Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 42

Euripides, Tragoediae (Trias Byzantina)

Papier · 3, 105, 1 Bll. · 25,0 × 16,5 cm · Östlicher Mittelmeerraum · Mitte 14. Jh.


Schlagwörter (GND)
Antike / Literatur / Euripides / Manuel Moschopulus.
Diktyon-Nr.
65775.
1ar Griechische Inhaltsbezeichnung
1av vacat
2ar Griechischer Pinax (neuzeitlich)
2av vacat
1) 1rv Manuel Moschopulos, Vita Euripidis Byzantina
2) 1v Anonymus, Argumentum in Euripidis Hecubam
3) 2r–29r Euripides, Hecuba cum scholiis Manuelis Moschopuli
4) 29r–v Anonymus, Argumentum Ι in Orestem
5) 29v Aristophanes Byzantius, Argumenti ΙI in Orestem excerptum
6) 30r–65r Euripides, Orestes cum scholiis Manuelis Moschopuli
7) 65r–v Anonymus, Argumentum in Phoenissas
8) 65v Anonymus, Oraculum in Laium et Sphingae aenigma
9) 65v Aristophanes Byzantius, Epigramma in Phoenissas
10) 66r–104v Euripides, Phoenissae cum scholiis Manuelis Moschopuli
11) 105r–v Anonymus, Pedum metricorum tabula nimis accurata cum exemplis euripideis
12) 105v Mensium nomina apud Romanos, Aegyptos, Hebraeos, Macedones, Cappadoces et Cyprios

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
Östlicher Mittelmeerraum. Möglicherweise Konstantinopel, siehe Geschichte der Handschrift.
Entstehungszeit
Mitte 14. Jh. Datierung aufgrund der Schriftart, siehe dort.
Typus (Überlieferungsform)
Codex.
Beschreibstoff
Östliches Papier (f. 65 sowie Vor- u. Nachsatz westl. bzw. modernes Papier).
Umfang
3, 105, 1 Bll.
Format (Blattgröße)
25,0 × 16,5 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
(I-1)1a + I3a + (II+1)5 + 6 IV53 + VI65 + 5 IV105 + (I-1)106*. Vorderspiegel ist Gegenbl. von 1a, Hinterspiegel Gegenbl. von 106*. Die Lagenstruktur wurde so angelegt, dass jede der drei Tragödien auch physisch mit einem Heft endet. Die ursprüngliche Gestalt der heute gestörten ersten Lage lässt sich nicht mehr rekonstruieren.
Foliierung
Vatikanische Foliierung (f. 1–63, 64, 65–105) mit schwarzer Tinte (nur die restaurierten Blattbereiche mit Bleistift) im Kopfsteg rechts. Die Bezeichnung der ungez. Bll. folgt dem Digitalisat (1a, 2a, 3a, 106*).
Lagenzählung
Eine ursprüngliche Lagenzählung fehlt, sie kann aber aufgrund von Materialschäden und Bindebeschnitt verloren sein. Stattdessen findet sich heute im Fußsteg rechts eine neuzeitliche Zählung mit den lateinischen Majuskeln C (f .14) bis N (f. 98; A-B ist nicht erhalten) auf der ersten Rectoseite einer jeden Lage. Diese Art der Zählung begegnet öfter im Zusammenhang mit der fuggerschen Bindetätigkeit.
Zustand
Die hohe Brüchigkeit des östlichen Papiers, auf dem die Handschrift geschrieben wurde, hat dazu geführt, dass sie sich heute in einem sehr schlechten Zustand befindet. Bisweilen ist das Papier sehr dünn, weswegen f. 92v nur partiell beschrieben werden konnte. Die erste Lage ist heute unvollständig. Weiterhin ist die Handschrift stockfleckig und weist durchgängig Wurmfraß auf. Im Rahmen einer recht frühen Restaurierung wurden bereits die größten Schäden mit Japanpapier hinterklebt. Durch die insgesamt wohl recht häufige Benutzung sind nicht wenige Blätter aus dem Falz ausgebrochen und mussten neu befestigt werden. Ein ausgefallenes Blatt (= f. 65) wurde Mitte des 15. Jahrhunderts restituiert.

Schriftraum
19,5 × 9 cm; 22,5 × 14,5 cm (Scholien).
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
bis 40 Zeilen (je nach Scholieneintrag).
Schriftart
Eher flüchtige, für die Mitte des 14. Jahrhunderts charakteristische individuelle Kopistenschrift. Allerdings unterschied der Schreiber deutlich zwischen Text und Scholien. Während erstere noch einzelne, bisweilen auch antikisierende Elemente der Buchschrift zeigt, wurden letztere zu einem größeren Teil in einer verbundenen Kurrentschrift eingetragen.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Eine Hand A für Text und Scholien, außerdem eine Hand a für die Ergänzung der Paratexte zu den Dramen (2. Hälfte 15. Jh., Duktus etwa ähnlich zu Theodoros Agallianos, s. RGK I, Nr. 128) und Hand b (wohl etwa Mitte 15. Jh.) für das Restitut von f. 65. Außerdem noch zwei jüngere Scholiastenhände.
Buchgestaltung
Die Blätter wurden für den Scholieneintrag auf den Außenrändern vorbereitet und entsprechend liniert. Ein kurzer zweispaltiger Eintrag findet sich nur auf dem restituierten Bl. 65. Als Beispiel für vergleichbare, aus derselben Zeit stammende, jedoch sorgfältiger ausgeführte Handschriften s. die Codd. Pal. gr. 114, Cod. Barocc. 120.
Buchschmuck
Als schmückende Elemente können nur einige wenige rotschriftlich eingetragene Initialen und die ebenfalls mit blassroter Tinte geschriebenen Personenlisten benannt werden, die die Blattseiten optisch ein wenig gliedern.

Nachträge und Benutzungsspuren
Signaturenmarke der BAV auf dem Vorderspiegel. Am Anfang wurde ein Bifolium ergänzt, das wohl als neuzeitliches Deckblatt diente. Als Haupttitel findet sich auf f. 2ar die lateinische Bezeichnung + Euripides pius, darunter eine Reihe von griechischen und lateinischen Federproben sowie ein griechischer Pinax aus dem 18./19. Jahrhundert Ευριπιδου Ἑκαβη, Ορεστης και Φοινισσαι. Ein weiterer neuzeitlicher Pinax mit Hinweis auf die Scholien auf f. 3ar. Verfassername auf f. 3av wiederholt. Signatur und Bibliotheksstempel der BAV auf f. 1r (Stempel auch 105v). Invokation einer ungeübten Hand im Fußsteg von f. 1v. Oben auf f. 2r wohl auch im 15. Jahrhundert die inhaltliche Erläuterung προλογίζει τὸ τοῦ πολυδώρου εἴδωλον. Von dieser Hand stammen auch einige wenige Scholiennachträge (f. 8r, 8v; möglicherweise auch f. 15v u. 20v). Auf den Schreiber des Restituts von f. 65 geht auch ein Scholion auf f. 14v zurück. Im übrigen nur wenige Federproben.

Einband
Roter Ledereinband der BAV aus der Zeit von Kardinalbibliothekar Francesco Saverio de Zelada und Papst Pius VI.; späterer Rücken mit goldenen Wappenstempeln von Papst Pius IX. (oben) und Kardinalbibliothekar Angelo Mai (unten), vgl. Schunke, Einbände, II, S. 909.
Provenienz
Augsburg / Heidelberg.
Geschichte der Handschrift
Gerade als Tragiker gehörte Euripides für die seit dem Jahr 1204 leidgeprüften Byzantiner der Paläologenzeit zu denjenigen antiken Autoren, die sich einer besonderen Beliebtheit erfreuten und dabei auch neu kommentiert wurden (siehe Hunger, Literatur, II, S. 68–72, 102–104, aber auch Nousia, S. 126–131 u. 157). Im Zentrum dieser Tätigkeit stand die Werkauswahl der heute so bezeichneten Byzantinischen Trias. Diese Texte waren seinerzeit Bestandteil des Rhetorikunterrichts. Ihre umfangreiche handschriftliche Überlieferung mit den Kommentaren des Manuel Moschopulos (s. Turyn, Manuscript Tradition, s. Literatur, S. 120–164 sowie kurzgefasster in Günther, Scholia, siehe Literatur, S. 16–22), der Anfang des 14. Jahrhunderts verstorben war, ist in ihrer Entstehung nach Konstantinopel zu verorten. Dagegen stammen die Kommentare des Demetrios Triklinios und des Thomas Magister – und damit auch die entsprechenden Codices – eher aus Thessaloniki (Turyn, S. 119). Dies legt in Verbindung mit dem relativ hohen Alter der Handschrift nahe, den genannten Ostmittelmeerraum auf Konstantinopel als Entstehungsort dieser Handschrift einzugrenzen. Ihr schlechter Zustand lässt darauf schließen, dass sie viel benutzt wurde – was wiederum auf eine Verwendung zu Ausbildungszwecken hindeutet. Ein recht großer Teil der handschriftlichen Überlieferung umfasste neben Euripides eine inhaltlich durchaus verwandte Trias von Sophokles-Tragödien, die ihren Platz entweder vor (Cod. Ambr. B 97 sup.) oder nach (etwa der Cod. Ambr. G 43 sup.) der ersten Triade haben konnten. Beide genannten Handschriften stammen aus etwa derselben Zeit wie der Pal. gr. 42. Da letzterer für byzantinische Verhältnisse heute sehr unvermittelt einsetzt und in der ersten Lage wohl drei Blätter fehlen, könnte dies durchaus darauf hindeuten, dass an dieser Stelle auch einmal die eigentlich obligatorische Sophokles-Triade zu finden gewesen sein könnte. Diese Annahme wird durch die inhaltliche und formale Nähe der Handschrift zum Cod. Ambr. B 97 sup. unterstützt (Günther, Scholia, siehe Literatur, S. 72–73). Das Ende der Handschrift wird dagegen klar durch die metrischen bzw. chronologischen Beigaben (s. die Nrr. 10 u. 11) markiert. Einen vergleichbaren metrologischen Nachtrag bietet u.a. auch der Pal. gr. 114, f. 94r (ebenfalls Euripides ohne einen charakteristischen Anfang). Die häufige Benutzung der Handschrift, von der auch die späteren Scholiastenhände zeugen, führte um die Mitte des 15. Jahrhunderts dazu, dass ein Folium ersetzt werden musste. Auf welche Weise der heute schmale Codex nach Westeuropa gelangte, ist nicht bekannt. Womöglich wurde er auch dort wieder zu Unterrichtszwecken eingesetzt. Historisch greifbar wird die Handschrift erstmals über das um 1555 entstandene fuggersche Bibliotheksinventar, s. BAV, Pal. lat. 1950. Sie wird dort auf f. 188v mit dem Eintrag Euripidis tragoediae tres cum scholijs und dem Sammlungssignet hen(ricus) gelistet, das wohl auf Henri Estienne hinweist. Seit Ende der 1540er Jahre erwarb dieser zunächst für die Offizin seines Vaters, dann aber auch für sich selbst griechische Handschriften. Henri verlegte dabei zunächst 1567 als Huldrichi Fuggeri typographus eine Sammelausgabe antiker Tragödien in der lateinischen Übersetzung des Erasmus v. Rotterdam, 1602 verband er den von Aristobul Apostoles erstellten griechischen Text mit der lateinischen Übersetzung Willem Canters. Auf etwaige Druckbemühungen könnte auch hindeuten, dass Ulrich Fugger immerhin zehn griechische Euripides-Handschriften besaß. Im Fall des Pal. gr. 42 fehlt allerdings das übliche Vorsatzblatt der fuggerschen Bibliothek. Stattdessen wurde ein zeitgleiches Bifolium mit flüchtig (und zu verschiedenen Zeiten) eingetragenen Inhaltsverweisen ergänzt, deren erster gleichfalls aus dem 16. Jahrhundert stammt. Die Handschrift könnte also tatsächlich im Besitz Henri Estiennes gewesen sein, der jedoch Mitte der 1550er Jahre in Zahlungsschwierigkeiten geriet. Ulrich Fugger half ihm zwar aus, verlangte im Gegenzug jedoch, Henri solle ihm seine Bibliothek bei garantiertem freiem Zugang als Pfand überlassen. Zu einer Auslösung kam es nicht und die betreffenden Codices gingen in fuggerschen Besitz über. Nach seiner Vertreibung aus Augsburg im Jahr 1567 fand Ulrich Fugger Aufnahme in Heidelberg. Seine Bibliothek ging dabei in die Verfügungsgewalt der pfälzischen Kurfürsten über, ein sehr großer Teil der Bestände wurde in der Heiliggeistkirche aufgestellt, darunter auch diese Handschrift, wie aus dem entsprechenden Eintrag in BAV, Pal. lat. 1916, f. 537v, hervorgeht. Mit Ulrichs Tod im Februar 1584 kam seine Bibliothek endgültig in kurpfälzischen Besitz. Inwieweit sie für die 1599 bei Commelinus in Heidelberg erstellte griechische Ausgabe Euripidis Tragoediae XIX. Accedit nunc recens vigesimae, cui, Danae nomen, initium, e vetustis Bibliothecae Palatinae membranis Graece iunctim Latine. Latinam interpretationem M. Aemilius Portus (…), Heidelbergae, typis Hieronymi Commelini, 1597, eine Rolle spielt, lässt sich heute nicht mehr ermitteln. Laut Titel wurden dafür immerhin auch Codices aus der Palatina verwendet. Allerdings ist von vetustis membranis die Rede, und mit dem Pal. gr. 287 gab es in Heidelberg bekanntlich nur eine einzige Pergamenthandschrift mit Euripides-Dramen. Im Zuge der Eroberung Heidelbergs im Jahr 1622 gelangte die Bibliothek als Geschenk des bayerischen Herzogs Maximilian über München nach Rom, seither Aufstellung in der BAV.

Faksimile
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/bav_pal_gr_42
Literatur
Stevenson, Graeci, S. 22; Hans-Christian Günther, The Manuscript and the Transmission of the Palaeologan Scholia on the Euripidan Trias, Stuttgart 1995, S. 21, 49, 66–68, 72; Lehmann, Fuggerbibliotheken, II, S. 88; Alexander Turyn, The Byzantine Manuscript Tradition of the Tragedies of Euripides, Chicago, Ill. 1957, S. 152.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur

Inhalt

1) 1r–v Digitalisat

Verfasser
Manuel Moschopulos (GND-Nr.: 118785044).
Titel
Vita Euripidis Byzantina.
TLG-Nummer
5023.010.
Titel (Vorlage)
1r Σύνοψις τοῦ βίου τοῦ ποιητοῦ.
Incipit
1r Εὐριπίδης μνησάρχου ἢ μνησαρχίδου … .
Explicit
1v … ἐνενηκόστης τρίτος ὀλυμπιάδος.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Dieser Text, der den Euripides-Texten der sog. Byzantinischen Trias üblicherweise voransteht, wurde von einer Hand aus der Mitte des 15. Jahrhunderts ergänzt.
Edition
Scholia Graeca in Euripidis Tragoedias ex codicibus aucta et emendata ed. Gulielmus Dindorfius, I, Oxford 1863, S. 13–15 (diese Hs. nicht herangezogen).

2) 1v Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Argumentum in Euripidis Hecubam.
Titel (Vorlage)
1v + εὐριπίδου ὑπόθεσις ἑκούβης.
Incipit
1v μετὰ τὴν ἰλίου πολιορκίαν … .
Explicit
1v … ἀμύνασθαι τὸν κατάρξαντα.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Der Text, der in der Regel Teil der Überlieferung innerhalb der sog. Byzantinischen Trias ist, wurde um die Mitte des 15. in einer geübten Kopistenschrift der Hecuba vorangestellt.
Edition
Scholia Graeca in Euripidis Tragoedias ex codicibus aucta et emendata ed. Gulielmus Dindorfius, I, Oxford 1863, S. 200–201 (diese Hs. nicht herangezogen).

3) 2r–29r Digitalisat

Verfasser
Euripides (GND-Nr.: 118531395).
Titel
Hecuba cum scholiis Manuelis Moschopuli.
TLG-Nummer
006.040.
Edition
Euripide. T. 2: Hippolyte, Andromaque, Hécube. Texte établi et trad. par Louis Méridier. 3me éd. revue et corr., Paris 1960, S. 182–230 (diese Hs. nicht herangezogen); Euripidis Fabulae ed. James Diggle. T. I insunt Cyclops, Alcestis, Medea, Heracliadae, Hippolytus, Andromacha, Hecuba, Oxford 1994, S. 220–516 (diese Hs. nicht herangezogen); Scholia Graeca in Euripidis Tragoedias ex codicibus aucta et emendata ed. Gulielmus Dindorf, I, Oxford 1863, S. 200–201 (dort jeweils die auf Manuel Moschopulos zurückgehenden Textpartien).

4) 29r–v Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Argumentum Ι in Orestem.
Titel (Vorlage)
29r Εὐριπίδου ὑπόθεσις Ὀρέστου.
Incipit
29r Ὀρέστης τὸν φόνον τοῦ πατρὸς … .
Explicit
29v … τοῦ φόνου, ἄργους ἄρχειν.
Schrift / Schreiber
Der Text, der in der Regel Teil der Überlieferung innerhalb der sog. Byzantinischen Trias ist, wurde um die Mitte des 15. in einer geübten Kopistenschrift im unmittelbaren Anschluss an die Hecuba nachgetragen.
Edition
Euripide, T. VI/1: Oreste. Texte établi et annot. par Fernand Chapouthier et trad. par Louis Méredier, Paris 1959, S. 26 (diese Hs. nicht herangezogen).

5) 29v Digitalisat

Verfasser
Aristophanes Byzantius (GND-Nr.: 118645773).
Titel
Argumenti ΙI in Orestem excerptum.
Incipit
29v Ἡ μὲν σκηνὴ τοῦ δράματος … .
Explicit
29v … τῆς τοιαύτης διαθέσεως.
Schrift / Schreiber
Der Text, der in der Regel Teil der Überlieferung innerhalb der sog. Byzantinischen Trias ist, wurde um die Mitte des 15. in einer geübten Kopistenschrift dem Orestes vorangestellt.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Im Anschluss folgt epigrammatisch aus den sog. Scholia vetera zu Euripides πλὴν γὰρ πυλάδου πάντες φαῦλοι ἦσαν (s. Scholia in Euripidem coll., rec., ed. Eduardus Schwartz. Vol. 1: Scholia in Hecubam, Orestem Phoenissas, Berlin 1897 [ND 1966], Arg. in Orest. 140). Weiter folgt die an dieser Stelle übliche Personenliste.
Edition
Euripide, T. VI/1: Oreste. Texte établi et annot. par Fernand Chapouthier et trad. par Louis Méredier, Paris 1959, S. 287–23.

6) 30r–65r Digitalisat

Verfasser
Euripides (GND-Nr.: 118531395).
Titel
Orestes cum scholiis Manuelis Moschopuli.
TLG-Nummer
0006.049.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Bl. 65 wurde um die Mitte des 15. Jahrhunderts restitutiert.
Edition
Euripide, T. VI/1: Oreste. Texte établi et annot. par Fernand Chapouthier et trad. par Louis Méredier, Paris 1959, S. 32–101 (diese Hs. nicht herangezogen); Euripidis Fabulae ed. James Diggle. T. III insunt Helena, Phoenissae, Orestes, Bacchae, Iphigenia Aulidensis, Rhesus, Oxford 1994, S. 191–286; Scholia Graeca in Euripidis Tragoedias ex codicibus aucta et emendata ed. Gulielmus Dindorfius, II, Oxford 1863, S. 29–347 (diese Hs. nicht herangezogen; dort jeweils die auf Manuel Moschopulos zurückgehenden Textpartien) .

7) 65r–v Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Argumentum in Phoenissas.
Titel (Vorlage)
65r Εὐριπίδου ὑπόθεσις φοινισσῶν.
Incipit
65r Ἐτεοκλῆς παραλαβὼν τὴν θηβῶν … .
Explicit
65v … τὴν δυστυχίαν ἐλέησε.
Schrift / Schreiber
Der Text wurde im Rahmen der Restitution von Bl. 65 um die Mitte des 15. Jahrhunderts in einer geübten Kopistenschrift eingetragen.
Edition
Scholia Graeca in Euripidis tragodias ex codicibus aucta et emendata ed. Gulielmus Dindorfius, III, Oxford 1863, S. 1–3; Euripide, T. V: Hélène, Les Phéniciennes. Texte établi et trad. par Henri Grégoire et trad. par Louis Méredier, avec la collab. de Fernand Chapouthier, Paris 1961, S. 150 (Text weicht ab; diese Hs. nicht herangezogen).

8) 65v Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Oraculum in Laium et Sphingae aenigma.
Titel (Vorlage)
65v Τὸ αἴνιγμα τῆς σφιγγὸς.
Incipit
65v Ἔστι δίπουν ἐπὶ γῆς ...
Explicit
65v πόδος βάκτον έπάγει.
Schrift / Schreiber
Der Text wurde im Rahmen der Restitution von Bl. 65 um die Mitte des 15. Jahrhunderts in einer geübten Kopistenschrift eingetragen.
Edition
Scholia Graeca in Euripidis tragodias ex codicibus aucta et emendata ed. Gulielmus Dindorfius, III, Oxford 1863, S. 10–11 (diese Hs. nicht herangezogen).

9) 65v Digitalisat

Verfasser
Aristophanes Byzantius (GND-Nr.: 118645773).
Titel
Epigramma in Phoenissas.
TLG-Nummer
7052.003.
Titel (Vorlage)
65v Ὑπόθεσις τοῦ δράματος.
Incipit
65v Λιπὼν κόρινθον οἰδίπους … .
Explicit
65v … μήτηρ ἀγχόνη διώλετο.
Schrift / Schreiber
Der Text wurde im Rahmen der Restitution von Bl. 65 um die Mitte des 15. Jahrhunderts in einer geübten Kopistenschrift eingetragen.
Nachträge und Rezeptionsspuren
An das Epigramm schließt sich die in solchen Texten übliche Personenliste an.
Edition
Anthologia Palatina cum Planudeis et appendice nova epigrammatum veterum … Epigrammata demonstrativa instr. Edmonde Cougny, T. III, Paris 1895, S. 303.

10) 66r–104v Digitalisat

Verfasser
Euripides (GND-Nr.: 118531395).
Titel
Phoenissae cum scholiis Manuelis Moschopuli.
TLG-Nummer
0006.048.
Incipit
66r <Ὦ> τὴν ἐν ἄστροις …
Nachträge und Rezeptionsspuren
Der Text beginnt unvermittelt, da hier die in diesem Teil rotschriftlichen Anfangsbuchstaben und Textinitialen fehlen.
Edition
Euripide, T. V: Hélène, Les Phéniciennes. Texte établi et trad. par Henri Grégoire et trad. par Louis Méredier, avec la collab. de Fernand Chapouthier, Paris 1961, S. 155–226 (Text weicht ab; diese Hs. nicht herangezogen); Euripidis Fabulae ed. James Diggle.T. III insunt Helena, Phoenissae, Orestes, Bacchae, Iphigenia Aulidensis, Rhesus, Oxford 1994, S. 83–179 (diese Hs. nicht herangezogen); Scholia Graeca in Euripidis Tragoedias ex codicibus aucta et emendata ed. Gulielmus Dindorfius, III, Oxford 1863, S. 130–416 (dort jeweils die auf Manuel Moschopulos zurückgehenden Textpartien).

11) 105r–v Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Pedum metricorum tabula nimis accurata cum exemplis euripideis.
Incipit
105r δισύλλαβοι, τρισύλλαβοι … .
Explicit
105r … αὖρα πονατιᾶς αὖρα.

12) 105v Digitalisat

Titel
Mensium nomina apud Romanos, Aegyptos, Hebraeos, Macedones, Cappadoces et Cyprios.
Incipit
105v μῆνες ῥωμαίων, μῆνες αἰγυπτίων καὶ ἑβραίων … .
Explicit
105v … στρατήγιος, περιέπιος, δημήτριος.


Bearbeitet von
Dr. Janina Sieber, Dr. Lars Hoffmann, Universitätsbibliothek Heidelberg, 26.08.2021.
Katalogisierungsrichtlinien
Die Katalogisierungsrichtlinien finden Sie hier.
Gefördert durch
The Polonsky Foundation Greek Manuscripts Project: a Collaboration between the Universities of Cambridge and Heidelberg – Das Polonsky-Stiftungsprojekt zur Erschließung griechischer Handschriften: Ein Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Cambridge und Heidelberg.