Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 90

Theologisch-rhetorische Sammelhandschrift in zwei Bänden

Papier · 480 Bll. (Band A: 3, 230, 2 Bll; Band B: 3, 250, 2 Bll.) · 24,5 × 16 cm · Byzanz? · Um 1300


Schlagwörter (GND)
Theologie / Patristik / Rhetorik / Dichtung.
Diktyon-Nr.
65823.
1ar–2av vacant
3ar
3av vacat
1r Fuggersignatur, Inhaltsvermerk
1v vacat
2r Notizen
2v vacat
3r Epigramme
3v vacat
4rv Inhaltsverzeichnis
1) 5r–142v Gregorius Nazianzenus, Carmina
2) 143r–173r Nonnus Panopolitanus, Paraphrasis in Evangelium secundum Iohannem
3) 173v–174r Marcus Porcius Cato, Disticha
174v Pinax in Aristidis Orationes
4) 175r–478v Aelius Aristides, Orationes
1ar–3av vacant

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
Byzanz?
Entstehungszeit
Um 1300 . (f. 2–4: 14. Jh.). Die Vermutungen zur Datierung schwanken zwischen dem 13. und dem 14. Jh. Gertz (S. 66, Anm. 6 und 7) identifiziert die Gregor-Gedichte der Hs. als Apographen von Laur. Plut. 32,16, woraus 1284 als Terminus post quem folgt. Der Terminus ante quem 1392 ergibt sich aus einer Erwerbsnotiz (f. 479v). Livrea (1989, S. 74) datiert die Hs. auf das 2. Viertel des 14. Jhs.
Typus (Überlieferungsform)
Codex.
Beschreibstoff
Östliches Papier, Vorsatzbll. westliches Papier, Bll. 2–4 Pergament.
Umfang
480 Bll. (Band A: 3, 230, 2 Bll; Band B: 3, 250, 2 Bll.).
Format (Blattgröße)
24,5 × 16 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
Überwiegend Quaternionen, Bd. A: (I-1)1a + 64 + 12 IV100 + (V-1)109 + 3 IV133 + (V-1)142 + 11 IV230 + 1231* + (I-1)232*. Bd. B: (I-1)1a + 23a + 9 IV302 + (V-1)311 + 2 IV327 + (IV-1)334 + I336 + 18 IV479 + 1480* + (I-1)481*.
Foliierung
Die vatikanische Foliierung des ersten Bandes wird im zweiten fortgeführt (f. 1–230 für Band A, 231–479 für Band B). Nach 363 kommt 363a. Die Bezeichnung der ungez. Bll. folgt dem Digitalisat (Bd. A: f. 1a–3a, 231*, 232*; Bd. B: 1a–3a, 480*, 481*), wobei für die Vorsatzbll. der Band ergänzt wird: 1a(A)-3a(A) und 1a(B)-3a(B). Bl. entfernt hinter Bl. 102, 309 und 329. Bl. 4 ist falsch herum eingebunden, 4v gehört vor 4r.
Lagenzählung
Mit griechischen Zahlen im Fußsteg der ersten Rectoseite für die Lagen 2–21, ab der 22. Lage neu einsetzend und im 2. Band weitergezählt. Die Lagen 8–12 sind zusätzlich mit lateinischen Kleinbuchstaben auf der Rectoseite rechts gezählt.
Zustand
Viele Randglossen sind dunkel verfärbt, möglicherweise aufgrund säurehaltiger Tinte. Stockflecken treten immer wieder auf. Bereits Friedrich Sylburg berichtete von Schäden. Die Hs. ist in zwei Bände aufgeteilt. Entgegen der Behauptung von Schreiner 1984, S. 52 und 55, Anm. 3, die Aufteilung bestünde schon seit ihrer Entstehung, wurden sie vermutlich erst nach 1779 getrennt, als sie unter dem seit diesem Jahr amtierenden Kardinalbibliothekar Francesco Saverio de Zelada neu gebunden wurden (s. Einband). Für diesen späteren Zeitpunkt spricht auch die Tatsache, dass die Handschrift im Sylburg-Katalog als ein Band beschrieben wird, vgl. BAV, Pal. lat. 429bis, f. 172v Liber alioqui vetus. Auch finden sich im zweiten Band weder eine Capsa-Nr. noch eine Allacci-Signatur, wie sie zu erwarten wären, wenn dieser Teil zum Zeitpunkt der Aufnahme in die Biblioteca Apostolica Vaticana bereits selbständig gewesen wäre. Darüber hinaus läuft auch die vatikanischen Foliierung über beide durch. Die letzte Restaurierungsmaßnahme fand 1983 statt (vgl. den Aufkleber auf den Hinterspiegeln beider Teilbände).
Wasserzeichen
Nur in Vorsatzbll. vorhanden.

Schriftraum
18,5 × 9,5 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte (Texte 1 und 4), 2 Spalten (Texte 2 und 3).
Zeilenanzahl
Text 1: variierend zwischen 19 und 29 Zeilen, Texte 2 und 3: 29–33 Zeilen; Text 4: 34 Zeilen.
Schriftart
Alle Hände zeigen mehr oder weniger Elemente der Fettaugenmode. Die Scholien in margine könnten von einer späteren Hand sein, weil ihre Tinte säurehaltig zu sein scheint (wie die Verfärbung des Papiers zeigt).
Angaben zu Schrift / Schreibern
Es gibt mehrere Schrifttypen, bei denen nicht völlig klar ist, zu wie vielen Händen sie gehören: 1 (5r–142v, 361v–478v), 2 (143r–182v und die Marginalscholien zu Aristeides); 3 (183r–361v). Die Blätter 2–4 sowie der Index 174v stammen von anderen Händen. Inklusive der Scholien wurden fünf Hände P1-P5 unterschieden, wobei P1 und P3 möglicherweise dieselbe Hand sein könnten (vgl. de Stefani, S. 54–56). Auch die Subskriptionen stammen von weiteren Händen, darunter (f. 479v) Iohannes Chortasmenos (RGK I, Nr. 191 = RGK II, Nr. 252 = RGK III, Nr. 315).
Buchgestaltung
Die Hs. besteht aus zwei Bänden. Dem ersten sind vorne drei Bll. Pergament angefügt. Scholien in Form von Klammerglossen existieren für Bll. 6r–14r sowie 183r–285v und 431v–450v, danach nur noch gelegentlich; an anderen Stellen gibt es kürzere Marginalien.
Buchschmuck
Fleuronale Verzierung auf 2r, Rubrizierung von Initialen und Überschriften.

Nachträge und Benutzungsspuren
Stempel der BAV auf 2r, 5r, 229v, 231v, 479v. Auf f. 1r befinden sich folgende Angaben: Die Capsa-Nr. C. 64 und die Allacci-Signatur 381 (beide durchgestrichen), Signatur 90 (zweimal), die Signatur 90, die Provenienzbezeichnung eg. und eine unvollständige Inhaltsangabe: Gregorii Naz[i]anzeni orationes poemata. Aristides orationes omnes. - Zahlreiche Notizen auf 2r. Darunter Inhaltsangaben: ἔχει τοῦτο τὸ βιβλιον τέρ…ε’. Τὰ ἔπη τοῦ θεολόγου καὶ ἀριστ[ίδου]; ein Zitat aus dem Panathenaicus des Aristides (καὶ τοῖς πλείοσιν ἥττους ἐγένοντο ἢ ὅσοις ἄν τις ἐξ ἀρχῆς ἐθάρρησεν ἀντιστῆναι: S. 46 der Edition), und anderes, das nicht ediert ist. 2v vacat.
Zwei vierzeilige Gedichte (ediert in der Database of Byzantine Book Epigrams 17702 und 17703) auf 3r, inc. ἐμοῖς λύσιν ἀλιτροῖς δίδου πταισμάτων und ὦ πάντα πᾶσιν ὑπείκουσι, Χριστέ μου. 3v lateinische Titel (unvollständig).
Auf 4v und 4r (in dieser Reihenfolge) sind die Titel und Incipits der Gregor-Gedichte aufgezählt.
Zahlreiche Subskriptionen: 5r: τὸ βιβλίον ιωάννου πατριαρχικοῦ νοταρίου τοῦ χορτασμένου ἔτoυς ,ςϠα‘ (Indiktion und Tag sind nicht mehr erkennbar).
Am Ende befinden sich mehrere Angaben über Erwerb und Tausch von Büchern (ediert: Schreiner 1984, S. 52–54): 479r τῷ σῷ φιλτάτω αὕτη ἡ βύβλος ἦν γεωργίου κυρίου τοῦ βεργίτζου. ἐπώλησε δὲ αὐτὴν ἄρχοντι τῷ κυρῷ ἰωάννῃ τῷ πέμπῷ (Bembo) σὺν ἑτέροις δυσὶ βιβλίοις χρυσίνων ε’. - 479v Vereinbarung über einen Büchertausch, darüber (rubriziert) eine Erklärung, dass dieser nicht erfolgt ist. Unter diesem steht von anderer Hand: ἐν ἔτει ,ςωϠωαω‘. μηνὶ ὀκτωβρίω. ἰνδ. α’ης. Das bedeutet im Oktober 6901 (1392).
Darunter ist ein rubrizierter Text über den Kauf: ὠνησάμην τὸ βίβλιον τοῦτο, παρὰ τοῦ μακαρίτου θεοδώρου τοῦ μελισσηνοῦ [τιμῆς ῖ (ὑπερ)π (υ)ρων ἀργυρίων], ἐγὼ ἰωάννης νοτάριος ὁ χορτασμένος ἐπὶ τοῦ βασιλείας τοῦ εὐσεβεστάτου βασιλέως κυροῦ μανουὴλ τοῦ παλαιολόγου. ἀρχιερατεύονος τηνικαῦτα τῆς ἐν Κωνσταντίνου πόλει ἁγίας τοῦ Χριστοῦ ἐκκλησίας τοῦ ἁγιωτάτου καὶ οἰκουμενικοῦ πατριάρχου κυροῦ ἀντωνίου. - Aufkleber der vatikanischen Restaurierungswerkstatt auf den Hinterspiegeln.

Einband
Beide Teilbände: Hochroter Ledereinband über Pappe der BAV aus der Zeit von Kardinalbibliothekar Francesco Saverio de Zelada und Papst Pius VI.; Rücken mit goldenen Wappenstempeln von Papst Pius IX. (oben) und Kardinalbibliothekar Angelo Mai (unten); bei. Schunke, Einbände, II, S. 910, falsch datiert.
Provenienz
Byzanz / Kreta? / Venedig / Augsburg / Heidelberg.
Geschichte der Handschrift
Über die Entstehung der Hs. ist nichts bekannt. Im Oktober 1392 kaufte der Byzantiner Notar Johannes Chortasmenos die Hs. von einem gewissen Theodoros Melissenos. Er wollte sie später mit seinem Lehrer tauschen gegen zwei andere Hss. (Lukian und Gregor von Nazianz), doch dieser Tausch erfolgte nicht. Später gelangte die Hs. in den Besitz des Kreters Γεώργιος Βεργίτζης (2. Hälfte 15. Jh.), der sie an seinen Freund, den Venezianer Giovanni Bembo, verkaufte. Sie diente durch dessen Vermittlung im Jahr 1504 als Grundlage für die Aldina-Editionen der Gregor-Gedichte und der Nonnos-Paraphrase. Die Hs. gelangte später in die Bibliothek des Venezianers Giovanni Battista Cipelli, genannt Egnazio (vgl. Provenienzbezeichnung eg. auf f. 1r), und zwischen dessen Tod 1553 und 1556 an Ulrich Fugger. Fugger übersiedelte 1564 nach Heidelberg, wohin ihm seine Bibliothek 1567 folgte, und vermachte sie nach seinem Tod 1584 an Kurfürst Friedrich IV. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Hs. als Kriegsbeute nach Rom gebracht, wo sie sich seit 1623 befindet.
Die Aufteilung in zwei Bände erfolgte wahrscheinlich erst in Rom.

Faksimile
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/bav_pal_gr_90ga
Literatur
Stevenson, Graeci, S. 43–44; Friedrich Walter Lenz, Aristeidesstudien, Berlin 1964, S. 64, 87–89, 95; Norbert Gertz, Der Palatinus Graecus 90. Zur Geschichte einer Quelle der Edition princeps Aldina der Gedichte Gregors von Nazianz, in: Scriptorium 35, 1981, S. 65–70; Peter Schreiner, Ein gescheiterter Büchertausch. Zur Notiz des Johannes Chortasmenos im Vat. Pal. gr. 90 und den übrigen Besitzvermerken, in: Codices Manuscripti 10, 1984, S. 52–59; Philippe Hoffmann, Une nouvelle reliure byzantine au monogramme des Paléologues (Ambrosianus M 96 SUP. = gr. 512), in: Scriptorium 39, 1985, S. 274–281, hier S. 275; Brigitte Mondrain, La reconstitution d’une collection de manuscrits: les livres vendus par Antoine Eparque à la ville d‘Augsburg, in: Scritture, libri e testi nelle aree provinciali di Bisanzio. Atti del Seminario di Erice (18–25 settembre 1988), Spoleto 1991, S. 589–601, hier S. 596–597; Giuseppe Lammini, Gli Anecdota Graeca di Ludovico Antonio Muratori e l'indagine filologica all'alba del secolo XVIII, Macerata 2006, S. 13, 15, 97, 103 (Hs. erwähnt als Sigle Vp); Christian Gastgeber, Aus der Bibliothek des Ioannes Chortasmenos: Ailios Aristeides, ÖNB, Cod. Phil. gr. 96, in: Marco D'Agostino (Hrsg.), Alethes Philia. Studi in onore di Giancarlo Prato, Spoleto 2010 (Collectanea 23), S. 409–434, hier S. 410, 413–141 und 418; Roberta Franchi, Nonnus Panopolitanus. Parafrasi del Vangelo di San Giovanni, canto Sesto, Florenz 2013, S. 9 und 223–227 (Hs. herangezogen als Sigle P); Federica Ciccolella, Greek in Venetian Crete: Grammars and Schoolbooks from the Library of Francesco Barocci, in: Federica Ciccolella/Luigi Silvano (Hrsg.), Teachers, Students, and Schools of Greek in the Renaissance, Leiden/Boston 2017 (Brill’s studies in intellectual history 264), S. 371–393, hier S. 377, Anm. 28.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur

Inhalt

1) 5r–142v Digitalisat

Verfasser
Gregorius Nazianzenus (GND-Nr.: 118541900).
Titel
Carmina.
TLG-Nummer
2022.060, 2022.061, 2022.062, 2022.057.
Angaben zum Text
CPG 3034–3038. - Gedichte: angegeben sind die Titel der Hs.; bei Migne weichen sie häufig ab. f. 5r–20v περὶ τῆς ἑαυτῆς ζωῆς (col. 969–1017); f. 21r–37r παρθενίης ἔπαινος (col. 521–578); f. 37v–51v ὑποθῆκαι παρθένοις (col. 578–632); f. 51v–57v εἰς ἑαυτόν (col. 1353–1378); f. 57v–59v εἰς ἑαυτὸν μετὰ τὴν ἐπάνοδον (col. 1271–1279); f. 59v–60v περὶ εὐτελείας τοῦ ἐκτὸς ἀνθρώπου (col. 1300–1305); f. 60v–61r εἰς ἑαυτὸν καὶ τὰς κακοπαθείας (col. 1344–1346); f. 61r–v εἰς ἑαυτὸν κατὰ πεῦσιν καὶ ἐρώτησιν (col. 1346–1349); f. 61v–63v εἰς ἐκκλησίας ἀναστασίαν ἣν ἐπήξατο ἐν κωνσταντίνου πόλει (col. 1254–1261); f. 63v–65v εἰς ἐπισκόπους (col. 1262–1269); f. 65v–69v εἰς ἐπισκόπους (col. 1227–1244); f. 69v–70r εἰς επισκόπους (col. 1027–1029); f. 70r–72v περὶ τῆς ἀνθρωπίνης φύσεως (col. 755–765); f. 72v–75v περὶ εὐτελείας τοῦ ἐκτὸς ἀνθρώπου (col. 766–778); f. 76r–v περὶ τῆς τῶν παρόντων ματαίστητος (col. 778–871); f. 76v–77v διαφόρων βίων μακαρισμοί (col. 781–786); f. 77v–78r ὅρκοι βίου καὶ περὶ τῆς ἑαυτοῦ ἀρετῆς (1017–1019); f. 78v–79r κατὰ τῆς σαρκός (col. 1378–1381); f. 79r–v κατὰ τοῦ πονηροῦ (col. 1397–1399); f. 79v–80r κατὰ τοῦ πονηροῦ (col. 1399–1401); f. 80r–v: drei Gedichte περὶ τοῦ ἐπικήρου τῆς ἀνθρωπίνης φύσεως (col. 753–755 und 1420–1421); f. 80v–81r zwei Gedichte ἐπιστρεπτικὴ πρὸς θεὸν νουθεσία (col. 1431–1432, 1427–1428 und 1384–1385); f. 81r–v περὶ τοῦ πρὸς θεὸν πόθην (col. 1433–1435); f. 81v–82v παρὰ τὴν ψυχήν (col. 1394–1396); f. 82v–83r θρῆνοι (col 1286–1287; für die sieben Schlussverse siehe Fußnote ebda.); f. 83r–v zwei Gedichte ἱκετήριος ἄλλο (col. 1281–1282 und 1447–1448); f. 83v–84r ὅσα ἐν διαθήκα (col. 472–474); f. 84r–84v und 85v–86r περὶ γενεαλογίας χριστοῦ (col. 480–487); f. 86r–90r χριστοῦ θαύματα nach den vier Evangelisten, nach jedem erfolgt eine Aufzählung von παραβολαί (col. 488–506); f. 90r–v πρὸς τοὺς ἐν κοινοβίω μοναχου (col. 642–643); f. 90v–91v Epigramm εἰς τὸν μέγαν βασίλειον (ediert H. Beckby, Anthologia Graeca, Buch VIII, Epigramme 2–11b); f. 91v–92v εἰς γενῆ δύστροπον (Migne PG 37, Sp. 851–854); f. 92r–v ἐνόδιος (col. 518–520); f. 92v–96v εἰς τοὺς ἐν νηστείαις σιωπήν (col. 1307–1322); f. 96v–97v ὕμοι εἰς χριστὸν μετὰ τὴν σιωπὴν ἐν τω πάσχει (col. 1325–1329); f. 97v–103v κατὰ γυναικῶν καλλωπιζομενων (col. 884–908, bzw. Andreas Knecht, Gregor von Nazianz gegen die Putzsucht der Frauen, Heidelberg 1972, S. 18–30); f. 103v–105v [Παραινητικὸν πρὸς Ὀλυμπιάδα] (col. 1542–1550); f. 105v–106v εἰς ἑαυτὸν μετὰ τὴν ἀπὸ κωνσταντίνου ἐπάνοδον (col. 1250–1254); f. 106v–109r εἰς ἑαυτὸν (col. 667–680); f. 109r–110r εἰς ἐπιπλάστως μονάζοντας (col. 1349–1353); f. 110r–112r εἰς τὴν νόσον (col. 1385–1393); f. 112v–119r εἰς ἑλλήνιον ἐξισωτήν (col. 1451–1477); f. 119r–124v πρὸς νεμέσιον (col. 1551–1577); f. 125r–126r Γνῶμαι γρηγορίου δίστιχοι (col. 910–915); f. 126r περὶ ἐνανθρωπήσεως (col. 470–471); f. 126r–127r εἰς παρθένους (nicht ediert: inc. παρθένε, παρθένος ἴσθι); f. 127r πρὸς τὴν ψυχὴν (col. 1428); f. 127r κατὰ τοῦ πονηροῦ (col. 1402); f. 127r μάστιγες αἰγύπτου (col. 475–476); f. 127r–v δεκάλογος (col. 476–477); f. 127v πατριάρχαι (col. 475); f. 127v μαθηταὶ χριστοῦ (col. 188); f. 127v–128r εἰς ἰουλιανὸν (col. 1477–1480); f. 128r–131v παρὰ νικοβούλου πρὸς τὸν πατέρα (col. 1505–1521); f. 131v–136v Νικοβούλου πρὸς τὸν υἱὸν (col. 1521–1542); f. 136v–142v πρὸς βιταλιανὸν παρὰ τῶν υἱῶν (col. 1480–1505).
Titel (Vorlage)
5r Τοῦ ἐν ἁγίοις πατρὸς ἡμῶν γρηγορίου τοῦ θεολόγου, προοίμιον ἐν σχήματι εὐχῆς· ἐν ὡ φιλοσοφεῖ περὶ ὅλων τῶν ἐν τῶ βίω· διηγεῖ τῶν δὲ σχεδὸν, τὰ ὧν περὶ πάσαν αὐτοῦ τὴν ζωὴν πεπείραται, δι’ἐπῶν.
Incipit
5r Χριστὲ ἄναξ· ὃς ἁγναῖς.
Explicit
142v δάκρυα πατρὸς ἔχοιμεν ἐς ὕστερον εὐμενέοντος.
Textgestaltung
Stichometrie. Am Anfang gibt es einige Interlinearscholien.
Nachträge und Rezeptionsspuren
74v vacat mit Annotation nil deest; si vulg. editionib. credimus.
Edition
Migne PG 37.

2) 143r–173r Digitalisat

Verfasser
Nonnos Panopolitanus (GND-Nr.: 118588540).
Titel
Paraphrasis Evangelii secundum Iohannem.
TLG-Nummer
2045.002.
Angaben zum Text
CPG 5641. - Der Text ist eine Nachdichtung des Johannes-Evangeliums in daktylischen Hexametern. Die Hs. gehört zu den wichtigsten Hss. dieses Textes und wurde zu allen relevanten Editionen herangezogen. Die jüngste komplette Edition ist die von Scheindler, zu manchen Gesängen (aufgeteilt nach der Kapiteleinteilung bei Scheindler) gibt es inzwischen neuere Editionen: f. 143r–144v Gesang 1: Claudio De Stefani, Nonno di Panopoli. Parafrasi del Vangelo di S. Giovanni, Canto I, Bologna 2002, S. 86–100 (Hs. herangezogen als Sigle P; vgl. S. 53–60); f. 144v–145v Gesang 2: Enrico Livrea, Parafrasi del Vangelo di San Giovanni, canto B, Bologna 2000 (Biblioteca patristica 36); f. 145v–147r Gesang 3; f. 147r–149r Gesang 4: Nonno di Panopoli, Parafrasi del Vangelo di San Giovanni, Canto IV, a cura di Mariangela Caprara, Pisa 2005 (Hs. herangezogen S. 76–77: Sigle P); f. 149r–150v Gesang 5: Gianfranco Agosti, Parafrasi del Vangelo di San Giovanni, canto 5, Florenz 2003, S. 244–261; f. 150v–152v Gesang 6: Roberta Franchi, Nonnus Panopolitanus. Parafrasi del Vangelo di San Giovanni, canto Sesto, Florenz 2013, S. 246–269 9, 223–227 (Hs. herangezogen als Sigle P); f. 152v–154r Gesang 7; f. 154r–155v Gesang 8; f. 155v–157r Gesang 9; f. 157r–158v Gesang 10; f. 158v–160v Gesang 11: Konstantinos Spanudakes, Nonnus of Panopolis, Paraphrasis of the Gospel of John XI, Oxford 2014, S. 126–144 (Hs. herangezogen als Sigle P, zur Hs. S. 108–113); f. 160v–162r Gesang 12; f. 162r–163v Gesang 13: Claudia Greco, Parafrasi del Vangelo di San Giovanni: canto tredicesimo, Alessandria 2004; f. 163v–164v Gesang 14; f. 164v–165v Gesang 15; f. 165v–166v Gesang 16; f. 166v–167v Gesang 17; f. 167v–169r Gesang 18: Enrico Livrrea, Nonno di Panopoli, Parafrasi del Vangelo di San Giovanni, canto XVIII, Neapel 1989, S. 88–102 (Hs. beschrieben auf S. 74–75, Hs. herangezogen als Sigle P); f. 169r–171r Gesang 19; f. 171r–172r Gesang 20: Domenico Accorinti, Nonno di Panopoli, Parafrasi del vangelo di S. Giovanni, canto XX, Pisa 1996, S. 99–111; f. 172r–173r Gesang 21: Friedrich Sylburg nutzte den Text dieser Hs. für seine Edition Nonni Panopolitani metaphrasis evangelii secundum Ioannem, Heidelberg 1596.
Titel (Vorlage)
143r νόννου ποιητοῦ πανοπολίτου μεταβολὴ τοῦ κατὰ ἰωάννην εὐαγγελίου.
Explicit
173r ἕλπομαι ἀγλαόμορφον ἀτέρμονα κόσμον ἀεῖραι.
Schrift / Schreiber
Verschiedene Hände finden sich in den Annotationen, die als P1-P5 bezeichnet werden. Namentlich bekannt sind P2 Johannes Bordatus und P5 Friedrich Sylburg. Dazu siehe De Stefani 2002, S. 53–57.
Textgestaltung
Der Text ist in zwei Spalten angeordnet.
Nachträge und Rezeptionsspuren
In margine befinden sich griechische Glossen, außerdem zahlreiche Korrekturen und Seitenzahlen einer Edition. Bei den übrigen Texten der Hs. fehlen diese.
Edition
Immer noch maßgebliche Gesamtedition ist Augustin Scheindler, Nonni Panopolitani Paraphrasis S. Evangelii Ioannei, Leipzig 1881, S. 3–228 (Hs. herangezogen als Sigle P).

3) 173v–174r Digitalisat

Verfasser
Marcus Porcius Cato (GND-Nr.: 118519697).
Titel
Disticha.
TLG-Nummer
.
Angaben zum Text
Die griechische Übersetzung hat der Byzantiner Planudes angefertigt. Von den vier bekannten Büchern enthält die Hs. nur das erste.
Titel (Vorlage)
173v Κατων ρωμαῖ[ος] παραινετικὸν βίβλιον α.
Incipit
173v Ει ο θεος νόος εσθ’ως τῶν λογίων πυθόμεθα .
Explicit
174r εὐπραγεων ευεργετικος μεν πολλαχη γιγνου σοις φιλοις σαυτω ευεργετικωτερος αει.
Textgestaltung
Der Text ist in zwei Spalten angeordnet.
Nachträge und Rezeptionsspuren
f. 174v Pinax zu Text 4, ediert in Database of Byzantine Book Epigrams 24468.
Edition
Vincenzo Ortoleva, Disticha Catonis in Graecum translata, Rom 1992 (Bibliotheca Athena 28), S. 4–7 (Hs. herangezogen als Sigle Pa).

4) 175r–229v, 231r–478v Digitalisat

Verfasser
Aelius Aristides (GND-Nr.: 118503979).
Titel
Orationes.
TLG-Nummer
0284.010–013, 015–021, 029–041, 045–047; 2031.003; 5008.001.
Angaben zum Text
41 Reden (siehe Pinax, 174v). Die Reihenfolge in dieser Hs. ist ungewöhnlich. Einige Reden sind mit Scholien versehen, darunter auch Arethas-Scholien.
f. 175r–182v vorangestellt Prolegomena des Sopater (TLG 2031.003: Aristides ex recensione Guilelmi Dindorfii, Vol. III, Leipzig 1829, S. 737–757); f. 183r–229v Panathenaicus (Lenz/Behr, S. 7–137; Scholien: Dindorf, vol. III, S. 3–343). Hier endet der erste Band. Alle weiteren Reden in Band 2. f. 231r–311v Πρὸς Πλάτωνα ὑπὲρ τῶν τεσσάρων ἀντιρρητικός (Pro Pericle, Pro Cimone, Pro Miltiade, Pro Themistocle, Pro iisdem Defensio communis: Lenz, S. 294–524; Scholien: Dindorf, vol. III, S. 439–691, danach nur noch sporadisch); f. 312r–313r Monodia super Smyrna (Keil, S. 8–11); f. 313r–315r Eleusinius (Keil, S. 28–31); f. 315r–322v Rhodiacus de Concordia (Keil, S. 54–71); f. 323r–324v Epistola de Smyrna (Keil, S. 12–16); f. 325r–327v Palinodia Smyrnae (Keil, S. 16–23); f. 327v–330v Non agendas Comoedias (Keil, S. 191–200); f. 331v–334v Smyrnaicus seu Civilis (Keil, S. 1–8); f. 335r–336v Smyrnaicus civilis seu compellatorius (Keil, S. 23–27); f. 337r–342r Isthmicus in Neptunum (Keil, S. 362–375); f. 342r–346v Panegyricus Cyzici de templo Cyziceno habitus (Keil, S. 125–138); f. 346v–349v Apellae Genethliacus (Keil, S. 201–211); f. 349v–351v In Aesculapium (Keil, S. 334–339); f. 351v–353r In Aegaeum pelagus (Keil, S. 347–352); f. 353r–356v In Serapim (Keil, S. 352–362); f. 356v–358r In Eteoneum funebris (Keil, S. 212–217); f. 358r–361r In Alexandrum sepulcralis oratio (Keil, S. 217–227); f. 361r–363r In Aesculapi puteum (Keil, S. 319–324); f. 363r–363ar Genethliacus (Keil, S. 330–333); f. 363av–366v Pro pace cum Atheniensibus facta (Lenz/Behr, S. 615–624); f. 367r–370r Pro Lacedaimoniis altera (3. Leuktrische Rede, Lenz/Behr, S. 747–758); f. 370r–372v Pro Thebanis altera (4. Leuktrische Rede, Lenz/Behr, S. 761–773); f. 373r–377r Ad Thebanos pro societate (II) (Lenz, S. 651–674); f. 377v–381v Contra ἐξορζουμένους (Keil, S. 237–252); f. 382r–388r De concordia ad civitates (Keil, S. 32–54); f. 388r ὑπόθεσις τῶν λευκτρικῶν (Lenz/Behr, S. 675); f. 388r–394v Pro Lacedaemoniis (1. Leuktrische Rede, Lenz/Behr, S. 676–711; Scholien: Dindorf, vol. III, ab S. 345 passim); f. 394v–400r Pro Thebanis prima (2. Leuktrische Rede, Lenz/Behr, S. 715–744); f. 401r–404r Neutris ferenda esse auxilia (5. Leuktrische Rede, Lenz/Behr, S. 777–793); f. 404r–407v Siculis mittendas esse suppetias (Lenz/Behr, S. 555–573); f. 408r–412v Sicula secunda contrario argumento (Lenz/Behr, S. 577–597); f. 412v–415r Pro pace cum Lacedaemoniis facta (Lenz/Behr, S. 601–611); f. 415v–419v Ad Thebanos pro societate (I) (Lenz/Behr, S. 627–647); f. 419v–431v De paraphthegmate (Keil, S. 139–187); f. 431v–458v De Rhetorica I adversus Platonem (Lenz/Behr, S. 145–240); f. 458v–470v De Rhetorica II adversus Platonem (Lenz/Behr, S. 241–289); f. 470v–476v Ad Capitonem Platonica tertia (Lenz/Behr, S. 527–549); f. 477r–478v Fragment aus Rhetorica I adversus Platonem (Lenz/Behr, S. 184–189).
Dem Text sind Scholien beigesellt, unter anderem die sogenannten Arethas-Scholien. 186r im Fußsteg ist eine kleine Zeichnung als Illustration zu den Scholien: mehrere Kreise, im Mittelpunkt Athen mit der Akropolis (der dazugehörige Text ist bei Dindorf, vol. III, auf S. 33).
Edition
Friedrich Walther Lenz/Charles Allison Behr, P. Aelii Aristidis Opera quae exstant omnia, Leyden 1976, Vol. I, S. 7–814 (Hs. herangezogen als Sigle Pa); Bruno Keil, Aelii Aristidis quae supersunt omnia, Berlin 1898, Vol. II (Hs. nicht herangezogen); Für die Scholien: Aristides ex recensione Guilelmi Dindorfii, Vol. III, Leipzig 1829, ab S. 3.


Bearbeitet von
Vinzenz Gottlieb, Universitätsbibliothek Heidelberg, 24.02.2021.
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