Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 52
Zusammengesetzte Handschrift
Papier · 2, 172, 1 Bll. · 32,2 × 22,3 cm · Italien (?) · 1544–1554
- Schlagwörter (GND)
- Ps.-Apollodorus / Mythographie / Antike / Roman / Leucippe et Clitophon / Aristides / Scholien.
- Diktyon-Nr.
- 65785.
1a | vacat | |
2ar | Fuggersignatur, Inhaltsvermerk | |
2av | vacat | |
Faszikel I | ||
1) | 1r–60v | Ps.-Apollodorus, Bibliotheca |
60v | vacat | |
Faszikel II | ||
61rv | vacat | |
2) | 62r–131v | Achilles Tatius, Leucippe et Clitophon 1,1–8,16 |
132rv | vacat | |
Faszikel III | ||
3) | 133r–v | Sopater, Prolegomena in Aristidem |
4) | 133v–134v | Anonymus, Hypothesis in Aelium Aristidem |
5) | 135r–137r | Anonymus, Scholia in Aelium Aristidem I 91,1–97,16 |
137v–140v | vacant | |
Faszikel IV | ||
6) | 141r–165v | Anonymus, Scholia in Aelium Aristidem I 116.1–192,11 |
166r–173* | vacant |
Kodikologische Beschreibung
- Typus (Überlieferungsform)
- Codex.
- Beschreibstoff
- Westliches Papier.
- Umfang
- 2, 172, 1 Bll.
- Format (Blattgröße)
- 32,2 × 22,3 cm.
- Zusammensetzung (Lagenstruktur)
- Hs. aus 4 Faszikeln zusammengesetzt (I. Bl. 1–60; II. Bl. 61–132; III. Bl. 133–140; IV. Bl. 141–172). (I-1)1a + 12a + … + (I-1)173*. Vorderspiegel ist Gegenbl. von 1a, Hinterspiegel Gegenbl. von 173*.
- Foliierung
- In der Ecke Kopfsteg – Außensteg wurde eine durchgehende Blattzählung in arabischen Zahlen mit Bleistift eingetragen (f. 1–172). Die Bezeichnung der ungez. Bll. folgt dem Digitalisat (1a, 2a, 173*).
- Lagenzählung
- Keine durchgängige Lagenzählung vorhanden.
- Zustand
- Der Vorder- und Hinterdeckel ist in gutem Zustand. Der jüngere Rücken weist Beschädigungen durch Wurmfraß auf. Die neueren Vorsatzbll. sind in gutem Zustand. Bl. 2a, das vermutlich aus der Zeit der Zusammensetzung der Hs. stammt, ist stark fleckig und vergilbt.
- Wasserzeichen
- Die Wasserzeichen der Hs. sind in heidICON erschlossen (Wasserzeichen Pal. gr. 52).
- Buchgestaltung
- Das Blattformat der einzelnen Faszikel wurde durch Seitenbeschnitt vereinheitlicht.
- Nachträge und Benutzungsspuren
- Eine Besitzmarke der BAV wurde auf dem Vorderspiegel aufgeklebt. Auf
Folium 2ar wurde in der Ecke Kopfsteg – Bundsteg die Capsa-Nr. C.
101 und darunter die Allacci-Nr. 66 vermerkt. Mittig auf
derselben Seite ist PAL. und darunter 52. sowie der
Erwerbsvermerk Hen(ricus) und ein Index der Hs. notiert.
Hinter de amoribus findet sich die Bleistiftnotiz Leucippes de Clitophontis. Unter dem Index wurde 52 und hierunter noch einmal 52 verzeichnet.
- Einband
- Roter Ledereinband der BAV aus der Zeit der von Kardinalbibliothekar Francesco Saverio de Zelada und Papst Pius VI.; späterer Rücken mit goldenen Wappenstempeln von Papst Pius IX. (oben) und Kardinalbibliothekar Angelo Mai (unten), vgl. Schunke, Einbände, Bd. 2, S. 909 (hier: ‚hochroter‘ Einband, gelistet als 53).
- Provenienz
- Augsburg / Heidelberg.
- Geschichte der Handschrift
- Die Einträge zu den einzelnen Faszikeln des Codex im Katalog der
Fuggerbibliotheken, BAV
Pal. lat. 1950, f. 183r–v, sind alle mit 52. hen(ricus)
katalogisiert worden. Dies zeigt, dass die Faszikel als ein Posten erworben
wurden. Unsicher ist, ob sie beim Erwerb bereits zusammengebunden waren oder
erst von den Fuggerbibliothekaren zu einem Codex zusammengefügt wurden. Da die
Wasserzeichen in den Faszikeln II–IV zum Teil identisch sind, liegt die
Vermutung nahe, dass diese Teile der Hs. in derselben Region oder sogar in
derselben Schreiberwerkstatt entstanden sind. Für die mit Hen.
bzw. Henr. gekennzeichneten Manuskripte kann keine eindeutige
Aussage bezüglich der Provenienz getroffen werden. Hier wurden bislang zwei
Vorschläge zur Identifikation des Vorbesitzers gemacht, die beide davon
ausgehen, dass es sich um ein Kürzel des Vornamens Heinrich/Henricus/Henri
handelt: Zwischen 1558 und 1568 hatte Henri Estienne (1531–1598),
protestantischer Buchdrucker, Philologe und Humanist aus Frankreich, enge
Beziehungen zu Fugger. Er durfte u.a. Handschriften aus der Bibliothek Fuggers
nutzen, um sie in seiner Offizin zu drucken.
Ungefähr zur selben Zeit hielt sich auch der Schotte Henry Scrimger (1506–1572), Jurist und Philosoph, auf Einladung Fuggers in Augsburg auf, wo er selbst eine umfangreiche Bibliothek mit Drucken und Handschriften aufbaute (Lehmann, Fuggerbibliotheken I, S. 132–153). Von 1553 bis 1563 arbeitete er für Fugger und erwarb u.a. in Italien zahlreiche Handschriften für ihn.
- Literatur
- Stevenson, Graeci, S. 27; Nunzio Bianchi, Achille Tatius édité et inédit au
XVI siècle, in: Revue des études tardo-antiques 2
(2013), S. 37–65, hier: S. 38, 49 und 55.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur
Faszikel I (Bl. 1–60)
- Sachtitel / Inhalt
- Ps.-Apollodorus, Bibliotheca.
Kodikologische Beschreibung
- Entstehungsort
- Italien (?).
- Entstehungszeit
- 1544–1554. Aufgrund des vertretenen und datierten Wasserzeichenmotivs des Ankers ist von einer Entstehungszeit in den Jahren 1544–1554 auszugehen. Der Schriftbefund sowie der Zeitraum der Geschäftsbeziehungen von Henri Estienne und Henry Scrimger, die als Verkäufer des Codex in Frage kommen, stützen diese Annahme.
- Typus (Überlieferungsform)
- Faszikel.
- Beschreibstoff
- Westliches Papier.
- Umfang
- 60 Bll.
- Format (Blattgröße)
- 32,2 × 22,3 cm.
- Zusammensetzung (Lagenstruktur)
- 3 IV24 + III30 + IV38 + 2 IV54 + III60.
- Foliierung
- S. zum Codex.
- Lagenzählung
- Es ist eine Lagenzählung mit griechischen Zahlen vorhanden (Beginn f. 1r: α’; Ende f. 55r: η’); diese ist in der Ecke Kopfsteg - Außensteg notiert. Am Lagenende ordnen parallel zum Bundsteg angeordnete Reklamanten die Lagen. Die Reklamanten verschwinden teilweise im Bund.
- Zustand
- Das Papier ist fleckig und leicht vergilbt. Die Farbintensität der Tinte ist ungleichmäßig; der Text ist allerorts gut lesbar.
- Wasserzeichen
- u.a. Folium 3: Die Buchstabenligatur von H und B.
Die Wasserzeichen der Hs. sind in heidICON erschlossen (Wasserzeichen Pal. gr. 52).
- Schriftraum
- 22,4 × 13 cm.
- Spaltenanzahl
- 1 Spalte.
- Zeilenanzahl
- 28 Zeilen.
- Schriftart
- Humanistische Gebrauchsschrift mit einigen Abkürzungen und gebräuchlichen Ligaturen. Der Schreiber setzt teilweise Trema-Zeichen über Iota und Ypsilon. Deutliche Worttrennung vorhanden.
- Angaben zu Schrift / Schreibern
- Unbekannter Schreiber, anhand des Schriftbefundes wohl eher westlicher Herkunft.
- Buchgestaltung
- Der Text ist als Fließtext gestaltet, wobei die rechte Begrenzung des Schriftspiegels nicht sehr streng eingehalten wird.
- Buchschmuck
- Der Faszikel weist dezente Verzierungen auf. Auf Folium 1r hebt ein rubriziertes Rankenfries den Beginn von Text (1) hervor. Die Hauptinitiale des Textes ist nur wenig größer als der weitere Text; sie ist in roter Tinte gezeichnet und mit Ranken verziert.
- Nachträge und Benutzungsspuren
- Auf der ersten Seite des Faszikels (f. 1r) wurde im unteren Außensteg der Besitzstempel der BAV angebracht. Im Fußsteg wurde die Signatur 52 Pal. G. festgehalten.
- Provenienz
- Augsburg / Heidelberg.
- Geschichte des Faszikels
- Siehe Geschichte der Handschrift.
Inhalt
1) 1r–60r
- Verfasser
- Ps.-Apollodorus (GND-Nr.: 118503650).
- Titel
- Bibliotheca.
- TLG-Nummer
- 0548.001.
- Titel (Vorlage)
- 1r ἀπολλοδώρου ἀθηναίου γραμματϊκοῦ βϊβλϊοθήκη.
- Textgestaltung
- Es sind Streichungen im Wort und Korrekturen in den Marginalien von der Schreiberhand vorhanden. Ergänzungen werden durch verschiedene Einweisungszeichen zugeordnet. Unter dem Textende zeichnete der Schreiber ein τέλος-Monokondylion.
- Nachträge und Rezeptionsspuren
- Ab Folium 7v sind in margine Blattangaben notiert worden (17, b, 18, b, etc.). Hierbei handelt es sich vermutlich um Angaben zur Vorlage des Kopisten.
- Edition
- Richard Wagner (Hrsg.), Mythographi Graeci vol 1: Apollodori Bibliotheca. Leipzig 1925 (Nachdruck 1965), S. 5–169 (Sigle P) (Hs. wurde für die Ed. berücksichtigt).
Faszikel II (Bl. 61–132)
- Sachtitel / Inhalt
- Achilles Tatius, Leucippe et Clitophon.
Kodikologische Beschreibung
- Entstehungsort
- Italien (?).
- Entstehungszeit
- 1544–1554. Aufgrund des vertretenen und datierten Wasserzeichenmotiv des Ankers ist von einer Entstehungszeit in den Jahren 1544–1554 auszugehen. Der Schriftbefund sowie der Zeitraum der Geschäftsbeziehungen von Henri Estienne und Henry Scrimger, die als Verkäufer des Codex in Frage kommen, stützen diese Annahme.
- Typus (Überlieferungsform)
- Faszikel.
- Beschreibstoff
- Westliches Papier.
- Umfang
- 72 Bll.
- Format (Blattgröße)
- 32,2 × 22,3 cm.
- Zusammensetzung (Lagenstruktur)
- 9 IV132.
- Foliierung
- S. zum Codex.
- Lagenzählung
- In der Ecke Kopfsteg – Außensteg wurden die Lagen mit griechischen Zahlen jeweils auf der ersten Lagenseite nummeriert (f. 61r: α’; f. 125r: [θ’]). Parallel zum Bund sind auf den jeweils letzten Lagenseiten Reklamanten angegeben; diese sind jedoch durch späteren Seitenbeschnitt teilweise oder völlig verloren gegangen.
- Zustand
- Das Papier ist leicht vergilbt und an den Außenrändern fleckig. Es sind deutliche Anzeichen von Tintenfraß zu erkennen. Wasserschaden auf Bll. 69–70, die Tinte ist jedoch kaum in Mitleidenschaft gezogen; die Schrift ist noch gut zu lesen. Bl. 69 weist zudem innerhalb der betroffenen Stelle ein kleines Loch im Außensteg auf.
- Wasserzeichen
- u.a. Folium 62: Kardinalshut ohne Beizeichen, mit
einkonturiger Schnur, zwei ringförmigen Quasten und einfachem Knoten,
ohne Scheitelschlaufe, ähnlich wie WZIS AT3800-PO-32001 (1515, Brixen).
U.a. Folium 52: Buchstabe B mit verlängertem Mittelstrich, freistehend ohne Beizeichen.
U.a. Folium 109: Umkreister Anker mit zweikonturigem Stern als Beizeichen, identisch mit Harlfinger, Ancre 21 corr. siehe auch S. 16) (1549), ähnlich wie WZIS DE5580-Codicon272_4 (1550–1555, Italien).
Die Wasserzeichen der Hs. sind in heidICON erschlossen (Wasserzeichen Pal. gr. 52).
- Schriftraum
- 22,4 × 13 cm.
- Spaltenanzahl
- 1 Spalte.
- Zeilenanzahl
- 29 Zeilen.
- Schriftart
- Humanistische Druckminuskeln.
- Angaben zu Schrift / Schreibern
- Unbekannte Schreiber westlicher Prägung.
- Buchgestaltung
- Text (1) ist als Fließtext gestaltet. Der Schriftspiegel ist klar begrenzt.
- Buchschmuck
- Über Beginn von Text (1) ist ein rubriziertes Wellenband gespannt. Die Überschrift von (1) ist ebenfalls in roter Tinte gezeichnet. Die rote Initiale ist mit Ranken verziert, die Initialen der folgenden Bücher sind dezenter geschmückt.
- Provenienz
- Augsburg / Heidelberg.
- Geschichte des Faszikels
- Der Faszikel wurde Juda und Nicolaus Bonnvitius als Druckvorlage an die Druckerei von Commelinus gegeben. Der Druck erschien 1601: Juda und Nicolaus Bonnvitius, Achillis Tatii De Clitophontis & Leucippes amoribus Lib. VIII. Heidelberg: Hieronymus Commelinus (Erben), 1601 (VD17 3:608990N), siehe Bianchi, Achille, S. 39.
Inhalt
2) 62r–131v
- Verfasser
- Achilles Tatius (GND-Nr.: 118500392).
- Titel
- Leucippe et Clitophon 1,1–8,16.
- TLG-Nummer
- 0532.001.
- Angaben zum Text
- f. 62r–70r Buch 1; f. 70r–81v Buch 2; f. 81v–90r Buch 3; f. 90v–97v Buch 4; f. 97v–108r Buch 5; f. 108r–114v Buch 6; f. 114v–122v Buch 7; f. 123r–131v Buch 8. Der Text endet inmitten von Buch 8, Kapitel 16.
- Titel (Vorlage)
- 62r ἀχιλέως ἀλεξανδρέως τατίου τῶν ἐπὶ λευκίππην καὶ κλειτοφῶντα:.
- Explicit
- 131v μικρὸν γὰρ ὕστερον καὶ ταύτην ἀποσκευάσαντες ἔρριψαν ὁμοίως. *.
- Textgestaltung
- Die einzelnen Bücher sind als Fließtexte gestaltet und werden durch Absatzstrukturen voneinander abgegrenzt; die Bücher werden teilweise durch Zierleisten getrennt. Das Ende von Buch 7 fällt mit dem Seitenende zusammen und ist mit roten Drei- und Vierpäßen geschmückt. Die Buchnummern stehen als Überschriften in roter Tinte vor den Texten. Hier und da finden sich kurze Scholien und Semeiosis-Zeichen in margine.
- Nachträge und Rezeptionsspuren
- Es sind Zeilenmarkierungen, Unterstreichungen und Korrekturen von späterer Hand am Rand vorhanden. Auf Folium 116v sind textkritische Bemerkungen zu zwei Lemmata notiert worden. Am Ende des überlieferten Textes wurde desunt paginae circiter quatuor vermerkt (f. 131v). Es sind in margine Blattangaben notiert worden. Hierbei handelt es sich vermutlich um Angaben zur Vorlage des Kopisten. Mit den Seiten des Drucks ist keine Übereinstimmung vorhanden.
- Edition
- Vilborg 1955, S. 1–161.
Faszikel III (Bl. 133–140)
- Sachtitel / Inhalt
- Philologische Handschrift zu Aristides.
Kodikologische Beschreibung
- Entstehungsort
- Italien (?).
- Entstehungszeit
- 1544–1554. Aufgrund des vertretenen und datierten Wasserzeichenmotiv des Ankers ist von einer Entstehungszeit in den Jahren 1544–1554 auszugehen. Der Schriftbefund sowie der Zeitraum der Geschäftsbeziehungen von Henri Estienne und Henry Scrimger, die als Verkäufer des Codex in Frage kommen, stützen diese Annahme.
- Typus (Überlieferungsform)
- Faszikel.
- Beschreibstoff
- Westliches Papier.
- Umfang
- 8 Bll.
- Format (Blattgröße)
- 32,2 × 22,3 cm.
- Zusammensetzung (Lagenstruktur)
- IV140.
- Foliierung
- S. zum Codex.
- Lagenzählung
- Reklamanten sind auf jeder Versoseite parallel zum Text im Fußsteg angegeben.
- Zustand
- Das Papier des Faszikels ist vergilbt und besonders an den Außenrändern fleckig. Die Schrift ist allerorts gut lesbar.
- Wasserzeichen
- U.a. Folium 133: Umkreister Anker mit zweikonturigem Stern als
Beizeichen, identisch mit Harlfinger, Ancre 21 corr.
(siehe auch S. 16) (1549), ähnlich wie WZIS DE5580-Codicon272_4 (1550–1555, Italien).
Die Wasserzeichen der Hs. sind in heidICON erschlossen (Wasserzeichen Pal. gr. 52).
- Schriftraum
- 22,4 × 13 cm.
- Spaltenanzahl
- 1 Spalte.
- Zeilenanzahl
- 48–56 Zeilen.
- Linierung
- Auf den Bll. wurde die Kontur des Schriftspiegels eingezeichnet.
- Schriftart
- Dicht geschriebene Druckminuskel mit den in Drucken üblichen Abkürzungen und Ligaturen. Das Iota-subscriptum wird nicht gesetzt. Die Wörter sind durch deutliche Spatien voneinander getrennt.
- Angaben zu Schrift / Schreibern
- Unbekannter Schreiber.
- Buchgestaltung
- Bll. 135 und 136 wurden unregelmäßig beschnitten.
- Provenienz
- Augsburg / Italien.
- Geschichte des Faszikels
- Siehe Geschichte der Handschrift.
Inhalt
3) 133r–v
- Verfasser
- Sopater (GND-Nr.: 102406251).
- Titel
- Prolegomena in Aristidem.
- TLG-Nummer
- 2031.003.
- Titel (Vorlage)
- 133r τὰ προλεγόμενα ἀριστείδους περί τε βίου καὶ τῆς τοῦ λόγου τέχνης.
- Nachträge und Rezeptionsspuren
- Es sind Zeilenmarkierungen, Unterstreichungen und Korrekturen von späterer Hand am Rand vorhanden.
- Edition
- Aristides, [Opera] vol. III, ed. Wilhelm Dindorf, Leipzig 1829, S. 737–742 (Hs. wurde für die Ed. nicht berücksichtigt).
4) 133v–134v
- Verfasser
- Anonymus.
- Titel
- Hypothesis in Aelium Aristidem.
- TLG-Nummer
- 5008.001.
- Titel (Vorlage)
- 133v προλεγόμενον ὑπὲρ τῶν τεσσάρων.
- Explicit
- 134v πρόσωπον ἀνέλῃ τῶν δοκούντων ἐγκλημάτων τὴν διαβολήν.
- Edition
- Aristides, [Opera] vol. III, ed. Wilhelm Dindorf, Leipzig 1829, S. 435–439 (Hs. wurde für die Ed. nicht berücksichtigt).
5) 135r–137r
- Verfasser
- Anonymus.
- Titel
- Scholia in Aelium Aristidem I 91,1–97,16.
- TLG-Nummer
- 5008.001.
- Titel (Vorlage)
- 135r εἰς παναθηναιὸν σχόλιον.
- Incipit
- 135r νόμος ἐστὶ τοῖς ἕλλησιν. ἐπειδή τινας τῶν νόμων.
- Explicit
- 137r ἡγοῦνται τὸν ἀπόλλωνα ὅ ἐστι τὸν ἥλιον.
- Textgestaltung
- Die Scholien sind als Fließtext angelegt. Die Lemmata stehen in Klammern vor dem Scholientext. Die einzelnen Scholien sind nicht voneinander abgegrenzt und folgen nur bedingt der edierten Reihenfolge.
- Edition
- Aristides, [Opera] vol. III, ed. Wilhelm Dindorf, Leipzig 1829, S. 1–28 (Hs. wurde für die Ed. nicht berücksichtigt).
Faszikel IV (Bl. 141–172)
- Sachtitel / Inhalt
- Aristidesscholien.
Kodikologische Beschreibung
- Entstehungsort
- Italien (?).
- Entstehungszeit
- 1544–1554. Aufgrund des vertretenen und datierten Wasserzeichenmotiv des Ankers ist von einer Entstehungszeit in den Jahren 1544–1554 auszugehen. Der Schriftbefund sowie der Zeitraum der Geschäftsbeziehungen von Henri Estienne und Henry Scrimger, die als Verkäufer des Codex in Frage kommen, stützen diese Annahme.
- Typus (Überlieferungsform)
- Faszikel.
- Beschreibstoff
- Westliches Papier.
- Umfang
- 32 Bll.
- Format (Blattgröße)
- 32,2 × 22,3 cm.
- Zusammensetzung (Lagenstruktur)
- 4 IV172.
- Foliierung
- S. zum Codex.
- Lagenzählung
- Eine Lagenzählung ist nicht (mehr?) vorhanden. Parallel zum Bundsteg sind Reklamanten angegeben.
- Zustand
- Das Papier ist mäßig vergilbt; an den Außenrändern zeigen sich Flecken, Bll. 148–149 sind besonders betroffen. Die Tinte hat etwas an ihrer Farbintensität verloren, ist jedoch allerorts gut lesbar.
- Wasserzeichen
- U.a. Folium 151: Umkreister Anker mit zweikonturigem Stern als Beizeichen, identisch
mit Harlfinger, Ancre 21 corr.
(siehe auch S. 16) (1549), ähnlich wie WZIS DE5580-Codicon272_4 (1550–1555, Italien).
Die Wasserzeichen der Hs. sind in heidICON erschlossen (Wasserzeichen Pal. gr. 52).
- Schriftraum
- 22,4 × 13 cm.
- Spaltenanzahl
- 1 Spalte.
- Zeilenanzahl
- 42 Zeilen.
- Schriftart
- Humanistische Gebrauchsschrift des 16. Jhs.
- Angaben zu Schrift / Schreibern
- Unbekannter Schreiber.
- Nachträge und Benutzungsspuren
- Auf Folium 165v wurde am Ende des Textes der vatikanische Besitzstempel angebracht.
- Provenienz
- Augsburg / Heidelberg.
- Geschichte des Faszikels
- Siehe Geschichte der Handschrift.
Inhalt
6) 141r–165v
- Verfasser
- Anonymus.
- Titel
- Scholia in Aelium Aristidem I 116,1–192,11.
- Incipit
- 141r παραιτεῖσθαι μὲν· παραιτεῖσθαι ἐστι τὸ συγγνώμην αἰτεῖν.
- Explicit
- 165v τὸ ναυμαχῆσαι δηλοῖ· τοῦτο γὰρ ἦν δόξαν αὐτοῖς.
- Textgestaltung
- Die Scholien sind als Fließtext angelegt. Die Lemmata stehen vor dem Scholientext und werden durch Hochpunkte abgegrenzt. Die einzelnen Scholien sind durch Kreuze voneinander separiert. Auf Folium 154r beginnt ein Scholion mit einer Rankeninitiale. In margine finden sich Vermerke von der Schreiberhand.
- Nachträge und Rezeptionsspuren
- Auf Folium 141 wurde neben den Textbeginn im Außensteg in Aristidis τ(ὸ) ὑπὲρ τ(ῶν) τεσσάρων κοινῇ notiert.
- Edition
- Aristides, [Opera] vol. III, ed. Wilhelm Dindorf, Leipzig 1829, S. 439–609 (Hs. wurde für die Ed. nicht berücksichtigt).
- Bearbeitet von
- Dr. Paul Achim Neuendorf, Universitätsbibliothek Heidelberg, 2020.
Zitierempfehlung:
Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 52. Beschreibung von: Dr. Paul Achim Neuendorf (Universitätsbibliothek Heidelberg), 2020.
- Katalogisierungsrichtlinien
- Die Katalogisierungsrichtlinien finden Sie hier.