Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 214

Theologische Sammelhandschrift (Zusammengesetzte Hs.)

Papier · 2, 272, 1 Bll. · 22,2 × 14,2 cm · I. Östl. Mittelmeerraum / II. Kreta · I. Drittes Viertel 15. Jh. / II. ca. 1460 bis 1480/85


Schlagwörter (GND)
Theologie / Patristik / Theodoretos v. Kyros / Byzanz / Homiletik / Georgios Scholarios.
Diktyon-Nr.
65946.
Faszikel I
2ar Lateinische Inhaltsbezeichnung
2av vacat
1r Schenkungsexlibris
1) 1v–203v Theodoretus Cyrrhensis, Graecarum affectionum curatio
2) 203v Iohannes Mauropus, Epigramma iambicum in Theodoretum
204r–206v vacant
Faszikel II
3) 207r–271v Georgius Scholarius, Oratio panegyrica in annuntiationem B.M.V.

Kodikologische Beschreibung

Typus (Überlieferungsform)
Codex.
Beschreibstoff
Westliches Papier.
Umfang
2, 272, 1 Bll.
Format (Blattgröße)
22,2 × 14,2 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
Hs. aus 2 Faszikeln zusammengesetzt (I. Bl. 2a–206; II. Bl. 207–271). (I-1)1a + … + (I-1)272*. Vorderspiegel ist Gegenbl. von 1a, Hinterspiegel Gegenbl. von 272*. Zählfehler: 238 übersprungen.
Foliierung
Foliierung mit schwarzer Tinte im Kopfsteg rechts (f. 1–237, 239–271), die noch aus der Zeit der Fuggerbibliothek stammen könnte (Verwendung der zeitgleichen Kanzleischrift). Die Bezeichnung der ungez. Bll. folgt dem Digitalisat (1a–2a, 201a, 206a, 272*).
Lagenzählung
In beiden Teilen der Hs. ist die originale Lagenzählung von der jeweiligen Schreiberhand erhalten. In Teil I befindet sie sich ab der zweiten Lage am Beginn eines jeden Faszikels im Fußsteg rechts (auffällig groß), in Teil II entsprechend mittig.
Zustand
Papier dem Alter der Hs. gemäß recht gut erhalten. Aufgrund von falscher Lagerung Feuchtigkeitsschäden, daher an den Rändern und insbesondere an Anfang und Ende des Buchblocks stark stockfleckig. Das Papier ist insgesamt von schlechterer Qualität, daher an den Rändern oft sehr dünn bzw. löchrig, aber auch deutliche Benutzerspuren sind erkennbar.


Nachträge und Benutzungsspuren
Capsa-Nr. C. 68 auf f. 2ar. Darunter Fuggersignatur 214 und Sammlungsvermerk Hen(ricus) mit lateinischer Inhaltsbezeichnung Theodoretus contra Gentiles, Scholarij quadam u. Signaturwiederholung. Schenkungsexlibris auf f. 1r, darunter nochmals Signaturvermerk. Bibliotheksstempel der BAV auf f. 2r u. 271v. Auf f. 207r Verweis mit schwarzer Tinte von Leo Allatius in fine libri Georgii Scholarii panegyricus in natalem Christi.

Einband
Roter Ledereinband der BAV aus der Zeit von Kardinalbibliothekar Francesco Saverio de Zelada und Papst Pius VI.; späterer Rücken mit goldenen Wappenstempeln von Papst Pius IX. (oben) und Kardinalbibliothekar Angelo Mai (unten), vgl. Schunke, Einbände, II, S. 909.
Provenienz
Venedig / Augsburg / Heidelberg.
Geschichte der Handschrift
Wann die beiden Handschriftenfaszikel erstmals verbunden wurden, lässt sich nicht mehr ermitteln. Da sie jedoch etwa aus derselben Zeit stammen, wird an dieser Stelle – soweit überhaupt möglich – die Geschichte beider Teile beschrieben. Im Kolophon von Faszikel I (f. 203v) gibt Michael Apostoles indirekt seine Geburtsstadt Konstantinopel an. Bereits aus dieser Gewohnheit des Kopisten lässt sich schlussfolgern, dass Faszikel I nach seiner Flucht aus seiner 1453 osmanisch eroberten Heimat entstanden ist. Ab ca. 1455 war Apostoles auf Kreta ansässig, um dort sein Auskommen als Händler und Schreiber von Handschriften zu verdienen. Aufgrund seiner guten Ausbildung gehörte er ab etwa 1460 zu dem Kreis jener griechischen Gelehrten, die im Auftrag und auf Kosten von Kardinal Bessarion auf Kreta in erster Linie griechische Texte kopieren und in Umlauf bringen sollten. Im Zusammenhang mit dieser Tätigkeit reiste Apostoles u.a. 1463/64 zum Zweck der Handschriftensuche nach Konstantinopel und 1465 nach Venedig (vgl. PLP, 1207). Bald nach dem Tod des Kardinals Ende 1472 wurde die Bezahlung der auf Kreta tätigen Gelehrten eingestellt. Nachrichten zu Michael Apostoles enden (je nach Deutung der betreffenden Datierung) im Jahr 1474 oder 1486. Äußere Merkmale wie die Wahl eines Papiers eher schlechterer Qualität, zahlreiche eigenhändige Korrekturen durch Apostoles selbst oder auch seine Streichung einer ganzen Blattseite legen nunmehr nahe, dass es sich bei dem in Faszikel I überlieferten Haupttext um ein Musterexemplar für weitere Kopien handelt. Eine nähere zeitliche Eingrenzung dieses Kodexteiles als etwa die Jahre 1450 bis 1475/80 ist jedoch nicht möglich. – Faszikel II wurde von Antonios Damilas geschrieben. Dessen Eltern stammten aus Mailand, Antonios wurde aber schon auf Kreta geboren. Von 1460 bis 1504 arbeitete er u.a. als Schreiber in Chandax, ab 1496 zusätzlich als öffentlich bestellter Notar (zu ihm siehe PLP 5082). Wie schon im Fall von Faszikel I scheint auch Teil II nicht im Sinne einer für den Verkauf gedachten Handschrift fertiggestellt worden zu sein. Jedoch weisen die häufigen Korrekturen von Schreiberhand auf den Außenstegen wie auch die Wahl eines Papiers geringerer Qualität darauf hin, dass es sich hier ebenfalls um ein Werkstattexemplar des von Bessarion finanzierten Gelehrtenkreises handelt. Zeitlich sind die Jahre 1460 bis etwa 1480/85 anzusetzen, da die Nachfolger des Kardinals zu dieser Zeit die weitere Finanzierung der Schreibergruppe insoweit beendeten, dass man sich über ein doppeltes Jahressalär aus dieser Verpflichtung freikaufte. Einige Angehörige dieser kretischen «Akademie» übersiedelten daraufhin nach Venedig, wo sie ihre Kopistentätigkeit fortsetzen konnten. In diesem Zusammenhang gelangten auch nicht wenige ihrer griechischen Handschriften nach Venetien. Dabei liegt es durchaus nahe, dass insbesondere Textvorlagen für die künftigen Schreibarbeiten mitgenommen wurden. Ob die beiden Faszikel etwa erst für den Verkauf verbunden wurden, ist nicht bekannt. Sicher historisch greifbar wird der Codex jedoch erst durch seinen Erwerb für die Bibliothek Ulrich Fuggers. Wie aus der Sammlungssignatur Hen(ricus) hervorgeht, war Henri Estienne Käufer oder sogar Vorbesitzer. Da die Handschrift bereits in dem 1555 erstellten Bibliotheksinventar des BAV, Pal. lat. 1950, f. 193v, aufscheint, kann nicht Henry Scrimgeour der Erwerber gewesen sein. Denn dieser war erst ab 1558 in dieser Funktion für Ulrich Fugger tätig. Nach Fuggers Konversion zum Protestantismus (1561) und seinem persönlichen Konkurs kam es 1564 zu seiner Vertreibung aus Augsburg. Der Pal. gr. 214 gelangte als Teil der fuggerschen Bibliothek in diesem Zuge nach Heidelberg. Vertraglich vereinbart wurde dabei ihr Übergang in die Verfügungsgewalt der Pfälzer Kurfürsten und ihre Aufstellung in der Heiliggeistkirche (vgl. hier das entsprechende Inventar im BAV, Pal. lat. 1916, f. 550r). Mit dem Tod Ulrich Fuggers im Februar 1584 erfolgte der rechtsgültige Übergang in den Besitz der Kurfürsten. Im Zuge der Eroberung Heidelbergs 1622/23 gelangte der Codex als Geschenk des bayerischen Herzogs Maximilian an Papst Gregor XV. über München nach Rom, seither Aufbewahrung in der BAV.

Faksimile
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/bav_pal_gr_214
Literatur
Stevenson, Graeci, S. 110; Paul Canart, Additions et corrections au Repertorium der Griechischen Kopisten 800–1600, 3, in: Jean Martin (Hrsg.), Vaticana et Medievalia, Études en l'honneur de Louis Duval-Arnould, Florenz 2008, S. 43; Giuseppe De Gregorio, Manoscritti greci patristici fra ultima età bizantina e umanesimo italiano, in: Tradizioni patristiche nell'umanesimo. Atti del Convegno … Firenze, 6–8 febbraio 1997, a cura di Mariarosa Cortesi, Claudio Leonardi, Florenz 2000, S. 358; Lehmann, Fuggerbibliotheken, II, S. 103; RGK III, Nr. 454; Rudolf Stefec, Die griechische Bibliothek des Angelo Vadio da Rimini, in: Römische historische Mitteilungen 54 (2012), S. 43; Theodoret de Cyr, Thérapeutique des maladies helléniques ed. Pierre Canivet, I, Paris 1958, S. 68 Anm. 1, S. 71 mit Anm. 4 (mit Verweis auf die griechische Erstausgabe des Textes aus Faszikel 1 durch Friedrich Sylburg); Theodoreti Graecarum affectionum curatio ad codices optimos denuo collatos rec. Ioannes Raeder, Leipzig 1904, S. V Anm. 1; VG, S. 34 u. 309.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur

Faszikel I (Bl. 2a–206)

Sachtitel / Inhalt
Theodoretus Cyrrhensis, De Graecarum affectionum curatio.

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
Östl. Mittelmeerraum. Möglicherweise Kreta.
Entstehungszeit
Drittes Viertel 15. Jh. Aufgrund der Schreiberbiographie, siehe Geschichte der Handschrift.
Typus (Überlieferungsform)
Faszikel.
Beschreibstoff
Westliches Papier.
Umfang
207 Bll.
Format (Blattgröße)
22,2 × 14,2 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
12a + 26 IV206a. Zählfehler: 238 übersprungen.
Foliierung
S. zum Codex.
Lagenzählung
S. zum Codex.
Zustand
S. zum Codex.

Schriftraum
14,5 × 9,5 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
25 Zeilen.
Linierung
Leroy 1995, 00A1.
Schriftart
Individuelle Gelehrtenschrift der Entstehungszeit eher im Stil einer auf gute Lesbarkeit angelegten Buchschrift. Möglicherweise handelt es sich um ein Werkstattexemplar, was das versehentlich wiederholte und von Apostoles daher durchstrichene f. 188v erkennen lässt. Stilwechsel hin zur Kursive mit Elementen der Urkundenschrift auf f. 23r, 32v, 48r–v, 97v, 134v, 163r u. 193r (teilweise nur wenige Zeilen!) in der Regel im Zusammenhang mit Bibelzitaten. Dabei besteht kein berechtigter Grund, hier etwa auf einen Schreiberwechsel zu schließen.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Michael Apostoles (nach der Schreibernotiz auf f. 203v μιχαῆλος ἀποστόλης βυζάντιος ἐξέγραψεν; zu. ihm siehe PLP 1207).
Buchgestaltung
Texteintrag und Außenstege im Verhältnis des goldenen Schnitts. Zur Strukturierung des Inhaltsverzeichnisses wurde der jeweils erste Buchstabe der jeweiligen Kapitelzeile als Majuskel farblich abgesetzt. Oberhalb des eigentlichen Textes auf f. 2r wurde Platz für eine Zierleiste gelassen, dann jedoch nicht mehr ausgeführt. Initialbuchstaben farblich abgesetzt und nach links ausgerückt, dabei nur die Buchinitialen in der Höhe von etwa drei Textzeilen mit etwas floralem Dekor versehen, die Abschnittsinitialen in einer Höhe von ca. zwei Zeilen. Zitatkennung durch einfache Anführung links des Schriftblocks, Bibelzitate in doppelter Anführung. Auf den Außenstegen mitunter Zwischenüberschriften von der Hand des Schreibers, die farblich abgesetzt sind.
Buchschmuck
Bis auf die angedeuteten floralen Elemente der Buchinitialen und die Verwendung von einer blass zinnoberroten Tinte für Überschriften und Initialen keinerlei Buchschmuck.

Nachträge und Benutzungsspuren
Auf den Außenstegen wurden die Seitenzahlen der griechischen Erstedition von Friedrich Sylburg selbst nachgetragen, ergänzend dazu die entsprechenden Unterstreichungen zu schnelleren Textfindung, außerdem eine ganze Reihe von Textkorrekturen.

Provenienz
Venedig / Augsburg / Heidelberg.
Geschichte des Faszikels
Da für beide Faszikel von einen räumlichen und zeitlichen Entstehungszusammenhang ausgegangen werden kann, siehe die Darstellung zum Codex.

Inhalt

1) 1v–203v Digitalisat

Verfasser
Theodoretus Cyrrhensis (GND-Nr.: 118756796).
Titel
Graecarum affectionum curatio.
TLG-Nummer
4089.001.
Angaben zum Text
CPG 6210. - F. 1v Pinax manu scriptoris; f. 2r–4v ὑπόθεσις; f. 5r–24v τοῦ μακαρίου θεοδωρήτου περὶ πίστεως διάλεξις πρώτη; f. 24v–43v περὶ ἀρχῆς; f. 44r–63r περὶ τῶν ἀγγέλων καὶ τῶν καλουμένων θεῶν καὶ τῶν πονηρῶν δαιμόνων; f. 63v–77r περὶ ὕλης καὶ κόσμου; f. 77v–94v περὶ φύσεως ἀνθρώπου; f. 95r–114r περὶ τῆς θείας προνοίας; f. 114v–122v περὶ θυσιῶν ; f, 123r–137r περὶ τῆς τῶν μαρτύρων τιμῆς; f. 137v–151v περὶ νόμων; f. 151v–170r περὶ χρησμῶν ἀληθινῶν καὶ ψευδῶν; f. 170v–186r περὶ τέλους καὶ κρίσεως; f. 186v–203v περὶ πρακτικῆς ἀρετῆς.
Titel (Vorlage)
2r Τοῦ μακαρίου θεοδωρήτου, θεραπευτικὴ παθημάτων ἑλληνικῶν, ἢ εὐαγγελικῆς ἀληθείας ἐξ ἑλληνικῆς φιλοσοφίας ἔπιγνωσις.
Explicit
203v … φάρμακον. τέλος ἑλληνικῶν θεραπευτικῆς παθημάτων.
Edition
Θεοδωρήτου ἐπισκόπου Κύρου ἑλληνικῶν παθημάτων θεραπευτική / Theodoreti Cyrensis episcopi Graecarum affectionem curatio Graece nunc primum es quatuor manuscriptis exemplaribus, duobus sc. Palatinis, & totidem Augustanis, edita … opera Friderici Sylburgii veter., <Heidelberg> 1592 (= griechische Erstausgabe; neben dieser Hs. wurde u.a. auch der Pal. gr. 129 verwendet); Theodoreti Graecarum affectionum curatio ad codices optimos denuo collatos rec. Ioannes Raeder, Leipzig 1904 (diese Hs. für die Edition nicht herangezogen); Theodoret de Cyr, Thérapeutique des maladies helléniques ed. Pierre Canivet, I: Livres I-VI, II: Livres II-XII, Paris 1958 (ND 2001; diese Hs. als Abkömmling des Cod. Scor. X. II. 15 [saec. 11] nicht herangezogen).

2) 203v Digitalisat

Verfasser
Iohannes Mauropus (GND-Nr.: 118712543).
Titel
Epigramma iambicum in Theodoretum Cyrrhensem.
TLG-Nummer
7052.003.
Titel (Vorlage)
203v ἰωάννου εὐχαΐτων.
Incipit
203v Ἐνιστορήσας [!] τοὺς σοφοὺς …
Textgestaltung
Zeilenumbruch gemäß der Versfolge.
Nachträge und Rezeptionsspuren
An das Ende des Gedichts, das sich wohl bereits in dem vom Schreiber benutzten Prototypon befand, schließt sich das o.g. Kolophon an (f. 203v) μιχαῆλος ἀποστόλης βυζάντιος ἐξέγραψεν. F. 204r–206av vacant (bis auf kurze Schriftproben auf f. 204r).
Edition
Epigrammatum anthologia Palatina. Anthologia Graeca cum Planudeis et appendice nova epigrammatum veterum ex libris et marmoribus ductorum. Vol. 3: Appendix nova. Cap. I-VII, cum indicibus epigrammatum et poetarum par Edmonde Cougny, Paris 1890, cap. III, N° 411 (= S. 397) = Paul De Lagarde, Joannis Euchaitorum Metropolitae quae in codice Vaticano Graeco 676 supersunt, Göttingen 1882, Nr. 49 (ND 1979).

Faszikel II (Bl. 207–271)

Sachtitel / Inhalt
Georgius Scholarius, Oratio Panegyrica in annuntiationem B. M. V.

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
Kreta, wahrscheinlich Chandax. Da der Schreiber Damilas dort tätig war, siehe Geschichte der Handschrift.
Entstehungszeit
Ca. 1460 bis 1480/85. Aufgrund der Schreiberbiographie, siehe Geschichte der Handschrift.
Typus (Überlieferungsform)
Faszikel.
Beschreibstoff
Westliches Papier.
Umfang
64 Bll.
Format (Blattgröße)
22,2 × 14,2 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
8 IV271.
Foliierung
S. zum Codex.
Lagenzählung
S. zum Codex.
Zustand
S. zum Codex.

Schriftraum
15,2 × 8,5 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
25 Zeilen.
Schriftart
Nach rechts geneigte, flüchtige Gelehrtenkursive der Entstehungszeit. Für f. 248r liegt der Wechsel in eine charakteristische Urkundenschrift vor, die wohl ebenfalls auf Damilas zurückgeht.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Antonios Damilas (siehe die Schreibernotiz auf f. 271v ἀντώνιος δαμιλὰς καὶ τοῦτον ἐξέγραψε τὸν λόγον πονηθέντα τῷ σοφωτάτῳ ἀνδρὶ γεωργίῳ τῷ κουρτέσῃ).
Buchgestaltung
Texteintrag auf der Seite entsprechend dem goldenen Schnitt. Auf f. 207r wurde reichlich Platz für die Überschrift gelassen, die jedoch nur partiell mit zinnoberroter Tinte ausgeführt wurde. Innerhalb des Textblocks einige Nachkorrekturen von der Hand des Schreibers, dazu wenige Ergänzungen auf den Außenstegen.
Buchschmuck
Keinerlei Buchschmuck.

Nachträge und Benutzungsspuren
S. zu Faszikel I.

Provenienz
Venedig / Augsburg / Heidelberg.
Geschichte des Faszikels
Da für beide Faszikel von einen räumlichen und zeitlichen Entstehungszusammenhang ausgegangen werden kann, siehe die Darstellung zum Codex.

Inhalt

3) 207r–271v Digitalisat

Verfasser
Gregorius Scholarius (GND-Nr.: 118958062).
Titel
Oratio panegyrica in annuntiationem Beatae Mariae Virignis.
TLG-Nummer
3195.001.
Angaben zum Text
BHG 1107g.
Titel (Vorlage)
207r τοῦ σοφωτάτου κυροῦ …
Incipit
207r <Κ>αὶ πᾶσι μὲν τοῖς ἄλλοις …
Explicit
271v … αὐτοῦ πνεύματι. νῦν καὶ ἀεὶ … αἰώνων ἀμὴν.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Der Text schließt mit der o.g. Schreibernotiz. Vgl. hierzu den Titel in der o.g. Edition Γεωργίου Κουρτέση τοῦ Σχολαρίου λόγος εἰς τὸν εὐαγγελισμὸν …
Edition
Oeuvres completes de Georges Scholarios. Publ. pour la première fois par Mgr. Louis Petit/X. A. Siderides/Martin Jugie, I: Oeuvres oratoires. Traités théologiques sur la providence et sur l’âme, Paris 1928, S. 1–246 (Textedition auf Grundlage dieser Hs. Der Titel wurde in der Edition auf Grundlage der Angaben im Kolophon ergänzt).


Bearbeitet von
Dr. Lars Hoffmann, Universitätsbibliothek Heidelberg, 30.03.2021.
Katalogisierungsrichtlinien
Die Katalogisierungsrichtlinien finden Sie hier.
Gefördert durch
The Polonsky Foundation Greek Manuscripts Project: a Collaboration between the Universities of Cambridge and Heidelberg – Das Polonsky-Stiftungsprojekt zur Erschließung griechischer Handschriften: Ein Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Cambridge und Heidelberg.