Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 371

Juristische Sammelhandschrift

Papier · 2, 288, 1 Bll. · 14,8 × 11,5 cm · Byzantinisches Reich · 4. Viertel 13. Jh.


Schlagwörter (GND)
Rechtsgeschichte / Byzanz / Rechtsbücher / Eherecht.
Diktyon-Nr.
66103.
1ar Schenkungsexlibris
1av vacat
1) 3r–24r Photius Patriarcha, Eisagoge vel Epanagoge (exc.)
2) 24v Anonymus, Collectionis XXV capitulorum excerptum
3) 25r–216v Anonymus, Ecloga ad Prochirum mutata
4) 217r–220r Theodorus Studita, Epistula L
220v–224v vacant
5) 225r–228v Anonymus, De matromonium impedimentis
6) 229v–230v Ps.-Basilius Caesariensis, Sermo ob sacerdotum instructionem
231r–232r vacant
7) 233v–237v Alexius I., Imperator Commenus, Novella de sponsalibus
8) 237v–238v Alexius I., Imperator Commenus, Novella de diebus appellationum
9) 238v–240r Iohannes Xiphilnus, Acta synodalis de matrimonium impedimentis
10) 240r–v Anonymus, Matrimonium impedimentorum tabula
11) 240v–290v Michael Attaliata, Opus de jure (fragm.)

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
Byzantinisches Reich. Wahrscheinlich Kreta oder Zypern.
Entstehungszeit
4. Viertel 13. Jh. Hand B aufgrund der Schrift; Stevenson, Graeci: 14. Jh.
Typus (Überlieferungsform)
Codex.
Beschreibstoff
Orientalisch-arabisches Papier (Vor- und Nachsatzblätter: Westl. Papier).
Umfang
2, 288, 1 Bll.
Format (Blattgröße)
14,8 × 11,5 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
(I-1)1a + 12a + IV10 + III16 + 27 IV232 + (IV+1)241 + 6 IV289 + 1290 + (I-1)291*. F. 242–249 heute falsch eingebunden.
Foliierung
Vatikanische Foliierung mit Bleistift (f. 3–4, 4b, 6–232, 242–249, 233–241, 250–290) im Kopfsteg rechts. F. 1–2 fehlen heute. Die Bezeichnung der ungez. Bll. folgt dem Digitalisat (1a, 2a, 291*).
Lagenzählung
Ursprüngliche Lagenzählung von der Hand des Schreibers (s. bes. das Beta auf f. 33r) erhalten nur auf f. 25–216 im rechts Fußsteg der jeweils ersten Rectoseite einer Lage. Außerdem Kustodenreste (Kreuzmarkierung) ebenfalls vom Schreiber im Kopfsteg rechts oberhalb der Foliierung jeweils auf der ersten Rectoseite der Lagen.
Zustand
Hs. am Anfang und am Ende unvollständig. Stockfleckig, Wurmfraß mit Textverlust. Beschreibstoff insbes. an den Rändern brüchig, dort partiell auch mit Japanpapier stabilisiert. Zahlreiche Blätter wurden im Rahmen einer der neuzeitl. Bindungen neu angefalzt.

Schriftraum
11,5–12,5 × 7,5–10,0 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
16–22 Zeilen.
Schriftart
Haupthand B verwendet den von Wilson definierten Beta-Gamma-Stil (s. Nigel G. Wilson, Nicean and Paleologan Hands, in: La Paléographie grecque et byzantine, Paris 1974, S. 264–265), was eine Datierung des Kernbestands dieser Hs. in das letzte Viertel des 13. Jhs. ermöglicht. Hand A weist formale Ähnlichkeiten auf, insbes. in der Gestaltung des Beta und des Gamma, außerdem noch Anklänge an die Fettaugenmode, gehört vom Duktus her bereits an den Anfang des 14. Jhs. (hierzu vergleichbarer Schrifttyp und Textart, aber von anderer Hand im Cod. Paris. suppl. gr. 625). Der Beschreibstoff legt nahe, dass auch der fragmentiert überlieferte Text Nr. 1 zu derselben Hs. gehörte, jedoch anders eingeordnet werden sollte, da mit f. 25 auch die von Hand B entsprechend gezählte erste Lage beginnt. In der entsprechend umfangreich angelegten Hs. verblieben auch nach dem zweiten Texteintrag durch Hand A zahlreiche Leerseiten. Diese wurden partiell von drei unterschiedlichen Schreibern des 14./15. Jhs. mit inhaltlich passenden, kleineren Textstücken ausgefüllt. Hand C erweckt dabei einen eher ungeübten Eindruck.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Zwei Haupt- u. drei Nebenhände. Hand A = f. 3r–24r, 225r–228v, 233v–290v; Hand B = f. 25r–216v; Hand a = f. 24v, Hand b = f. 216vunten–220r, Hand c = 229v–230v. Älteste Hand ist Hand B (s. den folgenden Abschnitt). Weiterhin ein Rubrizist für f. 25r.
Buchgestaltung
Kleinformatiger Codex, Text daher zumeist fortlaufend und platzsparend eingetragen. Überschriften teils farblich abgesetzt, ebenso Titel- und Paragraphenbeginn entsprechend rubriziert. Wohl aus der Textvorlage übernommene Pyla nur für den Haupttext (= Nr. 3.). Dort auch die Bezeichnung der Gesetzestitel in roter Tinte, ebenso Paragraphenzählung, die nach links ausgerückt ist. Titel und Text auf f. 217r farblich abgesetzt, ansonsten nur Trennlinie zwischen den Texten nur auf f. 233v.
Buchschmuck
Pyla mit Rankenmustern, die das Textfeld der Überschrift begrenzt nur auf f. 25r (aufgrund der Reklamanten wohl auch der ursprüngliche Beginn der Hs.). Textinitiale mit etwas Fleuronné, beides wohl vom Rubrizisten. Die übrigen Initialen (in Anlehnung an die alten Auszeichungsmajuskeln) gehen auf die Schreiber zurück.

Nachträge und Benutzungsspuren
Signaturenmarke der BAV auf dem Vorderspiegel. Schenkungsexlibris im Rahmen der vatikanischen Bindung auf f. 1ar geklebt, außerdem die aktuelle Signatur vermerkt. F. 3r oben: Fuggersignatur 371 u. seor(sum)-Kaufvermerk, daneben Vorbesitzervermerk papa Nathanael. Darunter lateinische Inhaltsbezeichnung für den ersten Text von Leo Allatius (s. Text Nr. 1). Redaktioneller, neuzeitl. Hinweis auf die Hexabiblos des Constantinus Harmenopulos auf f. 34v. Auf f. 221v private Unterrichtsvereinbarung betreffend den Sohn eines Geistlichen bzw. Mönchs von einer Hand des späten 15. Jhs. Weiterhin wenige Federproben u. einzelne rechtl. Bestimmungen zu einem unbekannten Zeitpunkt gestrichen (s. etwa f. 155v).

Einband
Roter Ledereinband der BAV aus der Zeit von Kardinalbibliothekar Francesco Saverio de Zelada und Papst Pius VI.; späterer Rücken mit goldenen Wappenstempeln von Papst Pius IX. (oben) und Kardinalbibliothekar Angelo Mai (unten), vgl. Schunke, Einbände, II, S. 909.
Provenienz
Candia (?) / Venedig / Augsburg / Heidelberg.
Geschichte der Handschrift
Entstehungsgeschichtlich entstammt die Hs. der Zeit, als die byzant. Herrschaft nach 1261 allmählich wieder restituiert wurde und ein Bedarf an juristischen Handbüchern entstand. Haupttext ist eine in unterschiedlichen Versionen überlieferte Kompilation aus den beiden wichtigsten kurzen Rechtsbüchern der Byzantiner, der Ecloga und dem Prochiron, zur Klärung alltäglicher Rechtsfälle. Gültigkeit behielt dieses Recht aber auch für die griechischsprachige Bevölkerung in den venezian. dominierten Gebieten wie Kreta oder Zypern, wo – in byzantinischer Tradition – der Klerus auch juristische Entscheidungsgewalt besaß. Dieser hatte insbes. auch die Rechtmäßigkeit von Eheschlüssen zu kontrollieren, was auch aus den entsprechenden Zusätzen der Hs. hervorgeht. Dabei scheint es so gewesen zu sein, dass im späten 13. Jh. zunächst eine Abschrift der Ecloga-Kompilation erstellt wurde, während die übrigen Texte bis zum Anfang des 15. Jhs. ergänzt wurden, insbes. zu Fragen der Ehefähigkeit, die seitens des den Eheschluss durchführenden Priesters geklärt werden mussten. Für eine Entstehung in dem genannten Gebiet spricht dabei die Verwendung von arabischem Papier und der Vorbesitzervermerk papa Nathanael (f. 3r). Iohannes Nathanael (ca. 1500–1570) stammte aus Kreta und war in Candia u.a. Protopapas der Griechen (zu seiner Person s. RGK I, Nr. 173) und Priester der griechischen Gemeinde in Venedig. Dabei war er als Handschriftenhändler tätig, hat aber auch selbst zahlreiche Codices geschrieben (etwa den BAV, Pal. gr. 59). Wie diese Hs. in seinen Besitz kam, ist nicht bekannt. Nathanael hat eine ganze Reihe von Hss. an Ulrich Fugger verkauft, die zumeist als Einzelerwerbung (seorsum, f. 3r) gekennzeichnet wurden. Ein zusammenhängender Kauf ist über eine Vertragsabschrift im BAV, Pal. lat. 1951, f. 104–105 für den 1. März 1559 dokumentiert. Die vorliegende Hs. findet sich dort auf f. 104v, Nr. 9 (Stevenson hat übrigens die dort gemachten Angaben zum Inhalt für seine Beschreibung übernommen), gelangte also von Venedig nach Augsburg. Im Zuge der Vertreibung Ulrich Fuggers aus Augsburg gelangte die Hs. 1567 nach Heidelberg. Ob sie bereits zu diesem Zeitpunkt in der Heiliggeistkirche ausgestellt wurde, ist nicht bekannt. Spätestens nach Fuggers Tod im Februar 1584 rechtswirksamer Übergang in den Bestand der Bibliotheca Palatina. 1622/23 als Geschenk des bayerischen Herzogs Maximilian an Papst Gregor XV. über München nach Rom, seither im Bestand der BAV.

Faksimile
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/bav_pal_gr_371
Literatur
Stevenson, Graeci, S. 239–240; Jean Anselme Bernard Morteuil, Histoire du droit byzantin ou du droit romain dans l’empire d’Orient depuis la mort de Justinien jusqu’à la prise de Constantinople en 1453, I, Paris 1843, S. 405; RHBR I, Nr. 268.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur

Inhalt

1) 3r–24r Digitalisat

Verfasser
Photius Patriarcha (GND-Nr.: 118594095).
Titel
Eisagoge vel Epanagoge (excerptum).
TLG-Nummer
3133.001.
Incipit
3r … ὑπόδειγμα. ηʹ [φιλαγάθως δεῖ τοὺς νόμους …
Explicit
24r … ἔγκλημα ἡ κατηγορία ἔχει.].
Nachträge und Rezeptionsspuren
Da Hs. am Anfang unvollständig, latein. Titel von Leo Allatius nachgetragen: Leonis Philosophi & imp. Epitome utriusque iuris (f. 3r).
Edition
Karl Eduard Zachariae von Lingenthal, Collectio librorum juris Graeco-Romani ineditorum. Ecloga Leonis et Constantini, Epanagoge Basilii, Leonis et Alexandri, Leipzig 1852, ΙΙ 8–XI 14 (= S. 66–90).

2) 24v Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Collectionis XXV capitulorum excerptum.
TLG-Nummer
5358.001.
Titel (Vorlage)
24v + περὶ κληρικῶν τοῦ μὴ ἀνελεῖν τῇ εὐχῇ.
Incipit
24v + ἐκ τῶν νεαρῶν ἰουστινιανοῦ βασιλέως: ἔτι θεσπίζομεν πάντας …
Explicit
24v … τῇ αὐτῇ νομοθεσίᾳ ποίνας.
Schrift / Schreiber
Individuelle Gelehrtenschrift des 15. Jhs.
Edition
Gustav Ernst Heimbach (Hrsg.), Collectio XXV capitulorum, Const. 4, §§ 10–11, in: Gustav Ernst Heimbach, Anecdota zur byzantinischen Gesetzgebung, II, Leipzig 1840, IV158–191 (= S. 151–152; ND Aalen 169).

3) 25r–216v Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Ecloga ad Prochirum mutata cum appendicis synodalibus.
Titel (Vorlage)
25r αὐτοκράτορες καίσαρες βασιλείος, κωνσταντῖνος, καὶ λέων, εὐτυχεῖς, εὐσεβεῖς ἔνδοξοι νικηταὶ τροπαιοῦχοι, ἀεισέβαστοι αὔγουστοι.
Incipit
25r Τὸν μέγαν καὶ φύσει ἀληθῇ …
Explicit
216v … αὐτοὺς τῆς διακονίας.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Wenige Textergänzungen von jüngerer Hand (etwa f. 25r). Insbes. nach Titel XXXVIII stärkere Kürzungen im Vergleich zu der vollständigen Überlieferung.
Edition
C(arl) E(duard) Zachariae von Lingenthal, Ecloga provata auchta, Ecloga ad Prochirum mutata et Ecloga et Epanagoge aucta, Leipzig 1855, S. 7–170 (Text weicht zum Teil sehr stark ab, vgl. dazu Ludwig Burgmann [Hrsg.], Ecloga. Das Gesetzbuch Leons III. und Konstantinos‘ V., Frankfurt a. M. 1983, S. 61; diese Hs. nicht verwendet).

4) 217r–220r Digitalisat

Verfasser
Theodorius Studita (GND-Nr.: 118756761).
Titel
Epistula L.
TLG-Nummer
2714.002.
Titel (Vorlage)
217r Τοῦ μακαρίου π(ατ)ρ(ὸ)ς ἡμῶν θεοδώρου πρεσβυτέρ(ου) καὶ ἡγουμένου τοῦ στουδίτ(ου) καὶ ὁμολογητ(οῦ) ἀντίγραφος ἐπιστολὴ πρὸς ναυκράτιον τὸν μαθητὸν αὐτοῦ ἐροθισθέντος παρ᾽ αὐτοῦ, περὶ τοῦ, εἰ δεῖστε φανοῦσαι τοὺς διγάμους ἀπολόγου ἐκ τῶν θείων κανόνων καὶ τῆς γραφῆς.
Edition
Theodorus Studita, Epistulae recensuit Georgius Fatouros, Berlin/New York 1992, Bd. I, S. 145–151 (diese Hs. nicht herangezogen).

5) 225r–228v Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
De matrimonium impedimentis.
Titel (Vorlage)
225r περὶ γαμῶν τῶν κωλυομένων ἐκ συγγενείας.
Incipit
225r Ἀδελφὸς ἀδελφὴν οὐ δύναται λαβεῖν …
Explicit
228v … ἀληθὴς καὶ οὐ κατὰ φαντασίαν.
Edition
Unpubliziert.

6) 229v–230v Digitalisat

Verfasser
Ps.-Baslius Caesariensis (GND-Nr.: 118637797).
Titel
Sermo ob sacerdotum instructionem.
TLG-Nummer
2040.070.
Titel (Vorlage)
229v + Διδασκαλ(ία) τῶν ἁγίων πατέρων· περὶ καταστάσεως ἱερέων, εἰ μὴ καταφρονεῖν τὰς ἱερὰς λειτουργίας.
Incipit
229v πρόσεχε σεαυτὸν ὦ ἱερεῦ …
Explicit
230v τοῦ τάλανος πρὸς τὸν κύριον. αὐτῷ ἡ δόξα εἰς τοὺς αἰῶνας ἀμήν.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Ergänzung des 15. Jhs.
Edition
Migne PG, vol. 31, Sp. 1685D1–1688C12.

7) 233v–237v Digitalisat

Verfasser
Alexius I., Imperator Commenus (GND-Nr.: 118501925).
Titel
Novella de sponsalibus.
TLG-Nummer
5333.004.
Titel (Vorlage)
233v Νεαρὰ τοῦ εὐσεβοὺς βασίλεως κυροῦ ἀλεξίου τοῦ κομνηνοῦ· περὶ γαμηλλίων συναλλαγμάτων.
Incipit
233v Ἡ μὲν παλαιὰ καὶ πρεσβυτέρα νομοθεσία …
Explicit
237v … τῆς ἀνιέρου κατεργαζόμενοι συναναστροφῆς.
Edition
Novellae constitutiones imperatorum post Justinianum quae supersunt collate et ordine chronologico digestae edidit C(arl) E(duard) Zachariae a Lingenthal (Jus Graeco-Romanum III), Leipzig 1857, S. 359–364 = Novellae et aureae bullae imperatorum post Justinianum, hrsg. v. Ioannes D. Zepos/Panagiotes I. Zepos, Athen 1931 (Jus Graecoromanum, I), Athen 1931, S. 305–309 (ND Aalen 1969).

8) 237v–238v Digitalisat

Verfasser
Alexius I., Imperator Commenus (GND-Nr.: 118501925).
Titel
Novella de diebus appellationum.
TLG-Nummer
5333.004.
Titel (Vorlage)
237v Τοῦ κουραπελάτου [!] νικήτα καὶ μεγάλου δρογκαρίου [!] τῆς βίγλης τοῦ σκληροῦ ὑπομνήσαντος, κατεπέμφθη ἡ παροῦσα λύσις παρὰ τοῦ θεοστέπτου καὶ ἁγίου ἡμῶν βασιλέως κυροῦ ἀλεξίου τοῦ κομνηνοῦ περὶ τῶν ἐγκαλουμένων κατ᾽ ἀπόφασιν δικαστικῶν.
Incipit
237v Ἀγαθόν σοι ζῆλον προσμαρτυρεῖ …
Explicit
238v … καὶ ἡ διὰ κηροῦ σφραγίς.
Edition
Novellae constitutiones imperatorum post Justinianum quae supersunt collate et ordine chronologico digestae edidit C(arl) E(duard) Zachariae a Lingenthal (Jus Graeco-Romanum III). Leipzig 1857, S. 410–411 = Ioannes u. Panagiotes Zepos (Hrsg.), Novellae et aureae bullae imperatorum post Justinianum (Jus Graecoromanum, I), Athen 1931 (ND Aalen 1969), S. 349.

9) 238v–240r Digitalisat

Verfasser
Iohannes Xiphilnus (GND-Nr.: 119152274).
Titel
Acta synodalis de matrimonium impedimentis.
Titel (Vorlage)
238v ψιφίσματος ἴσον [!] τοῦ ἁγιωτατάτου οἰκουμενικοῦ π(ατ)ριάρχου κυροῦ ἰωάννου, πρόσ τινα μητροπολίτην, περὶ κεκωλυμένων γάμων, ἐκτεθέντων παρὰ νικήτα διακόνου καὶ χαρτοφύλακος.
Incipit
238v Ὅτι μὲν ἐπὶ τῶν ἀθεμίτων …
Explicit
240r … προστιθεμένης. σχῆμα· Γεώργιος καὶ μαρία, ἀδελφοὶ … λαβεῖν τὸν μιχαὴλ.
Edition
Migne PG 119, Sp. 856D1–860A11 = Georgios A. Rhalles/Michael Potles, Σύνταγμα τῶν θείων καὶ ἱερῶν κανόνων, vol. V, S. 54–56.

10) 240r–v Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Matrimonium impedimentorum tabula.
Angaben zum Text
Text schließt unmittelbar und ohne eigene Überschrift an den voranstehenden Text an.
Incipit
240r Ἰστέον ὡς ἑρμηνεύθη τὰ κατώτερα …
Explicit
240v … ὀφείλει χωρίζεσθαι τὸ ἀνδρόγυνον.
Edition
Unpubliziert.

11) 240v–290v Digitalisat

Verfasser
Michael Attaliata (GND-Nr.: 100953824).
Titel
Opus de jure (fragm.).
TLG-Nummer
3079.002.
Incipit
240v Μέλλων ὦ θειώτατε [!] βασιλεῦ κατὰ τὸ …
Explicit
290v … ἀπελάτης, ἀλλὰ κλέπτης· μέχρι] δὲ δέκα …
Textgestaltung
Der Text wurde fortlaufend auf die Seite eingetragen. Zur Strukturierung findet sich aber zumindest ein roter od. rotschwarzer Asteriscus, der die einzelnen Rechtsgebiete voneinander trennt. Die darunter stehenden Paragraphen beginnen jeweils mit einer roten Initiale.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Auf dem Außensteg von f. 240v findet sich von jüngerer Hand die unzutreffende Autorenzuweisung κυροῦ λέοντος τοῦ σοφοῦ.
Edition
Karl Eduard Zachariae a Lingenthal, Michaelis Attaliotae ποίημα νομικόν, in: Themis 8, S. 53–117 = Karl Edouard Zachariae a Lingenthal, Kleine Schriften zur römischen und byzantinischen Rechtsgeschichte. Sammlung der in Zeitschriften und Serienwerken erschienenen selbständigen Abhandlungen 1840–1894, Band 1: 1840–1879, Leipzig 1973, S. 362–42622 = Εὐξήμενον πρόχειρον, hrsg. v. Ioannes D. Zepos/Panagiotis A. Zepos, Athen 1931 (= Jus Graecoromanum VII, ND Aalen 1962), S. 411–4682 (diese Hs. nicht herangezogen).


Bearbeitet von
Dr. Lars Hoffmann, Universitätsbibliothek Heidelberg, 12.02.2020.
Katalogisierungsrichtlinien
Die Katalogisierungsrichtlinien finden Sie hier.
Gefördert durch
The Polonsky Foundation Greek Manuscripts Project: a Collaboration between the Universities of Cambridge and Heidelberg – Das Polonsky-Stiftungsprojekt zur Erschließung griechischer Handschriften: Ein Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Cambridge und Heidelberg.