Aegwöhnische Närrin. 19
OWglvohn/Narrgewohn! wie offt bist du schon angeloffen?
Der König Saul hat vermeym den David mit der Lantzenwolzm
rreffen/har aber gefehlt/r.^Z.c. i8.§m mancher meynet/er treffe
Lsgar wo! durch seinen Argwohn/ und Unheil/ befindet doch letz-
lichen/ daß er wo! fehle. Punphar har aar zu leicht Glauben gege-
ben seinem säubern Weib / und aus dem Mantel geargwohnet/ der
Joseph sey ein freches Vürschl/ hat dannoch gefehlet. Wann du
wärest gegenwärtig gewest/wis Moyfts/ noch ein junger Mmsch/
die schöne Töchter deß Jthro beschützt/ und ihremhalben herumb ge-
balget müden groben Hirten/ welche dem säubern Weibsbild viel
Ungelegenheit gemacht; Was hättest du gleich vor einen Argwohn
geschöpffet ? Holla! Der Kerl ist mit diesem Geflügel - Werck in-
rereäwt. Ein Welscher / der vor andern in dergleichen Sachen
argwöhnisch / der hätte gedacht; ir iärä inc3j)ric2iLto 6L
QArgwohn! Narrgwohtt. Er hat dasgechan aus göttlicher
Eingebung.
Joseph hat fast ein lächerliches Spiel mit seinen Brüdern/ die
ihn nicht erkannten / angcstcllet. Wie Lieft Gesellen kommen/ um
ihr baar Geld Lreyd einzukauffen/hat der Joseph den Befehl gege-
ben/ daß man Lero Säck mit verlangten Sachen anfülle / in der Ge-
heim!) aber hat er geschafft daß er seinen filbernenBecher in LenSack
deß Benjamin/als deß allerjüngsten verstecke/ deme auch also die Be-
diente nachkommen. Als sich nun diese Söhne deß Jacobs beurlau-
bet/und ihren Weeg anheimb genommen/ haben einige hierzu ver-
ordnete Hof Bedienten ihnen auf das schleunigste nachgejaget. So
bald siedieftftynd ansichtig worden/Holla! hat es geheissen/haltet
still! ftyet ihr ein solches liederliches Gesindl/ wie habt ihr euch fre-
ventlich dörffen unterstehen/ unserm gnädigsten Herrn seinen silbern
Becher zu entfrembden? Haltet still! Machet die Säck auf! Bey
weichem Dieb/ laß fthen/werden wir den Becher finden ? Diear-
menTropffen haben gezittert/ alswiedie Schweiff einer Vachstel-
OWglvohn/Narrgewohn! wie offt bist du schon angeloffen?
Der König Saul hat vermeym den David mit der Lantzenwolzm
rreffen/har aber gefehlt/r.^Z.c. i8.§m mancher meynet/er treffe
Lsgar wo! durch seinen Argwohn/ und Unheil/ befindet doch letz-
lichen/ daß er wo! fehle. Punphar har aar zu leicht Glauben gege-
ben seinem säubern Weib / und aus dem Mantel geargwohnet/ der
Joseph sey ein freches Vürschl/ hat dannoch gefehlet. Wann du
wärest gegenwärtig gewest/wis Moyfts/ noch ein junger Mmsch/
die schöne Töchter deß Jthro beschützt/ und ihremhalben herumb ge-
balget müden groben Hirten/ welche dem säubern Weibsbild viel
Ungelegenheit gemacht; Was hättest du gleich vor einen Argwohn
geschöpffet ? Holla! Der Kerl ist mit diesem Geflügel - Werck in-
rereäwt. Ein Welscher / der vor andern in dergleichen Sachen
argwöhnisch / der hätte gedacht; ir iärä inc3j)ric2iLto 6L
QArgwohn! Narrgwohtt. Er hat dasgechan aus göttlicher
Eingebung.
Joseph hat fast ein lächerliches Spiel mit seinen Brüdern/ die
ihn nicht erkannten / angcstcllet. Wie Lieft Gesellen kommen/ um
ihr baar Geld Lreyd einzukauffen/hat der Joseph den Befehl gege-
ben/ daß man Lero Säck mit verlangten Sachen anfülle / in der Ge-
heim!) aber hat er geschafft daß er seinen filbernenBecher in LenSack
deß Benjamin/als deß allerjüngsten verstecke/ deme auch also die Be-
diente nachkommen. Als sich nun diese Söhne deß Jacobs beurlau-
bet/und ihren Weeg anheimb genommen/ haben einige hierzu ver-
ordnete Hof Bedienten ihnen auf das schleunigste nachgejaget. So
bald siedieftftynd ansichtig worden/Holla! hat es geheissen/haltet
still! ftyet ihr ein solches liederliches Gesindl/ wie habt ihr euch fre-
ventlich dörffen unterstehen/ unserm gnädigsten Herrn seinen silbern
Becher zu entfrembden? Haltet still! Machet die Säck auf! Bey
weichem Dieb/ laß fthen/werden wir den Becher finden ? Diear-
menTropffen haben gezittert/ alswiedie Schweiff einer Vachstel-