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Abraham
Mala Gallina, Malum Ovum, Das ist: Wie die Alten sungen, so zwitzern die Jungen: Im Zweyten Centi-Folio Hundert Ausbündiger Närrinnen Gleichfalls in Folio, Nach voriger Alapatrit-Pasteten-Art, So vieler Narren Generis Masculini, Anjetzo auch Mit artigen Confecturen, Einer gleichen Anzahl Närrinnen Generis Foeminini, Zum Nach-Tisch, Allen Ehr- und Klugheit-liebenden Frauenzimmer zur lustigen Zeit-Vertreib und wohlgemeinten Warnung In Hundert schönen Kupffern moralisch vorgestellt — Wien, 1713 [VD18 14661225]

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https://doi.org/10.11588/diglit.37593#0047
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Arglistige Närrin.

Ls
ist Asneris Vuipss. Wie erstbesagter Kriegs-Oberster
eingeschlaffen/da har dieses Weib die Iahe! einen grossen eisenenNa-
ge! mit einem schweren Hammer dem Sisara durch den Schlaff der-
gestalten geschlagen/daß er gleich hiervon gestorben. Da sicht man/
Laß Fran und nicht weit von einander. Wann also nit mir
denen bösen / sondern ss gar auch den frommen Weibern nicht zu-
trauen: Wammb dann/Obethötter Weiber-Narr! trauest und
glaubest du selbigen/was sie dir vorschwätzen/vorsagen/und vormahs
len/ weist Lu nicht was jener lateinische Poer gesungen: Dah ro
traue/ aber schau/ wem/ nur keinem Weib/ dann die Anzahl derjeni-
gen/ so von diesen Zopfftragenden Beelzebuben schon seynd betrogen
worden ist unermaßlich/und wurdest du gewißlich ehender zehlen die
Stern am Firmament des Himmels und die Sand-Körnlein am
UferdeßMeers/als diejenige Ränck/ List / und Betrug/ mit tvech
cheu manche Weiber ihre Liebhaber/ oder viel mehr Narren hinter-
gangen/ und mithin in zeitlich und ewiges Verderben gebracht ha^
ben. Traue demnach nicht/ sondern fliehe vor einem Weib quall L
fgcw OolubrL, wie vor einer gifftigen Schlangen/ Salomon ist von
Werbern verführt worden; Bey Leib traue so bald keinem Weib.
Samson ist durch ein Weib hinter das Liecht geführt worden; Bey
Leib traue keinem Weib. Adam der erste Vatter ist von einem Weib
ins gröste Unglück gestürtzt worden: Bey Leib traue so bald keinem
Weib. Naboth ist von einem Weib ins Verderben gebracht wor?
Len; Bey Leib traue so bald keinem Weib. Der Loch ist von einem
Weibin Spott und Schänd gezogen worden; Bey Leib traue ss
bald keinem Weib. David der König ist von einem Weib zur Sund
gebracht worden z Bey Leib traue so bald keinem Weib. Petrus der
Fürst der Apsstlen/ ist durch ein Weib betrogen worden; Bey Leib
traue so bald keinem Weib.
DerKömgPharao mEgyptenhatte einen Cammer-Herrn/dev
zugleich auch ein Feld-Obristerwar/NamensPutiphar/dieser aber
hätte billich sollen heissen ?uc3mfer, dann er hatte eine Frau / seiner
albern Meynnng nach/die allerredlichste/aber sie konte sich meister?
D sich
 
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