Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 400

Lebenswissenschaftliche Sammelhandschrift

Papier · 6, 403, 1 Bll. · 21,3 × 15 cm · s.l. · 1460–1520


Schlagwörter (GND)
Medizin / Ackerbau / Viehzucht / Philosophie / Pharmazie / Ernährung / Kalender / Ethik / Lexikon / Botanik.
Diktyon-Nr.
66132.
1ar–v vacant
2ar Schenkungsexlibris
2av vacat
Ir-2v Lateinische Inhaltsverzeichnisse
1) 3r–6v Michael Psellus (zugeschrieben), De pulsibus
2) 6v–47v Galenus (zugeschrieben), De humoribus
3) 47v–60v Galenus (zugeschrieben), De pulsibus
4) 60v–65v Herophilus Chalcedonius, De pulsibus
5) 65v–66v Anonymus Medicus, De urinis secundum Persos
6) 66v–68r Anonymus Medicus, De venae sectione
7) 68r–70v Galenus, De venae sectione
71r–72v vacant
8) 73r–75r Ps.-Hippocrates, Fragment
9) 75r–83v Herophilus, De alimentis, quae singulis mensibus sumenda aut vitanda sunt
10) 83v–94r Herophilus, De alimentorum facultatibus
11) 94r–143r Michael Psellus (zugeschrieben)/Symeon Seth, Syntagma de alimentorum facultatibus
12) 143r–144v Michael Psellus, De omnifaria doctrina
13) 144v–146r Michael Psellus, De anima
14) 144v–146r Meletius Monachos, De anima
15) 171r–172v Hippocrates, Excerpta
16) 173r–174v Anonymus, Recepta
17) 174v–177v Aristoteles, Historia animalium
18) 178r–183r Michael Psellus, De omnifaria doctrina
19) 184r–382v Cassianus Bassus, Geoponica
20) 383r–388r Ps.-Dioscorides, Excerpta
21) 388r–395r Paulus Aegineta (?), Excerpta
22) 395v–398v Anonymus, Lexicon herbarum
23) 399r–404v Anonymus, Fragmentum iatricum

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
s.l. unbekannt.
Entstehungszeit
1460–1520 . 15. Jh. (vgl. Stevenson, Graeci) oder 16 Jh. (vgl. Garofalo, S. 90). Anhand der Wasserzeichen lässt sich die Entstehungszeit auf frühestens 1460, wahrscheinlicher ab 1480, und spätestens 1520 eingrenzen.
Typus (Überlieferungsform)
Codex.
Beschreibstoff
Westliches Papier.
Umfang
6, 403, 1 Bll.
Format (Blattgröße)
21,3 × 15 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
(I-1)1a + 52 + IV10 + III16 + 4 IV48 + (IV-2)54 + III60 + IV68 + II72 + 9 IV144 + (IV-4)148 + 12 IV244 + (V-1)253 + 15 IV372 + V382 + 2 IV398 + (IV-1)405 + (I-1)406*. Vorderspiegel ist Gegenbl. zu 1a, Hinterspiegel Gegenbl. zu 406*. Fehlende Bll. nach 51 und 146, fehlende Lagen (Quaternio) nach 72, 172 und 356 (erkennbar an Textlücken und Lagenzählung).
Foliierung
Vatikanische Foliierung (f. 2–405, I-II). Zählung beginnt mit 2; 297 doppelt vorhanden (das zweite im Digitalisat als 297a gezählt). 171 ist fälschlich als 151 gezählt, die korrekte Zählung wurde von späterer Hand nachgetragen. Die Bezeichnung der ungez. Bll. folgt dem Digitalisat (1a, 2a, 3a, 406*).
Lagenzählung
Griechische Zahlen: meist am Lagenanfang, manchmal auch am Lagenende. Letztere sind manchmal abgeschnitten. Oft weichen sie auch oft von der anderen Zählung ab. 73r neue Zählung, Beginn mit β’.
Zustand
Einige Stockflecken; das Papier scheint leichte Spuren von Tintenfraß aufzuweisen. Im Inneren fehlen einige Seiten, gelegentlich auch Lagen, so vor f. 73, 173, 357 und 399.
Wasserzeichen
Wasserzeichen aufgrund der Größe der Hs. nicht digitalisiert. Von den im Falz befindlichen Wasserzeichen kann man folgende im Digitalisat erkennen: Verschiedene Varianten Waage im Kreis: Bl. 71 (Schalen gerade, flach: ähnliche sind nachgewiesen zwischen 1480 und 1520, vor allem in Deutschland und Österreich, selten in Italien), Bl. 146 (runde Schalen, einfache Form; ähnliche kommen um 1470 auf; Deutschland/Österreich/Italien), Bl. 389 (runde Schalen). Ähnliche Anfang 16. Jh., vor allem Österreich/Bayern.

Schriftraum
16,3 × 9,5–11,8 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
22 Zeilen; f. 399r–404v: 27 Zeilen.
Schriftart
Die Haupthand hat die gesamte Hs. verfasst außer dem letzten Text (399r–404v): Humanistische Minuskel mit einigen Ligaturen, besonders bemerkenswert ist die το-Ligatur, die immer wieder auftritt. Der Duktus variiert gelegentlich.
Von einer weiteren Hand stammen zahlreiche Ergänzungen (besonders zu den Geoponica: 250r–v, 296r, 370r, 372r, 382v) sowie Annotationen in margine (ab f. 89r regelmäßig). Sie hat entfernt Ähnlichkeit mit der Hand in BAV, Pal. gr. 295 und BAV, Pal. gr. 296 sowie der Haupthand in BAV, Pal. gr. 297 (in Faszikel II): Gebrauchsschrift, häufig Oberlängen bei Tau, Gamma und anderen Buchstaben.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Mehrere Hände: ab 399r dichter gedrängte Schrift.
Buchgestaltung
Die Handschrift enthält viele verschiedene Texte. Nicht überall ist der Beginn eines neuen Textes gut zu erkennen. Blatt 3a hat ein größeres Format und kann zusammengefaltet werden. Die Behauptung von Stevenson, die Hs. sei zusammengesetzt (2. Faszikel: f. 399–404), stützt sich nur auf den Handwechsel.
Buchschmuck
Häufig wurden rote Initialen genutzt. An manchen Textanfängen sind sie mit Ornamenten versehen, z.B. auf 48r in Form eines Fisches, innerhalb eines Textes sind neue Abschnitte oft auch mit schlichter gestalteten Initialen versehen. Flechtornamente kennzeichnen manche Textanfänge, aber nicht jeder Anfang eines neuen Textes ist als solcher erkennbar.

Nachträge und Benutzungsspuren
Die Hs. hat insgesamt vier lateinische Indizes aus verschiedenen Zeiten, deren zweiter (f. IIv) von Friedrich Sylburgs Hand stammt. Insgesamt werden auch zwei Schriften genannt, die nicht oder nicht mehr enthalten sind: [Archangel. Piccolhominis edidit latinis finita quid cum commentario.] (auf f. Ir) und die Historia Constantini Manassis rythmis graecis scripta (f. 3ar. Dabei befindet sich Sylburgs Annotation separatim. Diese Schrift könnte also aus der Hs. entfernt worden sein. In der Bibliotheca Palatina befindet sich besagter Text in den Hs. BAV, Pal. gr. 124 und Pal. gr. 397, doch dort gibt es keinen Hinweis auf frühere Zugehörigkeit zu der vorliegenden Hs.).
Die Hs. enthält zahlreiche Stempel der BAV: auf Ir, IIv, 3av, 3r, 404v. Zusatz Sylburgs zum Index (3ar) Ordo not usquequaque observatus in hoc apographo. Auf IIr stehen die Capsa-Nr. C. 79 und die Allacci-Signatur 406 sowie die Signatur 400.
Auf 398v ist eine Zierleiste mit mäandernder Ornamentik zu sehen, die aber nicht fertiggestellt wurde.
Ir, IIv, 3ar, 2v: Jeweils verschiedene Inhaltsverzeichnisse in unterschiedlicher Ausführlichkeit: Ir ungeordnete Aufzählung einiger enthaltener Werke, lateinisch; IIv: geordnetes Verzeichnis, von Sylburgs Hand, sehr ausführlich mit weiteren Verweisen; 3ar lateinisches Verzeichnis, dessen letztes Werk (Historia Constantini Manassis zythemis graecis scripta) nicht erhalten ist, 2v: lateinisch-griechisches Verzeichnis, unvollständig.

Einband
Roter Ledereinband der BAV aus der Zeit von Kardinalbibliothekar Francesco Saverio de Zelada und Papst Pius VI.; späterer Rücken mit goldenen Wappenstempeln von Papst Pius IX. (oben) und Kardinalbibliothekar Angelo Mai (unten), vgl. Schunke, Einbände, Bd. 2, S. 909.
Provenienz
Heidelberg.
Geschichte der Handschrift
Die Hs. stammt nicht aus dem Vermächtnis Ulrich Fuggers. Gleichwohl finden sich einige Verweise auf Handschriften der Fuggerbibliothek. Zahlreiche Annotationen von der Hand Friedrich Sylburgs finden sich in der Hs. Damit ist gesichert, dass sie sich bereits vor 1596 in Heidelberg befand.

Faksimile
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/bav_pal_gr_400
Literatur
Stevenson, Graeci, S. 257–259; Joseph A. M. Sonderkamp, Untersuchungen zur Überlieferung der Schriften des Theophanes Chrysobalantes, Bonn 1987, S. 199; Alain Touwaide, Lexica medico-botanica byzantina. Prolégomènes à une étude, in: Τῆς φιλίης τάδε δῶρα. Miscelánea léxica en memoria de Conchita Serrano, Madrid 1999 (Manuales y anejos de "Emerita" 41), S. 211–228, hier S. 216 und 228; Roberto Romano, Per l'edizione del Calendario dietetico di Ierofilo, in: I testi medici greci. Tradizione e ecdotica. Atti del III Convegno Internazionale, Napoli 15–18 ottobre 1997, Collectanea 17, Neapel 1999, S. 465–480, hier S. 467–468; Ioanna Savvinidou, Quelques aspects de l'histoire du texte des 'Empirica' du ps.-Dioscoride, in: A. Roselli (Hrsg.), Ecdotica e ricezione dei testi medici greci. Atti del V Convegno Internazionale, Napoli 1–2 ottobre 2004, Neapel 2006 (Collectanea 24), S. 347–355; Paul Canart, Compte-rendu de Paul Moore, Iter Psellianum: a detailed listing of manuscript sources for all works attributed to Michael Psellos, including a comprehensive bibliography, Toronto, 2005, in: Scriptorium, 62, 2008, S. 350–355, hier S. 352; Ivan Garofalo, Prolegomena à l'édition du 'De pulsibus ad tirones' de Galien, in: Storia della tradizione e edizione dei medici greci. Atti del VI Colloquio internazionale, Paris 12–14 aprile 2008, Collectanea 27, Neapel 2010, S. 89–108, hier S. 90; Emerance Delacenserie, Le traité de diététique de Hiérophile, in: Byzantion 84, 2014, S. 81–103, hier S. 83; Alain Touwaide, Greek Medical Manuscripts, Diels‘ Catalogue, Tome 1: Diels‘ Catalogue with Indices, newly revised and updated, Berlin/Boston 2021, S. cxlii.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur

Inhalt

1) 3r–6v Digitalisat

Verfasser
Michael Psellos (zugeschrieben) (GND-Nr.: 118733605).
Titel
De pulsibus.
Titel (Vorlage)
3r ψελλοῦ περὶ σφυγμῶν.
Incipit
3r Ἤκω δή σοι καὶ τὸ περὶ τῶν σφυγμῶν χρέος ἀποδιδούς.
Explicit
6v ἀνελπίστως μεταβλυθῶσιν· εὐκόλως θεραπεύονται.

2) 6v–47v Digitalisat

Verfasser
Galenus (zugeschrieben) (GND-Nr.: 118537202).
Titel
De humoribus.
Titel (Vorlage)
6v Γαληνοῦ· Περὶ χυμῶν, καθ’ ἱπποκράτην.
Incipit
6v ἱπποκράτης ὁ διδάσκαλος ἡμῶν φησίν· εἰσὶν τῶ σώματι ἡμῶν, χυμοὶ τέσσαρες.
Explicit
47v καί γε διὰ τὴν ἐπίτασιν τῆς θερμασίας αὗται γίνονται.
Textgestaltung
Anfänglich ist der Traktat in Form von kurzen Fragen und Antworten gehalten. Ab f. 8v werden die Antworten länger.

3) 47v–60v Digitalisat

Verfasser
Galenus (zugeschrieben) (GND-Nr.: 118537202).
Titel
De pulsibus.
TLG-Nummer
0057.058.
Angaben zum Text
Textlücke durch fehlendes Bl. zwischen f. 51 und 52.
Titel (Vorlage)
47v ἐπιστολῆ Γαληνοῦ πρὸς τεύθραντα: περὶ σφηγμῶν (sic!).
Incipit
48r Ὅσα τοῖς εἰσαγομένοις φίλτατε τεῦθρα, χρήσιμα ἐπίστασθαι περὶ σφυγμῶν.
Explicit
60v ὑπό τινος ἑλκάμενον· καὶ τὸ μὲν ταχέως κινεῖσθαι.
Nachträge und Rezeptionsspuren
51v Annotation Desunt paginæ.
Edition
Carl Gottlob Kühn, Claudii Galeni opera omnia, vol. 8, Leipzig 1824, S. 453–462 und 466–486.

4) 60v–65v Digitalisat

Verfasser
Heron Chalcedonius (GND-Nr.: 118983229).
Titel
De pulsibus.
TLG-Nummer
0067.001.
Angaben zum Text
Es gibt bedeutende Abweichungen zwischen Hs. und Edition.
Titel (Vorlage)
60v Τίς ἡ ἠροφίλους ύστασις, περὶ τῶν πυρεσσόντων.
Incipit
60v Ὁ δὲ ἠρόφιλος πυρέσσει ἀπεφήνατο τὸν ἄνθρωπον.
Explicit
65v ὥστε καὶ μικρὸν εἶναι αὐτὸν καὶ ἀμυδρόν:-.
Edition
H. Schöne, Marcellinos' Pulslehre. Ein griechisches Anekdoton, in: Festschrift zur 49. Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner in Basel im Jahre 1907, Basel 1907, S. S. 448–472, hier S. 463–469 (Hs. nicht herangezogen).

5) 65v–66v Digitalisat

Verfasser
Anonymus Medicus.
Titel
De urinis secundum Persos.
TLG-Nummer
0721.013.
Titel (Vorlage)
65v Σύνοψις ἀκριβηστάτη περὶ οὔρων· ἐρμηνευθεῖσα ἐξ ἰατρικῆς τέχνης τῶν περσῶν.
Incipit
65v Δεῖ γινώσκειν ὥς ὅτε τὸ οὔρον ἐστὶν ἐρυθρὸν καὶ θωλὸν.
Explicit
66v εἰ δὲ βενετίζει, τέλειον εἶναι σημεῖον:-.
Edition
Julius Ludwig Ideler, Physici et medici Graeci minores, vol. 2, Berlin 1842, S. 305–306.

6) 66v–68r Digitalisat

Verfasser
Anonymus Medicus.
Titel
De venae sectione.
Angaben zum Text
f. 68r–70r Galen zum selben Thema.
Titel (Vorlage)
66v Περὶ φλεβοτομείας, ἀναγκαιότατον καὶ δοκιμώτατον.
Incipit
66v Τὸ ἐκ φλεβοτομίας αἷμα ἑ ἂν ῥεύση μαῦρον.
Explicit
68r ὅτι οὐκ ἔστιν ἀποτυχεῖν τοῦ ἀγγείου.

7) 68r–70r Digitalisat

Verfasser
Galenus (GND-Nr.: 118537202).
Titel
De venae sectione.
Titel (Vorlage)
68r Περὶ φλεβοτομείας, ἐκ τῶν γαληνοῦ.
Incipit
68r Δυνατὸν γάρ ἐστιν ἀντέχειν ἐπὶ πολύ.
Explicit
70v ἀλλ’ ἀνθολκῆς καὶ περὶ σπασμοῦ.

8) 73r–75r Digitalisat

Verfasser
Ps.-Hippocrates.
Titel
Fragment.
TLG-Nummer
0751.004.
Angaben zum Text
Der Beginn des Textes ist nicht erhalten (durch Lagenverlust). Daher kann der Titel (περὶ διαφορᾶς τροφῶν πρὸς Πτολεμαῖον) auch nur aus anderen Hss. erschlossen werden. Die Kapitel sind überschrieben: περι γάλακτος, περὶ τύρων, περὶ ωσπρίων, περὶ ἐλαίων, περὶ γάρου, περὶ ὕδατος (teilweise erschlossen). Der Text wurde früher Hippocrates zugeschrieben.
Incipit
73r καὶ συνούσιας παρορμητικὰ· Τὰ ἀμήγδαλα, λεπτηντικῆς καὶ ἐκφρακτικῆς.
Explicit
75r καὶ μάλλιστα θαροῦντων (sic!) τῶ ἔθει.
Edition
Armand Delatte, Anecdota Atheniensia et alia, vol. 2, Paris 1939, S. 489, 495–499.

9) 75r–83v Digitalisat

Verfasser
Herophilus (GND-Nr.: 118983229).
Titel
De alimentis, quae singulis mensibus sumenda aut vitanda sunt.
TLG-Nummer
0721.013.
Angaben zum Text
Enthält Hinweise zur gesunden Lebensführung, geordnet nach Monaten. (Januar bis Dezember). Anfang und Ende (Περὶ τῆς ἅγίας τεσσαρακοστῆς) sind in der Edition nicht enthalten.
Titel (Vorlage)
75r Ἱεροφύλου σοφίστου· περὶ τροφῶν δυνάμεων κύκλος καθ’ ἕκαστον μῆνα· ὁποίος δεῖ φαρμάκοις χρῆσθαι· καὶ ποίων ἀπέχεσθαι χρῆ.
Incipit
75r Ταῦτης τῆς ἐπιτρέψεως μὴ καταφρονητέον.
Explicit
83r τῶν δώδεκα μηνῶν, τοῦ ἐνιαυτοῦ χρόνος:- τέλος τῆς διαἴτης τῶν δώδεκα μηνῶν:-.
Textgestaltung
Der Text wird vom vorangehenden durch eine kolorierte Ranke getrennt.
Edition
Julius Ludwig Ideler, Physici et medici Graeci minores, vol. 1, Belin 1841, S. 409–417.

10) 83v–94r Digitalisat

Verfasser
Herophilus (GND-Nr.: 118983229).
Titel
De alimentorum facultatibus.
TLG-Nummer
0721.013.
Angaben zum Text
Das Prooem (83v–84v) ist nicht ediert. Der Autor wird in anderen Hss. auch als Theophanes Chrysobalentes bezeichnet (vgl. Sonderkamp, S. 199, wo diese Hs. die Sigle Ro7 führt).
Titel (Vorlage)
83v Τοῦ αὐτοῦ Ἱεροφίλου φιλοσόφου περὶ τροφῶν δυνάμεων.
Incipit
83v Ὅσα ἐκ τῶν παλαιῶν ἱστοριῶν, ἰδία τεχνουργία πείρας.
Explicit
94r οὔτε τῆς κεφαλῆς, οὔτε τῶν νεύρων ἄπτεται.
Edition
Julius Ludwig Ideler, Physici et medici Graeci minores, vol. 2, Berlin 1842, S. 257–270.

11) 94r–143r Digitalisat

Verfasser
Michael Psellus (zugeschrieben) (GND-Nr.: 118537202) / Symeon Seth (GND-Nr.: 100960774).
Titel
Syntagma de alimentorum facultatibus.
TLG-Nummer
3113.002.
Angaben zum Text
Dieser Text über Ernährung ist ediert unter dem Namen Symeon Seth.
Titel (Vorlage)
94r Σύνταγμα Τοῦ σοφωτάτου ψελλοῦ· καταστίχιον ἐκλεγόμενον.
Incipit
94v Πολλῶν καὶ λογίων ὦ μέγιστε· καὶ τὸν νοῦν ἡλιοειδέστατε.
Explicit
143r καὶ διὰ τοῦτο δεῖ, τῆς χρήσεως τοῦτων ἀπέχεσθαι.
Edition
Bernhard August Langkavel, Simeonis Sethi Syntagma de alimentorum facultatibus, Leipzig 1868, S. 1, 18–125 (Hs. nicht herangezogen).

12) 143r–144v Digitalisat

Verfasser
Michael Psellus (GND-Nr.: 118537202).
Titel
De omnifaria doctrina.
TLG-Nummer
2702.028.
Angaben zum Text
Verschiedene Psellus-Texte zum Thema der Ψυχή: Kap. 30, 33, 35 und 64.
Titel (Vorlage)
143r Τοῦ ψελλοῦ· περὶ ψυχῆς.
Incipit
143r Νοερᾶ, μὲν οὖν ἡ ψυχῆ, νοερὸς δὲ καὶ ὁ νοῦς.
Explicit
144v ὁ δὲ θεὸς ἀνεννοήτως καὶ ὑπερουσίως.
Edition
Leendert Gerrit Westerink, Michael Psellus, De omnifaria doctrina, Nijmegen 1948 .

13) 144v–146r Digitalisat

Verfasser
Michael Psellus (GND-Nr.: 118537202).
Titel
De anima.
TLG-Nummer
2702.011.
Titel (Vorlage)
144v Τοῦ αὐτοῦ· Ὅτι οὐκ ἔστιν Ὁ νοῦς Τῆς ψυχῆς ὀφθαλμός, ὥς τινες λέγουσιν.
Incipit
144v Τοῦτο δὲ, πρός τινες ἐρωτίσαντα, πῶς ὁ νοῦς τῆς ψυχῆς ὀφθαλμός ἐστιν.
Explicit
146r εἴ τις ὀφθαλμὸν ἐκείνης βαλλεῖν βούλοιτο, οὐ πάνυ μεμψώμεθα.
Edition
Dominic J. O'Meara, Michaelis Pselli philosophica minora, vol. 2, Leipzig 1989, S. 95–96.

14) 146v–171r Digitalisat

Verfasser
Meletius Monachus (GND-Nr.: 100953735).
Titel
De hominis natura.
TLG-Nummer
0730.001.
Angaben zum Text
Zwischen Bl. 146 und 147 Blattverlust (fehlender Text: in der Edition ca. 5 Spalten). Die Hs. enthält einen verkürzten Text.
Titel (Vorlage)
146v Περὶ φύσεως ἀνθρώπου· ποίημα μελετίου μοναχοῦ.
Incipit
146r Τὰ περὶ τῆς τοῦ ἀνθρώπου κατασκευῆς, καὶ ἐξ ὄσον ἐ[…].
Weiteres Initium
147r οὕτω γὰρ, διὰ τῆς συζήγου ποιότητος.
Explicit
171r ἐπὶ τὰς ἁπλὰς καὶ ἡνωμένας τοῦ νοῦ θεωρίας ἀναγομένη.
Edition
Migne PG 64, Sp. 1080, 1089–1309 passim .

15) 171r–174v Digitalisat

Verfasser
Hippocrates (zugeschrieben) (GND-Nr.: 11855140X).
Titel
Excerpta ex aphorismis.
TLG-Nummer
0057.092.
Angaben zum Text
Aus den Aphorismen des Hippokrates, die auch Galen zugeschrieben werden.
Titel (Vorlage)
171r Ἐκ τῶν ἱπποκράτους.
Incipit
171r ὅταν ἀκμάζη τὸ νόσιμα, τότε λεπτοτάτη διαἴτη, ἀναγκαῖον χρίεσθαι.
Explicit
172v Τοῦ δὲ φθινοπόρου· πυρετοὶ.
Nachträge und Rezeptionsspuren
172v: Annotation Desunt weist auf Blattverluste hin. Laut der Lagenzählung fehlt ein ganzer Quaternio.
Edition
Carl Gottlob Kühn, Claudii Galeni opera omnia, Vol. 17.2, Leipzig 1829, passim (u.a. S. 415–418).

16) 173r–174v Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Recepta.
Angaben zum Text
Pharmakologische Rezepte, deren Anfang sich im verlorenen 16. Quaternio befunden haben müsste.
Incipit
173r καῦσας, ποίει ἐπίθεμα, μετὰ λεπτοῦ τοῦ ὠοῦ.
Explicit
174v τὸ κλυστήριον, ἔνωσον, καὶ χρῆσαι.

17) 174v–177v Digitalisat

Verfasser
Aristoteles (GND-Nr.: 118650130).
Titel
Historia animalium.
TLG-Nummer
0086.112, 0086.014.
Angaben zum Text
Exzerpte aus Historia animalium und De generatione animalium.
Titel (Vorlage)
174v Ἐκ τῶν ἀριστοτέλους φυσικῶν, περὶ πολιᾶς.
Incipit
174v ὅτι τῶν χρώματων, αἴτιον τῶν τρυχῶν.
Explicit
177v αἱ περὶ τὸν τόκον χασμησάμεναι, δυστοκοῦσιν.
Edition
Immanuel Bekker, Aristotelis opera, S. 784a–786b, 573b, 574a, 719a .

18) 178r–183r Digitalisat

Verfasser
Michael Psellus (GND-Nr.: 118537202).
Titel
De omnifaria doctrina.
TLG-Nummer
2702.028.
Angaben zum Text
Enthält die Kapitel 66–79.
Titel (Vorlage)
178r Περὶ ἀρετῶν:-.
Incipit
178r Τρεῖς εἰσι τάξαις (sic!) τῶν ἀρετῶν· αἱ μὲν·.
Explicit
183v πολλὰ γάρ εἰσι πράγματα, μήπω ἐσχηκοτέρου, κύριον ὄνομα:-.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Gelegentlich fehlen die Initialen, 183r enthält nur eine Zeile.
Edition
Leendert Gerrit Westerink, Michael Psellus, De omnifaria doctrina, Nijmegen 1948 .

19) 184r–382v Digitalisat

Verfasser
Cassianus Bassus (GND-Nr.: 119305852).
Titel
Geoponica.
TLG-Nummer
4080.001.
Angaben zum Text
Die Hs. enthält die Bücher 1–20, wobei außer dem fehlenden Ende von Buch 20 auch andere Textlücken auftreten. Einige sind verursacht durch Blattverlust, andere wohl durch Lücken in der Vorlage. Teilweise sind sie von späterer Hand ergänzt, wohl mit Hilfe von BAV, Pal. gr. 109, die sich zu diesem Zeitpunkt in der ehemals fuggerschen Bibliothek befand.
Titel (Vorlage)
184r Ἀρχὴ Σὺν θεῶ, Τοῦ γεκπονικοῦ (sic!) βιβλίου.
Incipit
184r Πολλοῖς μὲν καὶ ἄλλοις βασιλεῦσι χρηστοῖς.
Explicit
382v Τρυγίαν ἄτερ ὕδατος τρίψας σὺν ἐλαίω, καὶ ἐλθὼν ἐπὶ τὸν·.
Schrift / Schreiber
Überwiegend eine Hand; auf 382v übernimmt eine andere Hand (Gebrauchsschrift, auch auf 250r–v, 296r).
Nachträge und Rezeptionsspuren
196v Glossen in margine (Hand des 16. Jhs.?) - 356v ..hic deesse quaternionem - Bibliothekarische Annotationen f. 184r in margine: Idem liber in Fugg. Biblioth. no 109. Ad Constantinum Porphyrogennetum. f. 382v verblasste Schrift: Annot. Fascicula desunt, und von Sylburgs Hand, mit normaler Stärke: Supplenda ex Fugg. Biblioth. Cod. 109 .
Edition
Heinrich Beckh, Geoponica, Leipzig 1895, S. 1–527.

20) 383r–388r Digitalisat

Verfasser
Ps.-Dioscorides (GND-Nr.: 118843400).
Titel
Excerpta.
Angaben zum Text
Lexikon zu Arzneimitteln: Exzerpte nach Art des Dioscorides, alphabetisch geordnet.
Titel (Vorlage)
383r βιβλίον διοσκορίδους.
Incipit
383r Αὕτη ἡ βίβλος περὶ ἔχει τέχνην πεῖρας ἰατρικῆς.
Explicit
388r περὶ ἀπτομένου τραχήλω· σελήνης λεγοῦσης.

21) 388r–395r Digitalisat

Verfasser
Paulus Aegineta (?) (GND-Nr.: 100957129).
Titel
Excerpta.
Angaben zum Text
Dieses Lexikon enthält Exzerpte, die aus Texten des Paulus Aegineta stammen könnten, aber die Identität ist nicht sicher zu klären (vgl. Savvinidou, S. 351).
Titel (Vorlage)
388r Ὲκ τῶν βιβλίων παῦλου σύντομοι ἰατρείας· περὶ κνησμοδῶν ὀφθαλμῶν καὶ δακρυόντων.
Incipit
388r τὸν τόπον τοῦ μεσοσπονδήλου.
Explicit
395r τότε χρῶμα χλωρὸν ἢ μέλαν· ὁ τοιοῦτος ἀνέλπιστος.

22) 395v–398v Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Lexicon herbarum.
Titel (Vorlage)
395v : ἀρχὴ συν θεῶ· λεγξικὸν τῶν βοτάνων, Κατὰ ἀλφάβητον.
Incipit
395v Ἀκταίαι· ἡ κοφοξυλέα· Ἀδένας· τὰ καταμάγουλα.
Explicit
398v ὤκιμον, τὸ βασιλεικὸν:- .
Textgestaltung
Die Initialen jedes Eintrags sind rubriziert und leicht vergrößert, so dass man die alphabetische Sortierung (nur der erste Buchstabe ist alphabetisch geordnet) gut erkennen kann. Unter dem Textende ist eine Zierleiste mit Bandmuster angedeutet, die allerdings nicht vervollständigt wurde.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Subskription am Ende: Κόπος τὲ βραχὺς ἐν τῶδε τῶ βιβλίω· ἐγεγώνει δὲ ἀνάγκη τὲ καὶ βία· λοιπὸν οἱ πάντες οἱ ἀναγινωσκόταις, εὔχεσθαι καμοὶ, τῶ κεκοπιακότι· Ὅπως τύχεται μερίδος σωζομένων.

23) 399r–404v Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Fragmentum iatricum.
Angaben zum Text
Exzerpte aus Hippokrates, Galen u.a., über Prophylaxe gegen arthritische Beschwerden wie Apepsie und Dyspepsie, etc. Der Anfang ist verloren.
Incipit
399r τοῦ λόγου φησὶν οὕτως· ἐν αὐτοῖς γὰρ ἔνεστι καὶ ὑγρότης· καὶ ξηρότης· καὶ θερμότης.
Explicit
404v διὰ πείρας καταπαύσας τοὺς ρεύματιζομένους καὶ τοῦτο.
Schrift / Schreiber
Andere Hand: Routinierte kalligraphische Minuskel, 15. oder 16. Jh., sehr gedrängt geschrieben, mit vielen Ligaturen. engere Zeilenabstände und dadurch mehr Zeilen.


Bearbeitet von
Vinzenz Gottlieb, Universitätsbibliothek Heidelberg, 2021.


Zitierempfehlung:


Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 400. Beschreibung von: Vinzenz Gottlieb (Universitätsbibliothek Heidelberg), 2020.


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Gefördert durch
The Polonsky Foundation Greek Manuscripts Project: a Collaboration between the Universities of Cambridge and Heidelberg – Das Polonsky-Stiftungsprojekt zur Erschließung griechischer Handschriften: Ein Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Cambridge und Heidelberg.