Tier bzw. einen Dämon in seinen Fängen hält. Die Ausführung ist auch hier recht derb, dürfte aber wiederum auf einen Rubrizisten zurückgehen. Ansonsten keine ausschmückenden Elemente. Farbgebung und Ausführung weisen auf eine Lokalisierung der Handschrift nach Süditalien hin (vgl. etwa die Codd. Neap. II C 7 oder Crypt. Z γ V, beide 12. Jh.).
- Nachträge und Benutzungsspuren
- Signaturenmarke der BAV auf dem Vorderspiegel. F. 2a ist ein Vorsatzblatt aus der Fuggerbibliothek mit Capsa-Nr. C. 183 und Wiederholung der Signatur. In der Blattmitte oben Fuggersignatur 37 und Sammlungs- bzw. Käufervermerk Cyp(rius). Darunter in Kanzleischrift des 16. Jahrhunderts die Inhaltsbezeichnung Vitæ Sanctor(um) III. | Mariæ Ægyptiæ | Ioannis Euangelii | Basilii magni theol(ogi). Auf dem rechten Seitensteg von f. 1r Umschrift des Titels und des Textbeginns mit schwarzer Tinte von der Hand Leo Allaccis. Mit derselben Tinte hat er die verblassten Majuskeln der Überschrift und Teile des Textbeginns nachgezogen. Darunter Bibliotheksstempel der BAV (auch f. 104v). Im Kopfsteg von f. 1r Eintrag von ungeübter, späterer Hand ἔχει τὸν βί(ον) τῆς σο(φίας) μαρίας τῆς αἰγυπτίας τ<ῆς> μεγάλης μάρτ(υρος) κ(υ)ρ(ίου). Darunter der Teil βί(ον) τῆς … αἰγυπτίας πλακὶ wiederholt. In der dritten Zeile darunter von einer geübteren Hand des 14./15. Jahrhunderts: θεολόγ(ου) . περὶ τῆς μνήμης (τοῦ) ἁγίου ἰωάννου τοῦ θεολόγου. Im Fußsteg von f. 1r Signatur für den Buchbinder wiederholt. Nur noch schwer lesbare Invokation im Fußsteg von f. 8v. Eintrag mit schwarzer Tinte auf f. 18v Χρ(ιστὸς) ὁ θ(εό)ς (ohne direkten Textbezug; vielleicht Lesemarke). Invokationen (hier sprachlich nicht normiert): f. 21r + ἕως ὧδε τῆς κατ ἐμὲ δοίη; κοίκλοσα τὰ λαυσίο καὶ περιλάτε αὐτὴ καὶ δότε δόξαν εν αὐτο; f. 38r πατέρα αὐτοῦ μεσὸς εὐρέθη ὁ οἱ ἡμῶν πολῶν ἁμαρτιῶν καὶ εἴσελθον τουτοῦ ἀποστόλου ἠγνώσαμεν sowie teils nicht mehr lesbare Invokation auf f. 104v. Blattangabe für die Einzelviten ab f. 28v: ἔχει ὁ λόγος φύλ. κη +; u. f. 85r für den voranstehenden Text ἔχει ὁ λόγος τοῦ ἁγίου ἰω(άννου) τοῦ θεολόγου φύλλα νσʹ [?], darüber unlesbarer Eintrag von derselben Hand. Wenige Federproben (f. 39r, 40v, 54r, 65v u.a.m.).
- Einband
- Roter Ledereinband der BAV aus der Zeit von Kardinalbibliothekar Francesco Saverio de Zelada und Papst Pius VI.; späterer Rücken mit goldenen Wappenstempeln von Papst Pius IX. (oben) und Kardinalbibliothekar Angelo Mai (unten), vgl. Schunke, Einbände, Bd. 2, S. 909.
- Provenienz
- Augsburg / Heidelberg.
- Geschichte der Handschrift
- Wie gesehen, lässt sich die Handschrift über formale Kriterien recht gut nach Süditalien, genauer gesagt in die Region Kalabrien und das südliche Kampanien lokalisieren, für die die Schreiberschule von Grottaferrata prägend war. Nachdem sich die Normannen in diesem Gebiet hatten etablieren und eine eigene Herrschaft aufrichten können, erfuhr auch die griechisch-orthodoxe Kultur als Antipode zum Papsttum einen nicht zu unterschätzenden Aufschwung. Die Neugründung zahlreicher Kirchen und Klöster machte dabei auch die Produktion kirchlich-liturgischer Bücher erforderlich. Damit wäre auch ein aus historischer Sicht realistischer Horizont skizziert, in dem Codices wie der hier vorliegende überhaupt hatten entstehen können. Die Art der Pyla auf f. 1r könnte darauf hindeuten, dass zur Abschrift ein byzantinisches Vorbild aus der umfangreichen liturgisch-hagiographischen Produktion aus dem 11. Jahrhundert herangezogen wurde. Stevenson bezeichnete den Pal. gr. 37 als Fragment eines Menologiums. Davon sollte man jedoch eher nicht sprechen, da die überlieferten Texte in keiner kalendarischen Abfolge stehen. Vielmehr sollte man darin die Überreste eines hagiographischen Lektionars sehen, das bei Bedarf sowohl für die klösterliche Lektüre, als auch für den gottesdienstlichen Gebrauch herangezogen werden konnte. Der oben bereits genannte Texteintrag auf f. 84v legt dabei sogar den Schluss nahe, dass die Handschrift nicht immer so zusammengebunden war wie heute. Offenbar wurde die ab f. 85r einsetzende Basileios-Vita als gesondertes Heft aufbewahrt, was für einen intensiven praktischen Gebrauch des überlieferten Fragments spricht. Diese Annahme wird nicht zuletzt auch durch die deutlichen Lesespuren auf der Handschrift und die vereinzelten Lesemarken unterstützt. Nach Verlust der ab f. 104 folgenden Blätter dürfte sie aber für die weitere Verwendung unbrauchbar geworden sein. Erster historisch greifbarer Eigentümer der Handschrift war Ulrich Fugger. Auf die Zeit der Erwerbung geht das Vorsatzblatt 2a mit der heute noch gültigen Fuggersignatur 37 zurück. Aufkäufer und im vorliegenden Fall wohl eher nicht Vorbesitzer war Hieronymus Tragodistes Cyprius. Dies verrät das entsprechende Sammlungskürzel Cyp auf f. 2a, das Lehmann, Fuggerbibliotheken, Bd. 1, S. 108–118 mit überzeugender Argumentation hat auflösen können. Hieronymus war in den 1550er Jahren nicht nur für Ulrich Fugger als Agent für den Bucherwerb tätig und verstarb um das Jahr 1560 wohl in Augsburg. Offenbar hatte er sich auf ältere kirchlich-theologische Literatur spezialisiert, die er während mehrerer Reisen in das südöstliche Mittelmeergebiet, aber auch in Italien bis in die Gegend von Rom erwerben konnte und in der Regel über Venedig nach Augsburg bringen ließ. Für den Kauf dieser Handschrift könnte dabei ihr relativ hohes Alter sowie die angeblich dem Johannes-Schüler Prochoros zugeschriebene Vita des Evangelisten ausschlaggebend gewesen sein. Damit stand die Handschrift in einer gewissen Nähe zu den biblisch-liturgischen Büchern der Sammlung und erhielt eine recht niedrige Signatur. Im Inventar der griechischen Fuggerhandschriften (siehe BAV, Pal. lat. 1950, f. 194r), das Martin Gerstmann im Jahr 1555 erstellt hat, findet sich der Pal. gr. 37 mit dem Eintrag Vita Maria(e) Aegypt. perg., zu diesem Zeitpunkt war der Codex also nachweislich Bestandteil der Bibliothek. Nach der Vertreibung Ulrich Fuggers aus Augsburg im Jahr 1567 und der vertraglich vereinbarten Überlassung seiner Bibliothek in die Verfügungsgewalt der pfälzischen Kurfürsten wurde die Handschrift in der Heidelberger Heiliggeistkirche aufgestellt. Dies belegt der entsprechende Eintrag im Inventar der dort aufgestellten Manuskripte, das aus dem Jahr 1571 stammt (s. BAV, Pal. lat. 1916, f. 551r). Nach dem Tod Ulrich Fuggers im Februar 1584 erfolgte der rechtsgültige Übergang in kurpfälzischen Besitz. Im Zuge der Zerstörung Heidelbergs im Jahr 1622 gelangte die Handschrift als Geschenk des bayerischen Herzogs Maximilian an Papst Gregor IX. über München nach Rom, seither Aufstellung in der BAV.
- Literatur
- Stevenson, Graeci, S.
20–21; Ehrhard 1937-52, III, S. 763, 787; Franchi De’Cavalieri 1899, S. 212; Lehmann, Fuggerbibliotheken, Bd. 2, S. 104.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur
Inhalt
1) 1r–28r
- Verfasser
- Ps.-Sophronius Hierosolymitanus.
- Titel
- Vita S. Mariae Aegypticae.
- TLG-Nummer
- 4042.009.
- Angaben zum Text
- CPG 7675; BHG 1042. - In einem großen Teil der Überlieferung wird diese Version der Vita dem Patriarchen Sophronius von Jerusalem (gest. 634) zugeschrieben, was aus inhaltlichen und stilistischen Gründen jedoch ausscheidet. Im 10. Jahrhundert erfolgte in Konstantinopel weiterhin die Übernahme dieses Textes in das ab dieser Zeit normgebende metaphrastische Menologion.
- Titel (Vorlage)
- 1r Βίος καὶ πολιτεία τῆς ὁσίας μαρίας τῆς αἰγυπτίας ἀσκησάσης κατὰ τὴν ἐρῆμον τοῦ ἰορδάνου. <εὐλό(γησον)> π(ά)τερ.
- Incipit
- 1r Μυστήριον βασιλέων κρύπτειν …
- Explicit
- 28r … ἡ διήγησις. καὶ πάντες τῶν ἀπ᾿αἰῶνος εὐαρετησάντων αὐτῷ διά τε θεωρίας καὶ πράξεως χάριτι χριστοῦ τοῦ θεοῦ … δόξα εἰς τοὺς αἰῶνας.
- Edition
- Migne PG 87/3, Sp. 3697A1-3726C16 (Text weicht leicht ab; bislang nicht kritisch ediert).
2) 28v–85r
- Verfasser
- Ps.-Prochorus Diaconus (GND-Nr.: 108464814).
- Titel
- Acta seu peregrinatio S. Iohannis Theologi.
- TLG-Nummer
- 0317.003.
- Angaben zum Text
- BHG 916.
- Titel (Vorlage)
- 28v Προχόρου τοῦ ἐπὶ ταῖς χρείαις τῶν ἑπτὰ κατασταθέντων ἀνεψιοῦ στεφάνου τοῦ πρωτομάρτυρος περὶ ἰω(άννου) τοῦ θεολόγου καὶ εὐαγγελιστοῦ. εὐλό(γησον) π(άτ)ερ.
- Incipit
- 28v Ἐγένετο μετὰ τὸ ἀναληφθῆναι …
- Explicit
- 85r … ἐν τῇ πόλει... ᾧ ἡ δόξα καὶ τὸ κράτος … τῶν αἰώνων, ἀμ(ήν).
- Nachträge und Rezeptionsspuren
- Auf f. 66v Übersehener Text vom Schreiber auf dem Außensteg nachgetragen. Außerdem wiederholt eine etwas spätere Hand ähnlich dem sog. Schreibstil von Reggio, das Predigtende von f. 85r im Fußsteg mit schwarzer Tinte.
- Edition
- Acta Joannis unter Benutzung von C. v. Tischendorf’s Nachlass bearb. v. Theodor Zahn, Erlangen 1880, S. 3–164 (diese Hs. nicht herangezogen, da dem Herausgeber noch nicht bekannt).
3) 85r–104v
- Verfasser
- Ps.-Amphilochius Cappadox.
- Titel
- Vitae et miraculorum S. Basilii Caesariensis fragmentum.
- Angaben zum Text
- CPG 3253; BHG 247–253. - F. 85r–94r, Z. 2 Vita; f. 94r, Z. 3–26 Περὶ τοῦ ἑβραίου τοῦ τὴν θείαν λειτουργίαν κατασκοπῆσαι βουληθέντος; f. 94r, Z. 26–94v Θαῦμα περὶ τοῦ γυναικοῦ τοῦ τελεστοῦ; f. 95r–96v, Z. 15 Περὶ ἰουλιανοῦ τοῦ παραβάτου; f. 96v, Z. 16–97v, Z. 22 Περὶ τοῦ διακόνου; f. 97v, Z. 22–101r, Z. 21 <Περὶ οὐάλεντος καὶ ὑπάρχου>; f. 101v, Z. 23–104v <Περὶ τοῦ παιδὸς τοῦ τὸν χριστὸν ἀρνησαμένου>, inc. Ἑλλάδιος δὲ ὁ … . Ab f. 97v ist der Text als fortlaufende Erzählung gestaltet. Die Zuweisung an Amphilochios v. Ikonion scheidet aus stilistisch-formalen Gründen aus.
- Titel (Vorlage)
- 85r Τοῦ ἐν ἁγίοις π(ατ)ρ(ὸ)ς ἡμῶν ἀμφιλοχίου ἐπισκόπου εἰκονίου, εἰς τὸν βίον καὶ θαύματα βασιλείου τοῦ μεγάλου ἀρχιεπισκόπου καισσαρείας [!] καππαδοκίας. εὐλό(γησον) π(άτ)ερ.
- Incipit
- 85r Ἀγαπητοὶ [!], οὐκ ἦν ἀπεικὼς …
- Explicit
- 104v … μελέτω, ἀγαθὸς γὰρ ἐστὶν ] καὶ δέξεταί σε …
- Nachträge und Rezeptionsspuren
- Aufgrund von Blattausfall dürften die normalerweise in diesem Kontext enthaltenen Wundererzählungen (1) Περὶ ἀναστασίου τοῦ πρεσβυτέρου, Περὶ τοῦ ἁγίου ἐφραὶμ τοῦ σύρου (wird im erhaltenen Teil bereits angekündigt), (2) Περὶ ἀνοίξεως τῆς ἐκκλησίας τῆς ἐν νικαίᾳ, (3) Περὶ τοῦ γενομένου θαύματος ὑπὸ τοῦ ἁγίου βασιλείου, εἰς πέτρον τὸν αὐτοῦ ἀδελφὸν, καὶ τὴν ἰδίαν αὐτοῦ νύμφην, (4) Περῖ τῆς ἁμαρτωλοῦ γυναικὸς τῆς ἀφεθείσης τὰς ἁμαρτίας διὰ προσευχῆς τοῦ ἁγίου βασιλείου und (5) Περὶ ἰωσὴφ τοῦ ἑβραίου τὴν ἐπιστήμην ἰατροῦ fehlen.
- Edition
- François Combefis, SS. pp. Amphilochii Iconiensis, Methodii Patarensis et Andreae Cretensis Opera omnia, quae reperiri potuerunt, Paris 1644, S. 155A1-162B9, 168D3-194A4 (diese Hs. nicht herangezogen). Im vorliegenden Codex wurde die Vita um die längere Bekehrungsrede an Eubulios gekürzt. Es liegen weitere Kürzungen gegenüber der von Combefis gedruckten Ausgabe vor, die sich im Einzelnen nicht über die BHG belegen lassen. Dasselbe gilt aber auch für die bislang ungedruckte Ergänzung der Valens-Epsiode auf f. 99r, Z. 21–101v.
- Bearbeitet von
- Dr. Lars Martin Hoffmann, Universitätsbibliothek Heidelberg, 2020.
Zitierempfehlung:
Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 37. Beschreibung von: Dr. Lars Martin Hoffmann (Universitätsbibliothek Heidelberg), 2020.
- Katalogisierungsrichtlinien
- Die Katalogisierungsrichtlinien finden Sie hier.