Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 316

Zusammengesetzte Handschrift

Papier · 2, 187, 2 Bll. · 16 × 10,8 cm · Venedig · I. 1534–1535 / II.–IV. Anfang 16. Jh.


Schlagwörter (GND)
Geschichtsschreibung / Rhetorik / Brief / Kommentar / Antikenrezeption / Papst Paul III. / Arsenius (Monemvasia) = Aristobulos Apostolios / Johannes Tzetzes / Klassik / Literatur / Homer / Odyssee / Ilias / Bertha von Sulzbach .
Diktyon-Nr.
65866.
1ar–2ar vacant
2av Schenkungsexlibris
1r Fuggersignatur
Faszikel I
1) 1r–6v Bischof Arsenius von Monemvasia, Brief (Autograph) an Papst Paul III. in Rom, [Venedig], [13.10.1534–30.4.1535]
Faszikel II
2) 8r–59v Johannes Tzetzes, Allegoriae in Homeri Odysseam (1–13, unvollendet)
58v–59v vacant
Faszikel III
3) 60r–88v Johannes Tzetzes, Allegoriae in Homeri Iliadem
89r–90v vacant
Faszikel IV
4) 91r–186v Johannes Tzetzes, Allegoriae in Homeri Iliadem (1–20, Fragment)
187*r–188*v

Kodikologische Beschreibung

Typus (Überlieferungsform)
Codex.
Beschreibstoff
Westliches Papier.
Umfang
2, 187, 2 Bll.
Format (Blattgröße)
16 × 10,8 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
Hs. aus 4 Faszikeln zusammengesetzt (I. Bl. 1–7; II. Bl. 8–59; III. 60–90; IV. 91–186). (I-1)1a + 12a + … + (II-2)188*. Vorderspiegel ist Gegenbl. von 1a, Hinterspiegel Gegenbl. von 188*.
Foliierung
Vatikanische Foliierung (f. 1–186). Die Bezeichnung der ungez. Bll. folgt dem Digitalisat (1a–2a, 187*–188*).
Zustand
Der Codex befindet sich in einem guten Zustand. Das Papier ist nur leicht vergilbt und frei von Schäden durch Wurmfraß, Schimmel oder Feuchtigkeit. Allein die untere Ecke von f. 22 sowie die untere Hälfte des Außenstegs von f. 139 sind leicht beschädigt (kein Textverlust).


Nachträge und Benutzungsspuren
Heute gültige Signatur auf dem Vorderspiegel, Schenkungsexlibris des bayer. Herzogs Maximilian auf f. 2av. Auf f. 1r im Kopfsteg die Signatur 316 Ioannes Ζτέτζης [sic] In Odysseam Homeri et Iliada sowie unter dem Text die Fuggersignatur 316 Cyp. und die Signatur 316. Pal. Ebendort sowie auf f. 58v, 60r, 88v, 91r und 186v der Besitzstempel der BAV.

Einband
Roter Ledereinband der BAV aus der Zeit von Kardinalbibliothekar Francesco Saverio de Zelada und Papst Pius VI.; späterer Rücken mit goldenen Wappenstempeln von Papst Pius IX. (oben) und Kardinalbibliothekar Angelo Mai (unten), vgl. Schunke, Einbände, II, S. 909. Der Wappenstempel von Mai ist durch die vatikanische Besitzmarke überklebt.
Provenienz
Augsburg / Heidelberg.
Geschichte der Handschrift
Faszikel I. wurde zwischen dem 13.10.1534 und dem 30.4.1535 von Bischof Arsenius von Monemvasia (=Aristobulos Apostolios) in Venedig als eigenhändige Abschrift des Briefs an Papst Paul III. in Rom verfasst. Die vatikanischen Besitzstempel, die am Anfang und am Ende eines jeden Faszikels aufgebracht wurden, sind Indiz dafür, dass die einzelnen Stücke erst im Vatikan zusammengebunden wurden. Die durchgängige Blattzählung mit einhergehenden Korrekturen älterer Blattzählungen (f. 91–180) wurden anschließend durch die vatikanischen Bibliothekare nachgetragen.
Auf dem ersten Blatt von Faszikel I. ist die Fuggersignatur 316 Cyp. notiert, die einen Kauf zumindest des ersten Faszikels für Ulrich Fugger durch Hieronymus Tragodistes Cyprius nahelegt, siehe Lehmann, Fuggerbibliotheken I, S. 114.

Faksimile
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/bav_pal_gr_316
Literatur
Stevenson, Graeci, S. 181; H[erbert] Hunger, Johannes Tzetzes, Allegorien zur Odyssee Buch 13–24, in: Byzantinische Zeitschrift 48,1 (1955), S. 4–48; H[erbert] Hunger, Johannes Tzetzes, Allegorien zur Odyssee Buch 1–12, in: Byzantinische Zeitschrift 49,2 (1956), S. 249–310; Lehmann, Fuggerbibliotheken; Filippomaria Pontani, Sguardi su Ulisse. La tradizione esegetica greca all'Odissea, Rom 2005.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur

Faszikel I (Bl. 1–7)

Sachtitel / Inhalt
Bischof Arsenius von Monemvasia: Brief (Autograph) an Papst Paul III. in Rom, [Venedig], [13.10.1534–30.4.1535].

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
Venedig.
Entstehungszeit
13.10.1534–30.4.1535. Datierung aufgrund der Lebensdaten von Arsenius und der Amtszeit von Paul III. ergibt sich eine Entstehungszeit zwischen dem 13.10.1534 und dem 30.4.1535. Es handelt sich um ein Autograph, siehe Stevenson, Graeci, S. 181 und Hunger, Tzetzes (1956), S. 250.
Typus (Überlieferungsform)
Faszikel.
Beschreibstoff
Westliches Papier.
Umfang
8 Bll. (ein Doppelblatt nicht aufgeschnitten).
Format (Blattgröße)
16 × 10,8 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
IV7a. Bei ungezählten Bll. folgt die Zählung dem Digitalisat (7a). Bll. 7 und 7a nicht aufgeschnitten.
Foliierung
Eine ältere Blattzählung beginnend mit 90 (f. 1) und endend mit 95 (f. 7) ist ebenfalls erhalten.
Lagenzählung
Keine Lagenzählung vorhanden.
Zustand
Guter Zustand ohne größere Beschädigungen; allein die unteren und äußeren Papierkanten sind teilweise unsauber beschnitten.

Schriftraum
13,3 × 9,5 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
16–24 Zeilen.
Schriftart
Schmucklose zeitgenössische Gebrauchsschrift.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Bischof Arsenius von Monemvasia (=Aristobulos Apostolios).
Buchgestaltung
Schmuckloser Text mit einigen Korrekturen, Unterstreichungen und Marginalien des Schreibers.

Nachträge und Benutzungsspuren
Auf f. 1r im Kopfsteg die Signatur 316 Ioannes Ζτέτζης [sic] In Odysseam Homeri et Iliada sowie unter dem Text der Erwerbsvermerk 316 Cyp. und die Signatur 316. Pal. Nach dem Binden des Codex wurde auf dem letzten (leeren) Blatt des 1. Faszikels zum Inhalt des 2. Faszikels notiert: Hae scoliae sunt fransisci Registrum. α· β· γ· δ· ε· ζ· η· θ· ι· κ· λ· μ· ν· ξ· ο ·π· (ν, ξ, ο und π wurden nachträglich gestrichen).

Provenienz
Venedig / Augsburg / Heidelberg.
Geschichte des Faszikels
Es handelt sich um ein Autograph eines Briefes von Bischof Arsenius von Monemvasia an Papst Paul III. in Rom, jedoch wohl nicht um die Ausfertigung. Diese wurde mit einem Anhang (Scholien zu Euripides, nicht im Codex erhalten) nach Rom geschickt.

Inhalt

1) 1r–7r Digitalisat

Verfasser
Bischof Arsenius von Monemvasia (GND-Nr.: 100016650).
Titel
Brief (Autograph) an Papst Paul III. in Rom, [Venedig], [13.10.1534–30.4.1535].
Incipit
1r Εἰ καὶ περιττῶς τρίτε παῦλε.
Explicit
7r ἑτοιμάζει ..τερον ὀπτήριον τῇ [unleserlich].
Schrift / Schreiber
Bischof Arsenius von Monemvasia (=Aristonulos Apostolios).
Nachträge und Rezeptionsspuren
Der Brief beinhaltet ein Gedicht in Jamben (f. 5r–6v).

Faszikel II (Bl. 8–59)

Sachtitel / Inhalt
Johannes Tzetzes, Allegoriae in Homeri Odysseam (1–13, unvollständig).

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
Venedig (?).
Entstehungszeit
Anfang 16. Jh. Nicht nach 30.4.1535.
Typus (Überlieferungsform)
Faszikel.
Beschreibstoff
Westliches Papier.
Umfang
52 Bll.
Format (Blattgröße)
17,3 × 11,8 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
S. zum Codex 5 IV47 + VI59.
Foliierung
S. zum Codex.
Lagenzählung
Griechische Lagenzählung, beginnend auf f. 8 (α’) und endend auf f. 48r (ς’). Reklamanten werden parallel zum Bundsteg in der rechten Ecke der letzten Lagenseite angegeben.
Zustand
Der Faszikel befindet sich in einem guten Zustand; das Papier ist wenig vergilbt, der Text ist gut zu erkennen und zu lesen. Lediglich Bl. 22 ist an der unteren Ecke eine leichte Beschädigung auf (kein Textverlust). Die Seiten sind teilweise etwas unsauber am Außensteg beschnitten. Auf f. 59v sind Fingerabdrücke einer Hand (vielleicht des Schreibers) zu erkennen.

Schriftraum
12,9 × 8 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
22–23 Zeilen.
Schriftart
Zeitgenössische schmucklose Schrift.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Bischof Arsenius von Monemvasia (=Aristobulos Apostolios).
Buchschmuck
Für die Initialen wurde die gleiche Tinte wie für den übrigen Text verwendet.

Nachträge und Benutzungsspuren
Eine Inhaltsangabe wurde am Ende von Faszikel I notiert (siehe dort).

Provenienz
Augsburg / Heidelberg.
Geschichte des Faszikels
Die Abschrift wurde von Bischof Arsenius von Monemvasia (=Aristobulos Apostolios) erstellt; sie wurde vermutlich im Vatikan mit den übrigen Faszikeln zusammengebunden.

Inhalt

2) 8r–58r Digitalisat

Verfasser
Johannes Tzetzes (GND-Nr.: 118712608).
Titel
Allegoriae in Homeri Odysseam (1–13, unvollständig).
TLG-Nummer
9022.011.
Angaben zum Text
Mythenallegorese (Versmaß: versus politicus). f. 8r–9r Einleitung; f. 9r–v Allegorie zur gesamten Odyssee; f. 9v–17r Allegorie zu Buch 1; f. 17r–19r Allegorie zu Buch 2; f. 19r–22r Allegorie zu Buch 3; f. 22v–25v Allegorie zu Buch 4; f. 25v–30r Allegorie zu Buch 5; f. 30r–35r Allegorie zu Buch 6; f. 35r–37r Allegorie zu Buch 7; f. 37r–42r Allegorie zu Buch 8; f. 42r–46r Allegorie zu Buch 9; f. 46v–49v Allegorie zu Buch 10; f. 49v–53r Allegorie zu Buch 11; f. 53v–56v Allegorie zu Buch 12; f. 56v–58r Allegorie zu Buch 13.
Titel (Vorlage)
8r Ἰω(άνν)ου γραμματικοῦ τοῦ Τζέτζου ἀλληγορίαι εἰς τὴν Ὀδύσσειαν.
Incipit
8r Κύρος μὲν πρὶν τὸν ποταμὸν Γύνδην τῆς Βαβυλῶνος.
Explicit
58r αὐτὸς αὑτῷ ὁ Ὀδυσσεὺς νῷ τῷ οἰκείῳ λέγει·
Schrift / Schreiber
Bischof Arsenius von Monemvasia (=Aristobulos Apostolios). Zeitgenössische schmucklose Schrift; Initialen in der gleichen Tinte wie übriger Text.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Die Mythenallegorese wurde im Versmaß des versus politicus verfasst. Einige Marginalien von der Hand des Schreibers. Die Allegorie von Buch 13 der Odyssee ist nur bis Vers 69 (von 117) vorhanden. Die Abschrift endet mit f. 58r. Da f. 58v nicht weiter beschrieben wurde, muss die Abschrift als unvollendet gelten.
Edition
Herbert Hunger, Johannes Tzetzes, Allegorien zur Odyssee Buch 1–12, in: Byzantinische Zeitschrift 49,2 (1956), S. 249–310 (Sigle P); Herbert Hunger, Johannes Tzetzes, Allegorien zur Odyssee Buch 13–24, in: Byzantinische Zeitschrift 48,1 (1955), S. 4–48, hier: S. 11–14 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen).

Faszikel III (Bl. 60–90)

Sachtitel / Inhalt
Johannes Tzetzes, Allegoriae in Homeri Iliadem.

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
Venedig (?).
Entstehungszeit
Anfang 16. Jh. Nicht nach 30.4.1535.
Typus (Überlieferungsform)
Faszikel.
Beschreibstoff
Westliches Papier.
Umfang
31 Bll.
Format (Blattgröße)
16,1 × 11,5 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
3 IV83 + (VI-1)90. 1 Bl. entfernt hinter Bl. 90.
Foliierung
S. zum Codex.
Lagenzählung
Griechische Lagenzählung, beginnend auf f. 60r (α’) und endend auf f. 84r (δ’). Reklamanten werden parallel zum Bundsteg in der rechten Ecke der letzten Lagenseite angegeben.
Zustand
Der Faszikel befindet sich in einem guten Zustand; das Papier ist wenig vergilbt, der Text ist gut zu erkennen und zu lesen. Die Seiten sind teilweise etwas unsauber am Außensteg beschnitten.

Schriftraum
12,9 × 8 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
21–22 Zeilen.
Schriftart
Schmucklose zeitgenössische Gebrauchsschrift. Beginn von Sinnabschnitten teilweise durch Initialen in gleicher Tinte markiert. Einige Randscholien, auf f. 70r und 66r auch über dem Text.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Bischof Arsenius von Monemvasia (=Aristobulos Apostolios).
Buchschmuck
Die Wörter Εἰρήνῃ τῇ ἐξ Ἀλαμαῶν im Titel der Schrift (f. 60r) werden durch eine rote Unterstreichung hervorgehoben.

Provenienz
Augsburg / Heidelberg.
Geschichte des Faszikels
Die Abschrift wurde von Bischof Arsenius von Monemvasia (=Aristobulos Apostolios) erstellt; sie wurde vermutlich im Vatikan mit den übrigen Faszikeln zusammengebunden.

Inhalt

3) 60r–88v Digitalisat

Verfasser
Johannes Tzetzes (GND-Nr.: 118712608).
Titel
Allegoriae in Homeri Iliadem.
TLG-Nummer
9022.010.
Titel (Vorlage)
60r Ὑπόθεσις τῆς Ὁμήρου Ἰλιάδος ἀλληγορηθεῖσα παρὰ Ἰωάννου γραμματικοῦ τοῦ Τζέτζου, τῇ κραταιοτάτῃ βασιλίσσῃ καὶ ὁμηρικωτάτῃ κύριᾳ Εἰρήνῃ τῇ ἐξ Ἀλαμαῶν: τὸ προοίμιον πρὸς τὸ κελεύσαν πρόσωπον ἅψασθαι τὸν Τζέτζην ταύτης τῆς [unleserlich] γραφῆς.
Incipit
60r Ἐπεὶ φαιδρά, πανσέληνε, σελήνη σελασφόρε.
Explicit
88v ταχέως δηλωθήτω μοι διαπορῶ γὰρ πάνυ:.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Die Mythenallegorese wurde im Versmaß versus politicus verfasst.
Edition
Johannes Tzetzes, Allegoriae Iliadis, ed. Jean François Boissonade, Paris 1851.

Faszikel IV (Bl. 91–186)

Sachtitel / Inhalt
Iohannes Tzetzes, Allegoriae in Homeri Iliadem (1–20, Fragment).

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
Venedig (?).
Entstehungszeit
Anfang 16. Jh. Nicht nach 30.4.1535.
Typus (Überlieferungsform)
Faszikel.
Beschreibstoff
Westliches Papier.
Umfang
96 Bl.
Format (Blattgröße)
17,1 × 12 cm (Bl. 91–124); 16,2 × 11 cm (Bl. 125–186).
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
VI102 + IV110 + III116 + 6 IV164 + III170 + 2 IV186.
Foliierung
Eine ältere Blattzählung wurde überschrieben, teilweise auch durchgestrichen.
Lagenzählung
Griechische alphabetische Lagenzählung, beginnend auf f. 91r (α’) und endend auf f. 179r (μ´). Reklamanten werden parallel zum Bundsteg in der rechten Ecke der letzten Lagenseite angegeben; Reklamante auf f. 140v ist nicht vorhanden.
Zustand
Der Faszikel befindet sich in einem guten Zustand; das Papier ist wenig vergilbt, der Text ist gut zu erkennen und zu lesen. Die Seiten sind teilweise etwas unsauber am Außensteg beschnitten. Bl. 139 ist am Außensteg beschädigt (kein Textverlust). An den Bll. 131–132 deutliche Verfärbung durch einen kleinen Wasserschaden in der äußeren Ecke (Kopfsteg/Außensteg). Die Tinte auf f. 167r–186v ist deutlich ausgeblichener als auf den vorherigen Blättern.

Schriftraum
14,2 × 8,5 cm (Bll. 91–124); 11 × 12,8 cm (Bll. 125–186).
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
23–25 Zeilen.
Schriftart
Schmucklose zeitgenössische Gebrauchsschrift.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Bischof Arsenius von Monemvasia (=Aristobulos Apostolios) und mindestens eine weitere Hand; Schreiberwechsel auf f. 104v, 106r, 107r, 112v, 115r, 115v, 117r, 118v, 137r, 137v, 166v, 167r.
Buchgestaltung
Text mit nur wenig Scholien.
Buchschmuck
Beginn von Sinnabschnitten teilweise durch Initialen in gleicher Tinte markiert. Auf f. 181v und 184v werden die Sinnabschnitte durch Zierbänder mit floralen Elementen abgegrenzt, die zugehörige Überschrift steht als Marginalie.

Provenienz
Augsburg / Heidelberg.
Geschichte des Faszikels
Die Abschrift wurde zum Teil von Bischof Arsenius von Monemvasia (=Aristobulos Apostolios) erstellt und vermutlich im Vatikan mit den übrigen Faszikeln zusammengebunden.

Inhalt

4) 91r–186v Digitalisat

Verfasser
Iohannes Tzetzes (GND-Nr.: 118712608).
Titel
Allegoriae in Homeri Iliadem (1–20, Fragment).
TLG-Nummer
9022.010.
Angaben zum Text
Mythenallegorese (Versmaß: versus politicus). f. 91r–89v Allegorie zu Buch 1 der Ilias; f. 99r–102r Allegorie zu Buch 2; f. 102r–106r Allegorie zu Buch 3; f. 106r–108r Allegorie zu Buch 4; f. 108r–111r Allegorie zu Buch 5; f. 111r–113r Allegorie zu Buch 6; f. 113r–116v Allegorie zu Buch 7; f. 116v–121v Allegorie zu Buch 8; f. 121v–124v Allegorie zu Buch 9; f. 124v–126v Allegorie zu Buch 10; f. 126v–132r Allegorie zu Buch 11; f. 132r–136v Allegorie zu Buch 12; f. 136v–141v Allegorie zu Buch 13; f. 141v–143v Allegorie zu Buch 14; f. 143v–149v Allegorie zu Buch 15; f. 149v–160v Allegorie zu Buch 16 (ohne Überschrift); f. 160v–163v Allegorie zu Buch 17; f. 163v–181v Allegorie zu Buch 18; f. 181v–185v Allegorie zu Buch 19; f. 185v–186v Allegorie zu Buch 20.
Explicit
186v ἀλλ’ ἀνελθόντα σὺν λοιποῖς καὶ μέσον ἱδρυνθέντα.
Schrift / Schreiber
siehe Angaben zu Schrift / Schreibern von Faszikel IV.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Die Allegorie von Buch 20 der Ilias ist nur bis Vers 84 (von 451) vorhanden. Die Abschrift endet mit f. 186v. Da die Reklamante auf 186v notiert wurde, handelt es sich bei dem Faszikel um ein Fragment. Ein späterer Zusatz auf f. 186v, vermutlich eine Hand eines vatikanischen Bibliothekars, zeigt, dass das Werk im Vatikan, sicherlich aber auch schon zuvor in Heidelberg unvollständig war: Deest finis υ: tam φ χ ψ ω integri.
Edition
Iohannes Tzetzae, Allegoriae Iliadis: accedunt Pselli Allegoriae quarum una inedit, ed. Jean François Boisonnade, Paris 1851 (Nachdruck 1967), S. 67–268 (Hs. wurde für die Ed. nicht berücksichtigt).


Bearbeitet von
Paul A. Neuendorf, Universitätsbibliothek Heidelberg, 03.08.2020.
Katalogisierungsrichtlinien
Die Katalogisierungsrichtlinien finden Sie hier.
Gefördert durch
The Polonsky Foundation Greek Manuscripts Project: a Collaboration between the Universities of Cambridge and Heidelberg – Das Polonsky-Stiftungsprojekt zur Erschließung griechischer Handschriften: Ein Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Cambridge und Heidelberg.