Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 142

Zusammengesetzte Handschrift

Papier · 1, 272, 1 Bll. · 21,7 × 16 cm · Nord- oder Mittelitalien? · I. kurz nach 1470 / II. Anfang des 16. Jhs.


Schlagwörter (GND)
Antike / Klassik / Rhetorik / Demosthenes / Tragödie / Drama / Theater / Lycophron / Archaik / Hesiod / Epos / Theocritus / Bukolik / Kaiserzeit / Geographie / Reisebericht.
Diktyon-Nr.
65874.
1ar–v vacat
1r Fuggersignatur, Inhaltsvermerk
1v Schenkungsexlibris
Faszikel I
1) 2r–77r Demosthenes, Orationes selectae
77v–81v vacant
2) 82r–112v Lycophron, Alexandra
3) 113r–133r Hesiodus, Theogonia
133v Besitzvermerk
Faszikel II
134r–v vacat
4) 135r–175v Anonymus, Scholia in Idyllia Theocriti 8 priora
176r–185v vacant
5) 186r–215v Marcianus, Opera selecta
6) 216r Anonymus, Vita Scylacis
7) 216r–235v Scylax, Periplus maris ad litora habitata Europae et Asiae et Libyae
8) 236r–238r Isidorus Characenus, Mansiones Parthicae
9) 238v–240v Dionysius, Descriptio Graeciae (usque ad v. 109)
10) 240v–245r Heraclides Creticus, Descriptio Graeciae
11) 245r–v Dionysius, Descriptio Graeciae (inde a v. 110)
12) 246r–256r Pseudo-Scymnus, Ad Nicomedem regem seu Orbis descriptio (usque ad v. 743)
256v–271r vacant
271v Addenda zum Leben des Scylax, Marcianus, Dicaearchus (lateinisch)
272*r–v vacat

Kodikologische Beschreibung

Typus (Überlieferungsform)
Codex.
Beschreibstoff
Papier.
Umfang
1, 272, 1 Bll.
Format (Blattgröße)
21,7 × 16 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
Hs. aus 2 Faszikeln zusammengesetzt (I. Bl. 2–133; II. Bl. 134–271). (I-1)1a + 11 + … + (I-1)272*. Vorderspiegel ist Gegenbl. von 1a, Hinterspiegel ist Gegenbl. von 272*.
Foliierung
Vatikanische Foliierung in der rechten oberen Ecke der Rectoseite mit Bleistift (f. 1–271). Die Bezeichnung der ungez. Bll. folgt dem Digitalisat (1a, 272*).
Wasserzeichen
Die Wasserzeichen wurden im Zuge der Digitalisierung aufgrund der Größe der Handschrift nicht erfasst. Gemäß Marcotte 1985–86, S. 62 findet sich auf f. 1 folgendes Wasserzeichen: ähnlich Balance/Waage 2538 nach Briquet (Ferrara und Udine/Bergamo, anno 1497; Ferrara, anno 1505).


Nachträge und Benutzungsspuren
Signaturschild der BAV auf dem Vorderspiegel. Capsa-Nr. C. 133, Inhaltsvermerk und Fuggersignatur N° = 142 Hen auf f. 1r. Schenkungsexlibris an Papst Gregor XV. auf f. 1v.
Der Inhaltsvermerk auf f. 1r wurde von Angelo Mai korrigiert, nachdem Hoeschel eine Edition der Geographi minores besorgt hatte (impressi Geographi ab Hoeschelio. ex non imp.). Zu non imp. vgl. auch Marcotte 1985–86, S. 62–64. Eine weitere Hand hat richtiggestellt, dass es sich bei dem Text auf f. 113r–133r nicht um einen Kommentar zu Lycophrons Alexandra, sondern um die Theogonie des Hesiod handelt; zusätzlich findet sich der Verweis auf einen Katalog, bei dem es sich um den von Sylburg handeln dürfte (Marcotte 1985–86, S. 64f.).

Einband
Roter Ledereinband der BAV aus der Zeit von Kardinalbibliothekar Francesco Saverio de Zelada und Papst Pius VI.; späterer Rücken mit goldenen Wappenstempeln von Papst Pius IX. (oben) und Kardinalbibliothekar Angelo Mai (unten), vgl. Schunke, Einbände, II, S. 909.
Provenienz
Augsburg / Heidelberg.
Geschichte der Handschrift
Die beiden Faszikel sind vermutlich bald nach der Entstehung der zweiten Hälfte in Norditalien zusammengefügt worden, wie das Wasserzeichen Balance/Waage 2538 nach Briquet (Ferrara und Udine/Bergamo, anno 1497; Ferrara, anno 1505) auf f. 1 nahelegt.
Die Handschrift, in der die beiden Teile schon zusammengebunden waren, ging wahrscheinlich durch Vermittlung von Henri Estienne nach 1547 in den Besitz Ulrich Fuggers über (vgl. Fuggersignatur N° = 142 Hen auf f. 1r und BAV, Pal. lat. 1950, f. 185v [zweimal], 189v, 190r, 193r, 193v). Fugger übersiedelte 1564 nach Heidelberg, wohin ihm seine Bibliothek 1567 folgte, und vermachte sie nach seinem Tod 1584 an Kurfürst Friedrich IV. 1623 wurde die Hs. als Kriegsbeute nach Rom gebracht, wo sie sich seitdem befindet.

Faksimile
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/bav_pal_gr_142
Literatur
Stevenson, Graeci, S. 73f.; Aubrey Diller, Scipio Tettius’ Index Librorum Nondum Editorum, in: AJPh 56, 1935, S. 19f.; Diller 1952, S. 22, 25f., 48, 100; Aubrey Diller, The Manuscripts of Pausanias, in: Griechische Kodikologie und Textüberlieferung, hrsg. von Dieter Harlfinger, Darmstadt 1980, S. 524 Anm. 70 (= in: TAPhA 88, 1956, S. 183 Anm. 70); Didier Marcotte, De Lorenzo da Camerino à Henry Scrimger: Histoire d’un manuscrit Palatin, in: Bulletin de l’Institut historique Belge de Rome 55–56 (1985–86), S. 60–73; Didier Marcotte, La bibliotheque de Jean Calphurnius, in: HumLov 36, 1987, S. 207f.; Géographes grecs, Tome I: Introduction générale, Ps.-Scymnos: Circuit de la terre, texte établi et traduit par Didier Marcotte, Paris 2000, S. LXXXV; Elmar Mittler, Bibliothek und Universität, Skizzen zu ihrer Wechselbeziehung, in: Semper apertus. Sechshundert Jahre Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg 1386–1986, Festschrift in sechs Bänden, Band IV: Übergreifende Beiträge, hrsg. von Wilhelm Doerr, Berlin/Heidelberg/New York u.a. 1985, S. 7; Geographi Graeci minores. Volumen primum. E codicibus recognovit, prolegomenis annotatione indicibus instruxit, tabulis aeri incisis illustravit Carolus Mullerus, Paris 1855, S. XIf. mit Anm. ***, 15, 97, 156, 244, 238, 515; Rudolf Silib, David Hoeschels Beziehungen zur Heidelberger Palatina, in: Zentralblatt für Bibliothekswesen 37, 1920, S. 176; Rudolf S. Stefec, Die Handschriften der Sophistenviten Philostrats, in: Römische historische Mitteilungen 56, 2014, S. 183; Carl Wendel, Überlieferung und Entstehung der Theokrit-Scholien, Berlin 1920 (Abhandlungen der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-historische Klasse, Neue Folge Bd. XVII, 2), S. 201 .
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur

Faszikel I (Bl. 2–133)

Sachtitel / Inhalt
Demosthenes, Orationes selectae; Lycophron, Alexandra; Hesiodus, Theogonia.

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
Nord- oder Mittelitalien? Sofern der Entstehungsort durch Wasserzeichen bestimmt wird, sei darauf verwiesen, dass die Wasserzeichen im Zuge der Digitalisierung nicht erfasst wurden und ihre Kenntnis allein auf der Literatur zum Palatinus beruht (siehe Wasserzeichen).
Der Faszikel könnte in Nord- oder Mittelitalien entstanden sein gemäß dem Kopisten Demetrios Xanthopulos (vgl. RGK I, Nr. 98) und gemäß dem Wasserzeichen Lettre n/Buchstabe n 8442 nach Briquet (Imola, anno 1471; Pistoia, anno 1470; Bologna, anno 1472).
Entstehungszeit
Kurz nach 1470. Sofern die Datierung durch Wasserzeichen bestimmt wird, sei darauf verwiesen, dass die Wasserzeichen im Zuge der Digitalisierung aufgrund der Größe der Handschrift nicht erfasst wurden und ihre Kenntnis allein auf der Literatur zum Palatinus beruht (siehe Wasserzeichen).
Der Faszikel lässt sich kurz nach 1470 datieren gemäß dem Wasserzeichen Lettre n/Buchstabe n 8442 nach Briquet (Imola, anno 1471; Pistoia, anno 1470; Bologna, anno 1472); dazu passt auch der Kopist Demetrios Xanthopulos (vgl. RGK I, Nr. 98).
Typus (Überlieferungsform)
Faszikel.
Beschreibstoff
Papier.
Umfang
132 Bll.
Format (Blattgröße)
21,7 × 16 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
12 V121 + (V+I)133. Zur falschen Bindung von f. 122 siehe zu Inhalt Nr. 3.
Foliierung
S. zum Codex.
Lagenzählung
Es finden sich in der Regel Wortreklamanten am inneren Rand unten auf der Versoseite am Ende der Lage.
Zustand
Sehr guter Zustand mit leicht vergilbtem und teils fleckigem Papier.
Wasserzeichen
Die Wasserzeichen wurden im Zuge der Digitalisierung aufgrund der Größe der Handschrift nicht erfasst. Gemäß Marcotte 1985–86, S. 61f. finden sich diesem Faszikel folgende Wasserzeichen: Lettre n/Buchstabe n 8442 nach Briquet (Imola, anno 1471; Pistoia, anno 1470; Bologna, anno 1472).

Schriftraum
15,7 × 9,7 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
25–26 Zeilen.
Schriftart
Individuelle Gebrauchsschrift der Entstehungszeit.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Der Faszikel wurde von Demetrios Xanthopulos kopiert (Stefec 2014, S. 183; vgl. RGK I, Nr. 98; RGK III, Nr. 166).
Buchgestaltung
Am Ende eines Autors wird entweder der Rest der Seite (f. 112v) oder der Rest des Quinios (f. 77v–81v) freigelassen.
Buchschmuck
Die einzelnen Demosthenesreden weisen rote Überschriften und rote Initialen auf, ebenso die Alexandra, deren Überschrift jedoch stark verblasst und kaum lesbar ist, und die Theogonie.

Nachträge und Benutzungsspuren
Besitzvermerk auf f. 133v. Zusätze im Text durch mindestens zwei weitere Hände.

Provenienz
Padua / Augsburg / Heidelberg.
Geschichte des Faszikels
Gemäß dem Besitzvermerk auf f. 133v gehörte der Faszikel dem Professor der lateinischen und griechischen Rhetorik Iohannes Calphurnius aus Padua (zu ihm vgl. Marcotte 1985–86, S. 66–68 mit weiterer Literatur); Calphurnius hatte den Codex nach seinem Tod am 18. Januar 1503 dem Kloster San Giovanni di Verdara in Padua vermacht (die gesamte Notiz ist transkribiert bei Marcotte 1985–86, S. 66; vgl. auch Marcotte 1987, S. 207).
In einer Inventarliste der von Calphurnius an das Kloster vermachten Bücher (ediert bei Marcotte 1987, S. 207f; vgl. auch Marcotte 1985–86, S. 69f.) ist zu lesen, dass eine Handschrift mit Demosthenes und Lycophron (sehr wahrscheinlich der Palatinus) nur eine Leihgabe an Calphurnius vonseiten eines gewissen Chreticus darstellte. Mit diesem Chreticus ist der Venezianer Humanist Lorenzo da Carmerino zu identifizieren (Marcotte 1985–86, S. 70), bei dem es sich also um den eigentlichen Besitzer anstelle von Calphurnius handelt. Gemäß der Inventarliste erhielt er seine Handschrift am 24. Januar 1503 zurück und vermutlich verblieb sie bis zu seinem Tod 1505 bei ihm (Marcotte 1985–86, S. 71). Ob danach Marco Musuro, der Nachfolger des Lorenzo da Carmerino am Lehrstuhl für Griechisch und Latein an der Universität Padua, den Palatinus erbte, muss Spekulation bleiben (dazu ausführlich Marcotte 1985–86, S. 72f.).

Inhalt

1) 2r–77r Digitalisat

Verfasser
Demosthenes (GND-Nr.: 118524658).
Titel
Orationes selectae.
TLG-Nummer
0014.001–003, 0014.018.
Angaben zum Text
f. 2r–7r Olynthiaca 1 (or. 1); f. 7r–13r Olynthiaca 2 (or. 2); f. 13v–20v Olynthiaca 3 (or. 3); f. 20v–77r De corona (or. 18).
Titel (Vorlage)
2r δημοσθένους ὀλυνθιακῶν αος.
Explicit
77r τέλος. δημοσθένους περὶ τοῦ στεφάνου.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Etliche Marginalien vom Schreiber selbst, zusätzlich vermutlich mindestens zwei spätere Hände.
Edition
Demosthenis orationes, Tomus 1 recognovit apparatu testimoniorum ornavit adnotatione critica instruxit Mervin Robert Dilts, Oxford 2002, S. 1–33, 209–318 (Hs. wurde für die Edition herangezogen, Sigle vf).

2) 82r–112v Digitalisat

Verfasser
Lycophron (GND-Nr.: 118780883).
Titel
Alexandra.
TLG-Nummer
0341.002.
Angaben zum Text
F. 109r endet mit Vers 1272, f. 109v bleibt leer und f. 110r beginnt mit Vers 1348.
Titel (Vorlage)
82r λυκόφρονος ἀλεξάνδρα. λυκόφρονος ἀλεξάνδρα.
Explicit
112v τέλος τῆς λυκόφρονος ἀλεξάνδρας.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Die Interlinearglossen auf f. 82r und 82v stammen vermutlich vom Schreiber.
Edition
Lycophronis Alexandra edidit Lorenzo Mascialino, Leipzig 1964, S. 1–65 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen).

3) 113r–133r Digitalisat

Verfasser
Hesiodus (GND-Nr.: 118550292).
Titel
Theogonia.
TLG-Nummer
0020.001.
Angaben zum Text
F. 121v endet mit Vers 449, wobei der Wortreklamant am Ende dieses Quinios den Anfang von Vers 450 zitiert. F. 122r beginnt jedoch mit Vers 962. Stattdessen beginnt f. 123r mit Vers 450.
Das Doppeltblatt f. 122/133 um das Quinio (f. 123–132) ist falsch gefaltet: Wenn man das Doppelblatt so faltet, dass f. 122 auf f. 132 folgt, bleibt die richtige Versreihenfolge gewahrt (vgl. die hilfreiche schematische Darstellung bei Marcotte 1985–86, S. 61). Grund für die Bindung an der falschen Stelle waren wohl der Reklamant γείναθ’ auf f. 132v und der allzu ähnliche Versbeginn γείνατ’ (Vers 1012) auf f. 133r – während sich das richtige γείναθ’ (Vers 962) auf dem jetzt als 122 nummerierten folio befindet.
Titel (Vorlage)
113r ἡσιόδου θεογονη ἡσιόδου θεογοη.
Explicit
133r τέλος τοῦ ἡσιόδου θεογονίας.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Etliche Marginalien vom Schreiber selbst, zusätzlich vermutlich mindestens eine spätere Hand.
Edition
Hesiod, Theogony edited with Prolegomena and Commentary by Martin L. West, Oxford 1966, S. 111–149 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen); Hesiodi Theogonia, Opera et dies, Scutum edidit Friedrich Solmsen, Fragmenta selecta ediderunt Reinhold Merkelbach et Martin L. West, Oxford 1970, S. 5–48 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen).

Faszikel II (Bl. 134–271)

Sachtitel / Inhalt
Anonymus, Scholia in Idyllia Theocriti 8 priora; Marcianus, Opera selecta; Anonymus, Vita Scylacis; Scylax, Periplus maris ad litora habitata Europae et Asiae et Libyae; Isidorus Characenus, Mansiones Parthicae; Dionysius, Graeciae descriptio; Heraclides Creticus, Descriptio Graeciae; Pseudo-Scymnus, Ad Nicomedem regem seu Orbis descriptio.

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
Nord- oder Mittelitalien? Sofern der Entstehungsort durch Wasserzeichen bestimmt wird, sei darauf verwiesen, dass die Wasserzeichen im Zuge der Digitalisierung nicht erfasst wurden und ihre Kenntnis allein auf der Literatur zum Palatinus beruht (siehe Wasserzeichen).
Der Faszikel könnte in Nord- oder Mittelitalien entstanden sein gemäß den Wasserzeichen Ancre/Anker 579 nach Briquet (Verona, anno 1512), Arbalète/Armbrust 748 nach Briquet (Rom, anno 1505) und Flèche/Pfeil 6281 nach Briquet (Venedig, 1501–1504 und Florenz, 1510–1513). Lediglich Ancre/Anker 587 nach Briquet (Bamberg, anno 1506) fällt aus der Reihe, wobei es sich freilich nur um ein sehr ähnliches Wasserzeichen handelt.
Gemäß Diller 1952, S. 22, 48, 100 wurde der Faszikel in Venedig durch Betreiben des Patriziers Paolo da Canale hergestellt, da dieser eigenhändig den Monacensis graecus 566 kopiert hatte, der wie der Palatinus einen descriptus des Parisinus 443 darstellt – zusätzlich ist der Palatinus in Teilen ebenfalls eine Kopie des Monacensis.
Entstehungszeit
Anfang des 16. Jhs. Sofern die Datierung durch Wasserzeichen bestimmt wird, sei darauf verwiesen, dass die Wasserzeichen im Zuge der Digitalisierung aufgrund der Größe der Handschrift nicht erfasst wurden und ihre Kenntnis allein auf der Literatur zum Palatinus beruht (siehe Wasserzeichen).
Der Faszikel lässt sich an den Anfang des 16. Jhs. datieren gemäß den Wasserzeichen Ancre/Anker 587 nach Briquet (Bamberg, anno 1506), Ancre/Anker 579 nach Briquet (Verona, anno 1512), Arbalète/Armbrust 748 nach Briquet (Rom, anno 1505), Flèche/Pfeil 6281 nach Briquet (Venedig, 1501–1504 und Florenz, 1510–1513).
Typus (Überlieferungsform)
Faszikel.
Beschreibstoff
Papier.
Umfang
138 Bll.
Format (Blattgröße)
21,7 × 16 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
III139 + 3 V169 + 2 IV185 + 7 V255 + 2 IV271.
Foliierung
S. zum Codex.
Lagenzählung
Es finden sich meist Wortreklamanten am inneren Rand unten auf der Versoseite am Ende der Lage.
Zustand
Sehr guter Zustand mit leicht vergilbtem und teils fleckigem Papier.
Wasserzeichen
Die Wasserzeichen wurden im Zuge der Digitalisierung aufgrund der Größe der Handschrift nicht erfasst. Es erscheinen gemäß Marcotte 1985–86, S. 60 folgende Wasserzeichen: f. 178–185, 264–271: sehr ähnlich Ancre/Anker 587 nach Briquet (Bamberg, anno 1506); f. 257/262: ähnlich Ancre/Anker 579 nach Briquet (Verona, anno 1512); f. 216–255, 259/260: zwei Varianten von Arbalète/Armbrust 748 nach Briquet (Rom, anno 1505); f. 229/232 und sonst ab f. 134: Flèche/Pfeil 6281 nach Briquet (Venedig, 1501–1504 und Florenz, 1510–1513).

Schriftraum
15,7 × 9,7 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
26–28 Zeilen.
Schriftart
Individuelle Gebrauchsschrift der Entstehungszeit.
Die Schrift des Kopisten ist ästhetisch bemängelt worden, so von Mullerus 1855, S. XI: scriptus manu male exercitata, quae mulierculae potius quam viri esse videtur. Die Schrift ahmt einzelne Elemente der Vorlage, des Parisinus 443 nach, wie etwa das Unzial-Alpha (Mullerus 1855, S. XI Anm. ***).
Angaben zu Schrift / Schreibern
Der Faszikel ist wohl einem Schreiber im Umfeld des Venezianer Patriziers Paolo da Canale zuzuordnen, weil da Canale den Monacensis graecus 566 kopiert hatte, der wie der Palatinus einen descriptus des Parisinus 443 darstellt – zusätzlich ist der Palatinus in Teilen ebenfalls eine Kopie des Monacensis (Diller 1952, 22, 48, 100).
Diller 1980, S. 524 Anm. 70 revidiert seine Meinung (Diller 1952, S. 25), dass die Schrift von einem jungen unerfahrenen Schreiber stammt, stattdessen handle es sich eventuell um einen Kopisten, der jenseits der Alpen beheimatet ist.
Buchgestaltung
Am Ende eines Autors wird teilweise entweder der Rest der Seite oder der Rest einer Lage freigelassen. Besonders auffällig ist dies bei den Geographi minores (ab f. 186r), wo die Verteilung des Textes der Vorlage, dem Parisinus graecus 443 folgt (Diller 1952, S. 25).
Buchschmuck
Die Scholien zu den theokriteischen Idyllen besitzen eine rote Initiale auf f. 135r und 173r.
Im Periplus des Marcianus finden sich bei Abschnitten bisweilen rote Initialen (teils mit Paragraphenzeichen) sowie rote Zwischenüberschriften. Am Rand werden interessante Namen in Rot wiederholt. Das Inhaltsverzeichnis des 2. Buches (f. 197v) weist rote Initialen auf. Das 2. Buch besitzt eine rote Initiale. Die zuvor genannten Rubrizierungen erscheinen mit geringen Abweichungen ebenfalls in den folgenden Texten der Geographi minores (in den Mansiones Parthicae etwa auch Initialen für die einzelnen Abmessungen zu Beginn des Textes).

Nachträge und Benutzungsspuren
Weitere Informationen (auf Latein) zu Scylax, Marcianus und Dicaearchus auf f. 271v. Zusätze im Text durch Sylburg, den Humanisten Lucas Holstenius/Lukas Holste (Mullerus 1855, S. XII) und den humanistischen Philologen David Hoeschel (Diller 1952, S. 26). Die Hand Sylburgs, die durch Schriftvergleich mit BAV, Pal. lat. 429bis, f. 259r zu identifizieren ist, hält Diller 1952, S. 26 irrtümlicherweise für die des Henricus Scrimger. Den lateinischen Zusatz auf f. 271v weist Silib 1920, S. 176 Hoeschel zu, was nach einem Schriftvergleich mit einem Brief Hoeschels in Heid. Hs. 3380 (UB Heidelberg) möglich ist.

Provenienz
Augsburg / Heidelberg.
Geschichte des Faszikels
Wenn der Faszikel in Venedig durch Betreiben des Patriziers Paolo da Canale hergestellt wurde (Diller 1952, S. 22, 48, 100), könnte es sich bei ihm auch um den ersten Besitzer handeln.
Da die Fuggersignatur Hen. (f. 1r und BAV, Pal. lat. 1950, f. 185v [zweimal], 189v, 190r, 193r, 193v) von der Forschung häufig als Henricus Scrimger aufgelöst wird und Scrimger einen Codex mit Marcianus, Scylax und Dicaearchus besaß (laut dem Index librorum nondum editorum des Scipio Tettius, BAV, Vat. lat. 3958, f. 155–162; siehe Diller 1935, S. 19f.), hält Diller 1952, S. 26 Scrimger für den Besitzer vor Fugger (Zustimmung durch Marcotte 1985–86, S. 63f.).

Inhalt

4) 135r–175v Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Scholia in Idyllia Theocriti 8 priora.
TLG-Nummer
5038.001 (Scholia vetera).
Incipit
135r ὦ αἰπόλε καὶ ἡ πίτυς ἐκείνη ἥτις ἔστι παρὰ ταῖς πηγαῖς. ἡδεῖαν τινὰ μελίζει κτλ.
Explicit
175v οἱ δὲ λοιποὶ φασὶν αὐτὸν τυφλωθέντα καὶ ἁλώμενον αὐτὸν κατακρημνισθῆναι.
Textgestaltung
Am Rand erscheinen rote Lemmata, die teilweise auf mit roter Tinte unterstrichene Wörter im Text Bezug nehmen. Die Scholien zu den einzelnen Gedichten erscheinen fortlaufend ohne Trennelemente (mit Ausnahme der Scholien zum 8. Idyll, die eine rote Initiale auf f. 173r besitzen). Korrekturen und Rasuren vermutlich durch den Schreiber selbst.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Die Zusammenfassung ist in dieser Form nicht ediert. Gemäß Wendel 1920, S. 201 besteht der Text hauptsächlich aus Scholia vetera in der vatikanischen Fassung, zu denen ein Kompilator Moschopulos-Scholien und Scholia vetera der ambrosianischen Fassung mit eigenen Überleitungen und Ergänzungen hinzugefügt hat.
Den Palatinus hat der Drucker und Verleger Hieronymus Commelinus im Zusammenhang mit seiner Theokrit-Edition (Heidelberg 1596/97) ausgeliehen (Mittler 1985, S. 7).
Edition
Scholia in Theocritum vetera recensuit Carolus Wendel, Leipzig 1914 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen).

5) 186r–215v Digitalisat

Verfasser
Marcianus (GND-Nr.: 100375901).
Titel
Opera selecta.
TLG-Nummer
4003.001 (Periplus maris exteri), 002 (Epitome peripli maris interni Menippi).
Angaben zum Text
f. 186r–197v Periplus maris exteri, Liber 1; f. 197v–207v Periplus maris exteri, Liber 2,1–46; f. 208r–210v vacant; f. 211r–215v Epitome peripli maris interni Menippi. - Der Periplus beginnt erst mit 1,1 Z. 4 (Edition Mullerus), wobei keine Initiale hinzugesetzt wurde; das 2. Buch endet bereits mit 2,46 Z. 19 (Edition Mullerus), wozu vermutlich der Kopist auf f. 207v notiert hat: λείπει μέχρι τοῦ τέλους. Das 2. Buch besitzt ein Inhaltsverzeichnis (f. 197v).
Beim Palatinus handelt es sich um einen descriptus des Parisinus 443, da sich im Palatinus dieselben Lücken finden bzw. vom Schreiber bewusst frei gelassen wurden, die im Parisinus durch Blattverluste und andere Beschädigungen entstanden sind (Mullerus 1855, S. XII, 515); in Teilen stellt der Palatinus aber auch einen descriptus des Monacensis graecus 566 dar (Diller 1952, S. 25).
Incipit
186r Τ]ὴν εἰσροὴν ποιούμενος Ἀρτεμίδωρος ὁ Ἐφέσιος γεωγράφος.
Explicit
215v ἀπὸ τοῦ Ἀκαυστου εἰς κώμην καὶ ποταμὸν χαδέσιον στάδιοι ρν.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Die am Rand annotierten Seitenzahlen stammen wohl von Lucas Holstenius (Mullerus 1855, S. XII). Die Titel am Rand von f. 186r/211r hat Sylburg hinzugesetzt (Schriftvergleich anhand BAV, Pal. lat. 429bis, f. 259r).
Edition
Geographi Graeci minores. Volumen primum. E codicibus recognovit, prolegomenis annotatione indicibus instruxit, tabulis aeri incisis illustravit Carolus Mullerus, Paris 1855, S. 516–562, 564–572 (Hs. wurde für die Edition herangezogen, vgl. S. XIf., 515).

6) 216r Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Vita Scylacis.
TLG-Nummer
0065.002.
Angaben zum Text
Die Überschrift auf f. 216r ist nur partiell sichtbar.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Die am Rand annotierten Seitenzahlen stammen wohl von Lucas Holstenius (Mullerus 1855, S. XII).
Edition
Felix Jacoby, Die Fragmente der griechischen Historiker (F Gr Hist), Dritter Teil: Geschichte von Staedten und Voelkern (Horographie und Ethnographie), C: Autoren ueber einzelne Laender, Nr. 608a–856 (Zweiter Band: Illyrien-Thrakien Nr. 709–856), Leiden 1958, S. 588, Nr. 709 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen).

7) 216r–235v Digitalisat

Verfasser
Scylax (GND-Nr.: 100271685).
Titel
Periplus maris ad litora habitata Europae et Asiae et Libyae.
TLG-Nummer
0065.001.
Angaben zum Text
Beim Palatinus handelt es sich um einen descriptus des Parisinus 443, da sich im Palatinus dieselben Lücken finden bzw. vom Schreiber bewusst frei gelassen wurden (besonders auffällig auf f. 229v–230r), die im Parisinus durch Blattverluste und andere Beschädigungen entstanden sind (Mullerus 1855, S. XII); in Teilen stellt der Palatinus aber auch einen descriptus des Monacensis graecus 566 dar (Diller 1952, S. 25).
Titel (Vorlage)
216r–v Σκύλακος τοῦ Καρυανδέος περίπλους τῆς θαλάσσης τῆς οἰκουμένης εὐρώπης, καὶ Ἀσίας καὶ λιβύης, καὶ ὅσα καὶ ὁποῖα ἔθνη ἕκαστα ἑξῆς καὶ χῶραι καὶ λιμένες καὶ ποταμοὶ, καὶ ὅσα μήκη τῶν πλῶν, καὶ αἱ νῆσοι αἱ ἑπτὰ αἱ οἰκούμεναι, καθότι ἑκάστη κεῖται τῆς ἠπείρου.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Die am Rand annotierten Seitenzahlen stammen wohl von Lucas Holstenius (Mullerus 1855, S. XII).
Edition
Geographi Graeci minores. Volumen primum. E codicibus recognovit, prolegomenis annotatione indicibus instruxit, tabulis aeri incisis illustravit Carolus Mullerus, Paris 1855, S. 15–96 (Hs. wurde für die Edition herangezogen, vgl. S. XIf., 15).

8) 236r–238r Digitalisat

Verfasser
Isidorus Characenus (GND-Nr.: 102396469).
Titel
Mansiones Parthicae.
Angaben zum Text
Beim Palatinus handelt es sich um einen descriptus des Parisinus 443, da sich im Palatinus dieselben Lücken finden bzw. vom Schreiber bewusst frei gelassen wurden, die im Parisinus durch Blattverluste und andere Beschädigungen entstanden sind (Mullerus 1855, S. XII); in Teilen stellt der Palatinus aber auch einen descriptus des Monacensis graecus 566 dar (Diller 1952, S. 25).
Titel (Vorlage)
236r Ἰσιδώρου χαρακηνοῦ σταθμοὶ παρθικοί.
Incipit
236r Μεσοποταμίας καὶ Βαβυλωνίας σχοίνοι ροα.
Explicit
238r ἄχρι τούτου ἐστὶν ἡ τῶν πάρθων ἐπικράτεια.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Zur Notiz Sylburgs am Rand siehe zu Inhalt Nr. 10, Nachträge und Rezeptionsspuren. Die am Rand annotierten Seitenzahlen stammen wohl von Lucas Holstenius (Mullerus 1855, S. XII).
Edition
Geographi Graeci minores. Volumen primum. E codicibus recognovit, prolegomenis annotatione indicibus instruxit, tabulis aeri incisis illustravit Carolus Mullerus, Paris 1855, S. 244–254 (Hs. wurde für die Edition herangezogen, vgl. S. XIf., 244).

9) 238v–240v Digitalisat

Verfasser
Dionysius (GND-Nr.: 11910234X).
Titel
Descriptio Graeciae (usque ad v. 109).
TLG-Nummer
0069.001.
Angaben zum Text
Der Text endet mit Vers 109. Der Rest des Gedichtes findet sich auf f. 245r–245v, wo eine zum hier gegebenen Titel passende τέλος-Bemerkung erscheint: τέλος δικαιάρχου ἀναγραφῆς (f. 245v).
Beim Palatinus handelt es sich um einen descriptus des Parisinus 443, da sich im Palatinus dieselben Lücken finden bzw. vom Schreiber bewusst frei gelassen wurden, die im Parisinus durch Blattverluste und andere Beschädigungen entstanden sind (Mullerus 1855, S. XII); in Teilen stellt der Palatinus aber auch einen descriptus des Monacensis graecus 566 dar (Diller 1952, S. 25).
Titel (Vorlage)
238v δικαιάρχου ἀναγραφὴ τῆς ἑλλάδος πρὸς θεόφραστον.
Explicit
240v χυστὸς ὑπόκειται καὶ λέχαιον λεγομένη πόλις.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Die am Rand annotierten Seitenzahlen stammen wohl von Lucas Holstenius (Mullerus 1855, S. XII).
Edition
Geographi Graeci minores. Volumen primum. E codicibus recognovit, prolegomenis annotatione indicibus instruxit, tabulis aeri incisis illustravit Carolus Mullerus, Paris 1855, S. 238–242 (Hs. wurde für die Edition herangezogen, vgl. S. XIf., 238).

10) 240v–245v Digitalisat

Verfasser
Heraclides Creticus (GND-Nr.: 186604068).
Titel
Descriptio Graeciae.
TLG-Nummer
1405.001.
Angaben zum Text
Beim Palatinus handelt es sich um einen descriptus des Parisinus 443, da sich im Palatinus dieselben Lücken finden bzw. vom Schreiber bewusst frei gelassen wurden, die im Parisinus durch Blattverluste und andere Beschädigungen entstanden sind (Mullerus 1855, S. XII); in Teilen stellt der Palatinus aber auch einen descriptus des Monacensis graecus 566 dar (Diller 1952, S. 25).
Titel (Vorlage)
236r Ἀθηναίου πόλεων σκώμματα καὶ ὁδοὶ καὶ περίπλους.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Der Titel dieses Werkes befindet sich auf f. 236r, was auch Sylburg dort am Rand vermerkt hat (Schriftvergleich anhand BAV, Pal. lat. 429bis, f. 259r); eine andere Hand macht am Rand von f. 240v darauf aufmerksam.
Die am Rand annotierten Seitenzahlen stammen wohl von Lucas Holstenius (Mullerus 1855, S. XII).
Edition
Geographi Graeci minores. Volumen primum. E codicibus recognovit, prolegomenis annotatione indicibus instruxit, tabulis aeri incisis illustravit Carolus Mullerus, Paris 1855, S. 97–110 (Hs. wurde für die Edition herangezogen, vgl. S. XIf., 97).

11) 245r–v Digitalisat

Verfasser
Dionysius (GND-Nr.: 11910234X).
Titel
Graeciae descriptio (inde a v. 110).
TLG-Nummer
0069.001.
Angaben zum Text
Der Anfang des Gedichtes findet sich von f. 238v bis 240v, wo ein zur hier gegebenen τέλος-Bemerkung passender Titel erscheint: δικαιάρχου ἀναγραφὴ τῆς ἑλλάδος πρὸς θεόφραστον (f. 238v).
Titel (Vorlage)
245r Κρήτη.
Explicit
245v τέλος δικαιάρχου ἀναγραφῆς.
Edition
Geographi Graeci minores. Volumen primum. E codicibus recognovit, prolegomenis annotatione indicibus instruxit, tabulis aeri incisis illustravit Carolus Mullerus, Paris 1855, S. 242f. (Hs. wurde für die Edition herangezogen, vgl. S. XIf., 238).

12) 246r–256r Digitalisat

Verfasser
Pseudo-Scymnus (GND-Nr.: 100271693).
Titel
Ad Nicomedem regem seu Orbis descriptio (usque ad v. 743).
TLG-Nummer
0068.001.
Angaben zum Text
Beim Palatinus handelt es sich um einen descriptus des Parisinus 443, da sich im Palatinus dieselben Lücken finden bzw. vom Schreiber bewusst frei gelassen wurden, die im Parisinus durch Blattverluste und andere Beschädigungen entstanden sind (Mullerus 1855, S. XII); in Teilen stellt der Palatinus aber auch einen descriptus des Monacensis graecus 566 dar (Diller 1952, S. 25).
Titel (Vorlage)
246r Μαρκιανοῦ Ἡρακλεώτου.
Explicit
256r Καρχηδόνιοι· ταύτην δὲ Μεγαρεῖς τ’ ᾤκισαν, ὅτε ἐπὶ Σκύθας δαρεῖος ἐστρατεύετο. Αἷμος.
Textgestaltung
Die einzelnen Verse werden nicht voneinander getrennt, sondern fortlaufend geschrieben. Der Text endet mit dem ersten Wort von Vers 743.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Die am Rand annotierten Seitenzahlen stammen wohl von Lucas Holstenius (Mullerus 1855, S. XII).
Edition
Geographi Graeci minores. Volumen primum. E codicibus recognovit, prolegomenis annotatione indicibus instruxit, tabulis aeri incisis illustravit Carolus Mullerus, Paris 1855, S. 196–225 (Hs. wurde für die Edition herangezogen, vgl. S. XIf., 196).


Bearbeitet von
Dr. Anne-Elisabeth Beron, Universitätsbibliothek Heidelberg, 10.03.2020.
Katalogisierungsrichtlinien
Die Katalogisierungsrichtlinien finden Sie hier.
Gefördert durch
The Polonsky Foundation Greek Manuscripts Project: a Collaboration between the Universities of Cambridge and Heidelberg – Das Polonsky-Stiftungsprojekt zur Erschließung griechischer Handschriften: Ein Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Cambridge und Heidelberg.