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Abraham
Mala Gallina, Malum Ovum, Das ist: Wie die Alten sungen, so zwitzern die Jungen: Im Zweyten Centi-Folio Hundert Ausbündiger Närrinnen Gleichfalls in Folio, Nach voriger Alapatrit-Pasteten-Art, So vieler Narren Generis Masculini, Anjetzo auch Mit artigen Confecturen, Einer gleichen Anzahl Närrinnen Generis Foeminini, Zum Nach-Tisch, Allen Ehr- und Klugheit-liebenden Frauenzimmer zur lustigen Zeit-Vertreib und wohlgemeinten Warnung In Hundert schönen Kupffern moralisch vorgestellt — Wien, 1713 [VD18 14661225]

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https://doi.org/10.11588/diglit.37593#0017
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Abergläubige Näms. >
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iamit fmlauffen/ so gehet Las Bier Wehl ab. ker ^uam
13M.
Wer Brod iffet/darvon ein anderer gebissen hat/der wird dem
anderen feind oder gram. Wohl getrvffcn/Herr Juncker!
Wer ein Katz oder Hund behalten will» daß sie nicht entlaussen/
der treibe siedreymahlvvndcmHeerd/ und reibe sie andre Feuer-
Mauer/so bleiben sie daheimb. Ach des leeren und eitlen Betrugs!
Ich wollte viel lieber diese Hex /diese alte Katz / dieses alte Murmel-
thier nehmen und mildem Kopfs an die Wand stosscn/daß sie hinfüro
von dergleichen Lappalienlnärrischen Tand/und fündlichen Verge-
ben aufhören müste.
Tausend LergleichenUnwahrheiten raunen diealtenGabel-Fah,
rerinen denen unschuldigen Herzen ein/deren doch die geringste nicht
wahr ist/sondern alles kraLtur erlogen. Ich kan nicht anders sagen/
als daß sie gotklose/ehrlose/gewissenlose/ heyllose/ treulose/ grundlose
Thier seyn/die GOTT dem Allmächtigen viel unschuldige Hertzen
abführen.
Es finden sich auch viel Leuche/ welche durch unzulässige Mittel
ihnen wollen die Kranckheiten wenden/ und solche brauchen meistens
die Marckschreyer/Landfahrer/Ziegeuner/ und alte Weiber/so gar
auch die Freyleuth/dero Artzney und Cur in nichts anders bestehet/
als in gewissen Aberglauben und Teuffels-Künsten / dergleichen
Geschmeiß thuk absonderlich die einfältige Leute hinter das Liecht
führen/welche sich verhören lassen/ daß dergleichen Mittel darumb
nicht zu verwerffen sind/ um weilenheilige Sachen darzugcbraucht
wcrden.Vekant ist jene Geschicht/wie ein altes Weib einen Studen-
ten ersucht / er möchte ihr doch heissen von stetem Augen Weh/ sie
wollte sich danckbar einstellen. Der Student schreibet etliche wenige
Wort aufein Papier / und näher solches in Leder ein/mit dem Be-
fehl / sie soll es stets am Halß tragen. Das alte Mütterlc folg-
te solchem Rath / hatte auch einen kräfftigen Glauben darauf/ nun
siehe/es wurde ihr gcholffcn-Nach zwcyen Jahren wolle sie ausVor-
witz wissen / was doch in diesem Täschel möchte verschlossen seyu.
A- Nach
 
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