Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 202
Ioannes Zonaras, Epitome historiarum 436–768
Papier · 2, 312, 1 Bll. · 30 × 21,2 cm · Italien? · 16. Jh.
- Schlagwörter (GND)
- Johannes Zonaras / Geschichtsschreibung.
- Diktyon-Nr.
- 65934.
1ar–v | vacat | |
Ir | Fuggersignatur, Inhaltsvermerk | |
Iv | vacat | |
1) | 1r–311v | Ioannes Zonaras, Epitome historiarum 436–768 |
312*–v | vacat |
Kodikologische Beschreibung
- Entstehungsort
- Italien?
- Entstehungszeit
- 16. Jh. Datierung nach Stevenson, Graeci.
- Typus (Überlieferungsform)
- Codex.
- Beschreibstoff
- Westliches Papier.
- Umfang
- 2, 312, 1 Bll.
- Format (Blattgröße)
- 30 × 21,2 cm.
- Zusammensetzung (Lagenstruktur)
- (I-1)1a + 1I + 39 IV311 + (I-1)312*. Vorderspiegel ist Gegenbl. von 1a, Hinterspiegel Gegenbl. von 312*. Das Bl. nach Bl. 147 wurde ebenfalls als 147 gezählt (Zählfehler) und später zu 147a umbenannt.
- Foliierung
- Bleistiftfoliierung in der Ecke Kopfsteg – Außensteg (f. 1–311). Die Bezeichnung der ungez. Bll. folgt dem Digitalisat (1a, 312*).
- Lagenzählung
- Die Lagen sind vom ersten Kopisten mit griechischen Zahlen im Fußsteg nummeriert. Die Zählung beginnt auf f. 1r mit α’ und endet f. 89r mit ιβ’. Reklamanten nur fragmentarisch (parallel zum Bundsteg) vorhanden (z.B. f. 239v). Die weiteren Schreiber (ab f. 92 unten) setzten die Zählung nicht fort.
- Zustand
- Das Papier ist leicht vergilbt, insgesamt aber in gutem Zustand. Die Farbintensität der schwarzen Tinte hat kaum nachgelassen; die rote Tinte ist hingegen stärker verblichen.
- Wasserzeichen
- Aufgrund des kleinen Formats der Hs. wurden keine Aufnahmen der Wasserzeichen angefertigt.
- Schriftraum
- 22,4 × 12,9 cm.
- Spaltenanzahl
- 1 Spalte.
- Zeilenanzahl
- 28 Zeilen.
- Schriftart
- Gebrauchsschriften humanistischer Gelehrter des 16. Jhs. Die Schrift von Schreiber 1 ist deutlich gedrängter als die beiden weiteren.
- Angaben zu Schrift / Schreibern
- Die Hs. ist von mehreren unbekannten Kopisten angefertigt worden: Schreiber 1: f. 1r–92r; Schreiber 2: f. 92r (unten)-224r; Schreiber 3: f. 224v–311v.
- Buchgestaltung
- Der Text ist einheitlich als Fließtext gestaltet; in margine sind Glossen und Semeiosis-Zeichen (meist) in roter Tinte und Zwischenüberschriften teilweise auch im Fließtext eingetragen. Einzelne Abschnitte beginnen mit rubrizierten Lombarden. Fällt ein Kapitelende mit einem Seitenende zusammen, ist die letzte Zeile zum Teil in Auszeichnungsschrift verfasst (z.B. f. 182v). Der Text endet f. 311v mit der τέλος-Zeile ἀεὶ δὲ εἴη θεῷ χάρις ἀμὴν.
- Buchschmuck
- Abgesehen von den rubrizierten Initialen/Lombarden ist die Hs. weitgehend nicht mit Buchschmuck ausgestattet. Am Ende des Textes auf f. 311v ist der Schriftspiegel figural gestaltet und an Zeilenanfang und -ende mit roten Tilden geschmückt.
- Nachträge und Benutzungsspuren
- Auf dem Vorderspiegel wurde eine lilafarbene Besitzmarke der BAV
eingeklebt. Die Signatur 202. mit dem später hinzugefügten Hinweis
Substitut(um) loco Aristeam. sowie der Titel der
Hs. τοῦ ζωναρᾶ
Zonarae wurde auf f. Ir eingetragen.
Auf f. 1r wurde unter der Bleistiftpaginierung Ioannis Zonarae Annalium lib. II Basil. edit. 162,3 und im Außensteg der vatikanische Besitzstempel angebracht. Im Fußsteg der Seite wurde die Signatur 202 Pal: eingetragen.
Auf f. 82v wurden zwei Wörter eingekreist.
Über der späteren Bleistiftpaginierung auf f. 311r wurde die Zahl 246 eingetragen; hierbei handelt es wohl nicht um eine Paginierung. Auf f. 311v wurde Hic desinit etiam Volfii editio, 246 notiert und erneut der vatikanische Besitzstempel angebracht.
Passim sind Eintragungen von späterer Hand auf Latein vorhanden.
- Einband
- Brauner Ledereinband der BAV aus der Zeit von Kardinalbibliothekar Francesco Saverio de Zelada und Papst Pius VI.; späterer Rücken mit goldenen Wappenstempeln von Papst Pius IX. (oben) und Kardinalbibliothekar Angelo Mai (unten), vgl. Schunke, Einbände, II, S. 909 (hier: ‚hochroter‘ Einband).
- Provenienz
- Augsburg / Heidelberg.
- Geschichte der Handschrift
- Im Katalog der Fuggerbibliotheken BAV, Pal. lat. 1950, f. 183v steht die Signatur 202. seors. unter dem Titel Aristeas ad Philocratem de Ptolemaeo philadelfo et septuaginta duorum interpretatione. perga. Offensichtlich wurde die ursprüngliche Hs. mit der Signatur 202 zu Aristeas zu einem späteren Zeitpunkt mit der vorliegenden Hs. (etwa aufgrund eines Verkaufs oder anderen Verlusts) ersetzt. Die Herkunft der heutigen Hs. mit der Signatur BAV, Pal. gr. 202 ist unbekannt.
- Literatur
- Stevenson, Graeci, S.
101; Andrea Luzzi, La silloge innografica del
manoscritto italogreco Scorial. X.IV.8. Descrizione analitica, in:
Νέα Ῥώμη. Rivista di ricerche bizantinistiche 15 (2018), S.
107–136; Pietro Luigi M. Leone, La tradizione manoscritta
dell’Epitome historiarum di Giovanni Zonaras (1), in: Antonio Carile
u.a. (Hrsg.), ΣΥΝΔΕΣΜΟΣ. Studi in onore di Rosario Anastasi vol.
II, Catania 1994, S. 221–262, hier: S. 244f.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur
Inhalt
1) 1r–311v
- Verfasser
- Ioannes Zonaras (GND-Nr.: 118773151).
- Titel
- Epitome historiarum 436–768.
- TLG-Nummer
- 3135.001.
- Titel (Vorlage)
- 1r Γεωργίου τοῦ Σκυλίτζη.
- Incipit
- 1r <ἔ>παθον · ἐκ δὲ τούτου μοναρχεῖσθ(αι) αὖθις.
- Edition
- Ioannis Zonaras, Epitome historiarum, vol. 2+3, ed. Ludwig Dindorf, Leipzig 1868–1869, vol. 2, S. 436–vol. 3, S. 768.
- Bearbeitet von
- Paul A. Neuendorf, Universitätsbibliothek Heidelberg, 06.05.202.
- Katalogisierungsrichtlinien
- Die Katalogisierungsrichtlinien finden Sie hier.