Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 52

Zusammengesetzte Handschrift

Papier · 2, 172, 1 Bll. · 32,2 × 22,3 cm · Italien (?) · 1544–1554


Schlagwörter (GND)
Ps.-Apollodorus / Mythographie / Antike / Roman / Leucippe et Clitophon / Aristides / Scholien.
Diktyon-Nr.
65785.
1a vacat
2ar Fuggersignatur, Inhaltsvermerk
2av vacat
Faszikel I
1) 1r–60v Ps.-Apollodorus, Bibliotheca
60v vacat
Faszikel II
61rv vacat
2) 62r–131v Achilles Tatius, Leucippe et Clitophon 1,1–8,16
132rv vacat
Faszikel III
3) 133r–v Sopater, Prolegomena in Aristidem
4) 133v–134v Anonymus, Hypothesis in Aelium Aristidem
5) 135r–137r Anonymus, Scholia in Aelium Aristidem I 91,1–97,16
137v–140v vacant
Faszikel IV
6) 141r–165v Anonymus, Scholia in Aelium Aristidem I 116.1–192,11
166r–173* vacant

Kodikologische Beschreibung

Typus (Überlieferungsform)
Codex.
Beschreibstoff
Westliches Papier.
Umfang
2, 172, 1 Bll.
Format (Blattgröße)
32,2 × 22,3 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
Hs. aus 4 Faszikeln zusammengesetzt (I. Bl. 1–60; II. Bl. 61–132; III. Bl. 133–140; IV. Bl. 141–172). (I-1)1a + 12a + … + (I-1)173*. Vorderspiegel ist Gegenbl. von 1a, Hinterspiegel Gegenbl. von 173*.
Foliierung
In der Ecke Kopfsteg – Außensteg wurde eine durchgehende Blattzählung in arabischen Zahlen mit Bleistift eingetragen (f. 1–172). Die Bezeichnung der ungez. Bll. folgt dem Digitalisat (1a, 2a, 173*).
Lagenzählung
Keine durchgängige Lagenzählung vorhanden.
Zustand
Der Vorder- und Hinterdeckel ist in gutem Zustand. Der jüngere Rücken weist Beschädigungen durch Wurmfraß auf. Die neueren Vorsatzbll. sind in gutem Zustand. Bl. 2a, das vermutlich aus der Zeit der Zusammensetzung der Hs. stammt, ist stark fleckig und vergilbt.
Wasserzeichen
Die Wasserzeichen der Hs. sind in heidICON erschlossen (Wasserzeichen Pal. gr. 52).

Buchgestaltung
Das Blattformat der einzelnen Faszikel wurde durch Seitenbeschnitt vereinheitlicht.

Nachträge und Benutzungsspuren
Eine Besitzmarke der BAV wurde auf dem Vorderspiegel aufgeklebt. Auf Folium 2ar wurde in der Ecke Kopfsteg – Bundsteg die Capsa-Nr. C. 101 und darunter die Allacci-Nr. 66 vermerkt. Mittig auf derselben Seite ist PAL. und darunter 52. sowie der Erwerbsvermerk Hen(ricus) und ein Index der Hs. notiert.
Hinter de amoribus findet sich die Bleistiftnotiz Leucippes de Clitophontis. Unter dem Index wurde 52 und hierunter noch einmal 52 verzeichnet.

Einband
Roter Ledereinband der BAV aus der Zeit der von Kardinalbibliothekar Francesco Saverio de Zelada und Papst Pius VI.; späterer Rücken mit goldenen Wappenstempeln von Papst Pius IX. (oben) und Kardinalbibliothekar Angelo Mai (unten), vgl. Schunke, Einbände, Bd. 2, S. 909 (hier: ‚hochroter‘ Einband, gelistet als 53).
Provenienz
Augsburg / Heidelberg.
Geschichte der Handschrift
Die Einträge zu den einzelnen Faszikeln des Codex im Katalog der Fuggerbibliotheken, BAV Pal. lat. 1950, f. 183r–v, sind alle mit 52. hen(ricus) katalogisiert worden. Dies zeigt, dass die Faszikel als ein Posten erworben wurden. Unsicher ist, ob sie beim Erwerb bereits zusammengebunden waren oder erst von den Fuggerbibliothekaren zu einem Codex zusammengefügt wurden. Da die Wasserzeichen in den Faszikeln II–IV zum Teil identisch sind, liegt die Vermutung nahe, dass diese Teile der Hs. in derselben Region oder sogar in derselben Schreiberwerkstatt entstanden sind. Für die mit Hen. bzw. Henr. gekennzeichneten Manuskripte kann keine eindeutige Aussage bezüglich der Provenienz getroffen werden. Hier wurden bislang zwei Vorschläge zur Identifikation des Vorbesitzers gemacht, die beide davon ausgehen, dass es sich um ein Kürzel des Vornamens Heinrich/Henricus/Henri handelt: Zwischen 1558 und 1568 hatte Henri Estienne (1531–1598), protestantischer Buchdrucker, Philologe und Humanist aus Frankreich, enge Beziehungen zu Fugger. Er durfte u.a. Handschriften aus der Bibliothek Fuggers nutzen, um sie in seiner Offizin zu drucken.
Ungefähr zur selben Zeit hielt sich auch der Schotte Henry Scrimger (1506–1572), Jurist und Philosoph, auf Einladung Fuggers in Augsburg auf, wo er selbst eine umfangreiche Bibliothek mit Drucken und Handschriften aufbaute (Lehmann, Fuggerbibliotheken I, S. 132–153). Von 1553 bis 1563 arbeitete er für Fugger und erwarb u.a. in Italien zahlreiche Handschriften für ihn.

Faksimile
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/bav_pal_gr_52
Literatur
Stevenson, Graeci, S. 27; Nunzio Bianchi, Achille Tatius édité et inédit au XVI siècle, in: Revue des études tardo-antiques 2 (2013), S. 37–65, hier: S. 38, 49 und 55.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur

Faszikel I (Bl. 1–60)

Sachtitel / Inhalt
Ps.-Apollodorus, Bibliotheca.

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
Italien (?).
Entstehungszeit
1544–1554. Aufgrund des vertretenen und datierten Wasserzeichenmotivs des Ankers ist von einer Entstehungszeit in den Jahren 1544–1554 auszugehen. Der Schriftbefund sowie der Zeitraum der Geschäftsbeziehungen von Henri Estienne und Henry Scrimger, die als Verkäufer des Codex in Frage kommen, stützen diese Annahme.
Typus (Überlieferungsform)
Faszikel.
Beschreibstoff
Westliches Papier.
Umfang
60 Bll.
Format (Blattgröße)
32,2 × 22,3 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
3 IV24 + III30 + IV38 + 2 IV54 + III60.
Foliierung
S. zum Codex.
Lagenzählung
Es ist eine Lagenzählung mit griechischen Zahlen vorhanden (Beginn f. 1r: α’; Ende f. 55r: η’); diese ist in der Ecke Kopfsteg - Außensteg notiert. Am Lagenende ordnen parallel zum Bundsteg angeordnete Reklamanten die Lagen. Die Reklamanten verschwinden teilweise im Bund.
Zustand
Das Papier ist fleckig und leicht vergilbt. Die Farbintensität der Tinte ist ungleichmäßig; der Text ist allerorts gut lesbar.
Wasserzeichen
u.a. Folium 3: Die Buchstabenligatur von H und B.
Die Wasserzeichen der Hs. sind in heidICON erschlossen (Wasserzeichen Pal. gr. 52).

Schriftraum
22,4 × 13 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
28 Zeilen.
Schriftart
Humanistische Gebrauchsschrift mit einigen Abkürzungen und gebräuchlichen Ligaturen. Der Schreiber setzt teilweise Trema-Zeichen über Iota und Ypsilon. Deutliche Worttrennung vorhanden.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Unbekannter Schreiber, anhand des Schriftbefundes wohl eher westlicher Herkunft.
Buchgestaltung
Der Text ist als Fließtext gestaltet, wobei die rechte Begrenzung des Schriftspiegels nicht sehr streng eingehalten wird.
Buchschmuck
Der Faszikel weist dezente Verzierungen auf. Auf Folium 1r hebt ein rubriziertes Rankenfries den Beginn von Text (1) hervor. Die Hauptinitiale des Textes ist nur wenig größer als der weitere Text; sie ist in roter Tinte gezeichnet und mit Ranken verziert.

Nachträge und Benutzungsspuren
Auf der ersten Seite des Faszikels (f. 1r) wurde im unteren Außensteg der Besitzstempel der BAV angebracht. Im Fußsteg wurde die Signatur 52 Pal. G. festgehalten.

Provenienz
Augsburg / Heidelberg.
Geschichte des Faszikels
Siehe Geschichte der Handschrift.

Inhalt

1) 1r–60r Digitalisat

Verfasser
Ps.-Apollodorus (GND-Nr.: 118503650).
Titel
Bibliotheca.
TLG-Nummer
0548.001.
Titel (Vorlage)
1r ἀπολλοδώρου ἀθηναίου γραμματϊκοῦ βϊβλϊοθήκη.
Textgestaltung
Es sind Streichungen im Wort und Korrekturen in den Marginalien von der Schreiberhand vorhanden. Ergänzungen werden durch verschiedene Einweisungszeichen zugeordnet. Unter dem Textende zeichnete der Schreiber ein τέλος-Monokondylion.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Ab Folium 7v sind in margine Blattangaben notiert worden (17, b, 18, b, etc.). Hierbei handelt es sich vermutlich um Angaben zur Vorlage des Kopisten.
Edition
Richard Wagner (Hrsg.), Mythographi Graeci vol 1: Apollodori Bibliotheca. Leipzig 1925 (Nachdruck 1965), S. 5–169 (Sigle P) (Hs. wurde für die Ed. berücksichtigt).

Faszikel II (Bl. 61–132)

Sachtitel / Inhalt
Achilles Tatius, Leucippe et Clitophon.

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
Italien (?).
Entstehungszeit
1544–1554. Aufgrund des vertretenen und datierten Wasserzeichenmotiv des Ankers ist von einer Entstehungszeit in den Jahren 1544–1554 auszugehen. Der Schriftbefund sowie der Zeitraum der Geschäftsbeziehungen von Henri Estienne und Henry Scrimger, die als Verkäufer des Codex in Frage kommen, stützen diese Annahme.
Typus (Überlieferungsform)
Faszikel.
Beschreibstoff
Westliches Papier.
Umfang
72 Bll.
Format (Blattgröße)
32,2 × 22,3 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
9 IV132.
Foliierung
S. zum Codex.
Lagenzählung
In der Ecke Kopfsteg – Außensteg wurden die Lagen mit griechischen Zahlen jeweils auf der ersten Lagenseite nummeriert (f. 61r: α’; f. 125r: [θ’]). Parallel zum Bund sind auf den jeweils letzten Lagenseiten Reklamanten angegeben; diese sind jedoch durch späteren Seitenbeschnitt teilweise oder völlig verloren gegangen.
Zustand
Das Papier ist leicht vergilbt und an den Außenrändern fleckig. Es sind deutliche Anzeichen von Tintenfraß zu erkennen. Wasserschaden auf Bll. 69–70, die Tinte ist jedoch kaum in Mitleidenschaft gezogen; die Schrift ist noch gut zu lesen. Bl. 69 weist zudem innerhalb der betroffenen Stelle ein kleines Loch im Außensteg auf.
Wasserzeichen
u.a. Folium 62: Kardinalshut ohne Beizeichen, mit einkonturiger Schnur, zwei ringförmigen Quasten und einfachem Knoten, ohne Scheitelschlaufe, ähnlich wie WZIS AT3800-PO-32001 (1515, Brixen).
U.a. Folium 52: Buchstabe B mit verlängertem Mittelstrich, freistehend ohne Beizeichen.
U.a. Folium 109: Umkreister Anker mit zweikonturigem Stern als Beizeichen, identisch mit Harlfinger, Ancre 21 corr. siehe auch S. 16) (1549), ähnlich wie WZIS DE5580-Codicon272_4 (1550–1555, Italien).
Die Wasserzeichen der Hs. sind in heidICON erschlossen (Wasserzeichen Pal. gr. 52).

Schriftraum
22,4 × 13 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
29 Zeilen.
Schriftart
Humanistische Druckminuskeln.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Unbekannte Schreiber westlicher Prägung.
Buchgestaltung
Text (1) ist als Fließtext gestaltet. Der Schriftspiegel ist klar begrenzt.
Buchschmuck
Über Beginn von Text (1) ist ein rubriziertes Wellenband gespannt. Die Überschrift von (1) ist ebenfalls in roter Tinte gezeichnet. Die rote Initiale ist mit Ranken verziert, die Initialen der folgenden Bücher sind dezenter geschmückt.

Provenienz
Augsburg / Heidelberg.
Geschichte des Faszikels
Der Faszikel wurde Juda und Nicolaus Bonnvitius als Druckvorlage an die Druckerei von Commelinus gegeben. Der Druck erschien 1601: Juda und Nicolaus Bonnvitius, Achillis Tatii De Clitophontis & Leucippes amoribus Lib. VIII. Heidelberg: Hieronymus Commelinus (Erben), 1601 (VD17 3:608990N), siehe Bianchi, Achille, S. 39.

Inhalt

2) 62r–131v Digitalisat

Verfasser
Achilles Tatius (GND-Nr.: 118500392).
Titel
Leucippe et Clitophon 1,1–8,16.
TLG-Nummer
0532.001.
Angaben zum Text
f. 62r–70r Buch 1; f. 70r–81v Buch 2; f. 81v–90r Buch 3; f. 90v–97v Buch 4; f. 97v–108r Buch 5; f. 108r–114v Buch 6; f. 114v–122v Buch 7; f. 123r–131v Buch 8. Der Text endet inmitten von Buch 8, Kapitel 16.
Titel (Vorlage)
62r ἀχιλέως ἀλεξανδρέως τατίου τῶν ἐπὶ λευκίππην καὶ κλειτοφῶντα:.
Explicit
131v μικρὸν γὰρ ὕστερον καὶ ταύτην ἀποσκευάσαντες ἔρριψαν ὁμοίως. *.
Textgestaltung
Die einzelnen Bücher sind als Fließtexte gestaltet und werden durch Absatzstrukturen voneinander abgegrenzt; die Bücher werden teilweise durch Zierleisten getrennt. Das Ende von Buch 7 fällt mit dem Seitenende zusammen und ist mit roten Drei- und Vierpäßen geschmückt. Die Buchnummern stehen als Überschriften in roter Tinte vor den Texten. Hier und da finden sich kurze Scholien und Semeiosis-Zeichen in margine.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Es sind Zeilenmarkierungen, Unterstreichungen und Korrekturen von späterer Hand am Rand vorhanden. Auf Folium 116v sind textkritische Bemerkungen zu zwei Lemmata notiert worden. Am Ende des überlieferten Textes wurde desunt paginae circiter quatuor vermerkt (f. 131v). Es sind in margine Blattangaben notiert worden. Hierbei handelt es sich vermutlich um Angaben zur Vorlage des Kopisten. Mit den Seiten des Drucks ist keine Übereinstimmung vorhanden.
Edition
Vilborg 1955, S. 1–161.

Faszikel III (Bl. 133–140)

Sachtitel / Inhalt
Philologische Handschrift zu Aristides.

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
Italien (?).
Entstehungszeit
1544–1554. Aufgrund des vertretenen und datierten Wasserzeichenmotiv des Ankers ist von einer Entstehungszeit in den Jahren 1544–1554 auszugehen. Der Schriftbefund sowie der Zeitraum der Geschäftsbeziehungen von Henri Estienne und Henry Scrimger, die als Verkäufer des Codex in Frage kommen, stützen diese Annahme.
Typus (Überlieferungsform)
Faszikel.
Beschreibstoff
Westliches Papier.
Umfang
8 Bll.
Format (Blattgröße)
32,2 × 22,3 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
IV140.
Foliierung
S. zum Codex.
Lagenzählung
Reklamanten sind auf jeder Versoseite parallel zum Text im Fußsteg angegeben.
Zustand
Das Papier des Faszikels ist vergilbt und besonders an den Außenrändern fleckig. Die Schrift ist allerorts gut lesbar.
Wasserzeichen
U.a. Folium 133: Umkreister Anker mit zweikonturigem Stern als Beizeichen, identisch mit Harlfinger, Ancre 21 corr. (siehe auch S. 16) (1549), ähnlich wie WZIS DE5580-Codicon272_4 (1550–1555, Italien).
Die Wasserzeichen der Hs. sind in heidICON erschlossen (Wasserzeichen Pal. gr. 52).

Schriftraum
22,4 × 13 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
48–56 Zeilen.
Linierung
Auf den Bll. wurde die Kontur des Schriftspiegels eingezeichnet.
Schriftart
Dicht geschriebene Druckminuskel mit den in Drucken üblichen Abkürzungen und Ligaturen. Das Iota-subscriptum wird nicht gesetzt. Die Wörter sind durch deutliche Spatien voneinander getrennt.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Unbekannter Schreiber.
Buchgestaltung
Bll. 135 und 136 wurden unregelmäßig beschnitten.

Provenienz
Augsburg / Italien.
Geschichte des Faszikels
Siehe Geschichte der Handschrift.

Inhalt

3) 133r–v Digitalisat

Verfasser
Sopater (GND-Nr.: 102406251).
Titel
Prolegomena in Aristidem.
TLG-Nummer
2031.003.
Titel (Vorlage)
133r τὰ προλεγόμενα ἀριστείδους περί τε βίου καὶ τῆς τοῦ λόγου τέχνης.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Es sind Zeilenmarkierungen, Unterstreichungen und Korrekturen von späterer Hand am Rand vorhanden.
Edition
Aristides, [Opera] vol. III, ed. Wilhelm Dindorf, Leipzig 1829, S. 737–742 (Hs. wurde für die Ed. nicht berücksichtigt).

4) 133v–134v Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Hypothesis in Aelium Aristidem.
TLG-Nummer
5008.001.
Titel (Vorlage)
133v προλεγόμενον ὑπὲρ τῶν τεσσάρων.
Explicit
134v πρόσωπον ἀνέλῃ τῶν δοκούντων ἐγκλημάτων τὴν διαβολήν.
Edition
Aristides, [Opera] vol. III, ed. Wilhelm Dindorf, Leipzig 1829, S. 435–439 (Hs. wurde für die Ed. nicht berücksichtigt).

5) 135r–137r Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Scholia in Aelium Aristidem I 91,1–97,16.
TLG-Nummer
5008.001.
Titel (Vorlage)
135r εἰς παναθηναιὸν σχόλιον.
Incipit
135r νόμος ἐστὶ τοῖς ἕλλησιν. ἐπειδή τινας τῶν νόμων.
Explicit
137r ἡγοῦνται τὸν ἀπόλλωνα ὅ ἐστι τὸν ἥλιον.
Textgestaltung
Die Scholien sind als Fließtext angelegt. Die Lemmata stehen in Klammern vor dem Scholientext. Die einzelnen Scholien sind nicht voneinander abgegrenzt und folgen nur bedingt der edierten Reihenfolge.
Edition
Aristides, [Opera] vol. III, ed. Wilhelm Dindorf, Leipzig 1829, S. 1–28 (Hs. wurde für die Ed. nicht berücksichtigt).

Faszikel IV (Bl. 141–172)

Sachtitel / Inhalt
Aristidesscholien.

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
Italien (?).
Entstehungszeit
1544–1554. Aufgrund des vertretenen und datierten Wasserzeichenmotiv des Ankers ist von einer Entstehungszeit in den Jahren 1544–1554 auszugehen. Der Schriftbefund sowie der Zeitraum der Geschäftsbeziehungen von Henri Estienne und Henry Scrimger, die als Verkäufer des Codex in Frage kommen, stützen diese Annahme.
Typus (Überlieferungsform)
Faszikel.
Beschreibstoff
Westliches Papier.
Umfang
32 Bll.
Format (Blattgröße)
32,2 × 22,3 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
4 IV172.
Foliierung
S. zum Codex.
Lagenzählung
Eine Lagenzählung ist nicht (mehr?) vorhanden. Parallel zum Bundsteg sind Reklamanten angegeben.
Zustand
Das Papier ist mäßig vergilbt; an den Außenrändern zeigen sich Flecken, Bll. 148–149 sind besonders betroffen. Die Tinte hat etwas an ihrer Farbintensität verloren, ist jedoch allerorts gut lesbar.
Wasserzeichen
U.a. Folium 151: Umkreister Anker mit zweikonturigem Stern als Beizeichen, identisch mit Harlfinger, Ancre 21 corr. (siehe auch S. 16) (1549), ähnlich wie WZIS DE5580-Codicon272_4 (1550–1555, Italien).
Die Wasserzeichen der Hs. sind in heidICON erschlossen (Wasserzeichen Pal. gr. 52).

Schriftraum
22,4 × 13 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
42 Zeilen.
Schriftart
Humanistische Gebrauchsschrift des 16. Jhs.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Unbekannter Schreiber.

Nachträge und Benutzungsspuren
Auf Folium 165v wurde am Ende des Textes der vatikanische Besitzstempel angebracht.

Provenienz
Augsburg / Heidelberg.
Geschichte des Faszikels
Siehe Geschichte der Handschrift.

Inhalt

6) 141r–165v Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Scholia in Aelium Aristidem I 116,1–192,11.
Incipit
141r παραιτεῖσθαι μὲν· παραιτεῖσθαι ἐστι τὸ συγγνώμην αἰτεῖν.
Explicit
165v τὸ ναυμαχῆσαι δηλοῖ· τοῦτο γὰρ ἦν δόξαν αὐτοῖς.
Textgestaltung
Die Scholien sind als Fließtext angelegt. Die Lemmata stehen vor dem Scholientext und werden durch Hochpunkte abgegrenzt. Die einzelnen Scholien sind durch Kreuze voneinander separiert. Auf Folium 154r beginnt ein Scholion mit einer Rankeninitiale. In margine finden sich Vermerke von der Schreiberhand.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Auf Folium 141 wurde neben den Textbeginn im Außensteg in Aristidis τ(ὸ) ὑπὲρ τ(ῶν) τεσσάρων κοινῇ notiert.
Edition
Aristides, [Opera] vol. III, ed. Wilhelm Dindorf, Leipzig 1829, S. 439–609 (Hs. wurde für die Ed. nicht berücksichtigt).


Bearbeitet von
Dr. Paul Achim Neuendorf, Universitätsbibliothek Heidelberg, 2020.


Zitierempfehlung:


Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 52. Beschreibung von: Dr. Paul Achim Neuendorf (Universitätsbibliothek Heidelberg), 2020.


Katalogisierungsrichtlinien
Die Katalogisierungsrichtlinien finden Sie hier.

Gefördert durch
The Polonsky Foundation Greek Manuscripts Project: a Collaboration between the Universities of Cambridge and Heidelberg – Das Polonsky-Stiftungsprojekt zur Erschließung griechischer Handschriften: Ein Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Cambridge und Heidelberg.