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Diebische Närrin.
Jungfrauen auffem Zeit von ihrer Nachtbarm ein Henn emfrcmbt
worden. Die Jungfrau suchet das Hiendlumh und umb m allen
Winckeln/konte es doch nicht finden. Sie fragte ihre Nachbarin dar,
muh/ diese aber verlaugnstesgantz keck / ja schwöhmgautzunver-
schambt/und verfluchet sich gar darüber. Niemand wüste /wo das
liebe Hiendlhinksmmen / niemand hat den Diebstahl gesehen / als
GOtt Mm/der hat diesen diebischen Weib zugeschauet / wie sie die
Henn gefangen/und zu sich genommen. Waffen er auch solche Mist
stthat bald offenbar gemachet und diesen Diebstahl gestrafft hat / im
dem dieser Hennen-Diebm umb das Maul kernmb augenscheinlich
ein Bart gewachsen von lauter Henneu-Federn. Aus welchen leicht
abMchmen geweftn/daß diese diejenige feye / welche die Henn ent-
srembderhat. GOtt siebet alles/und belohnet alles.
Der grosse Patriarch Abraham schickt auf eine Zeit semenDie-
ner Eliezer m Mesopotamien / damit er daselbst seinem Sohn dem
JsaacemeBrartt suche und auserkieft/aber er schickte ihn nichtleer/
ftudern gab ihm Zehn Cameel mit/fo alle wohl beladen/ mit Silber /
mit Gold/mit Klemodien/mit stattlichen Kleidem / und andern am
sehnlichen kostbaren Dingen. Das muß ein treuer Diener stym dem
man so vielanbZrtraut. ElieZer reiset also Len geraden Weeg in Me-
sopslamien/rListgegen der Stadt Nachor/ unweit derselben aber/
setzt er sich bey einen Brunnen nieder / von deme die Töchter der
Stadt nach Gewonheit pflegten das Wasser zu holen / und befischt
sein gantzes ^sZo^um und Verrichtung dem Allmächkiget! GOtt/
entschliest endlichen gantz beständig bey sich / daß er diejenige wolle
vor ein Braut erklären/welche so hässlich werde ftyn/und nicht alleltZ
ihm/sondern auch feinen Cameelern werde zu krmcken geben / wor-
über dann das Glück gefallen aufRebeeca.
Wann dreser Bediente nicht hätte den Namen gehabt Lllezer /
sohämman ibn 8impiicl3num nennen können: Zu Wmm ist em
Gaffen / die Heist dis Einfalt-Strassen/ da Ham er wo! sollen ge-
wohnt haben. Was hätte ihm der Mensch können vor
ma-
Diebische Närrin.
Jungfrauen auffem Zeit von ihrer Nachtbarm ein Henn emfrcmbt
worden. Die Jungfrau suchet das Hiendlumh und umb m allen
Winckeln/konte es doch nicht finden. Sie fragte ihre Nachbarin dar,
muh/ diese aber verlaugnstesgantz keck / ja schwöhmgautzunver-
schambt/und verfluchet sich gar darüber. Niemand wüste /wo das
liebe Hiendlhinksmmen / niemand hat den Diebstahl gesehen / als
GOtt Mm/der hat diesen diebischen Weib zugeschauet / wie sie die
Henn gefangen/und zu sich genommen. Waffen er auch solche Mist
stthat bald offenbar gemachet und diesen Diebstahl gestrafft hat / im
dem dieser Hennen-Diebm umb das Maul kernmb augenscheinlich
ein Bart gewachsen von lauter Henneu-Federn. Aus welchen leicht
abMchmen geweftn/daß diese diejenige feye / welche die Henn ent-
srembderhat. GOtt siebet alles/und belohnet alles.
Der grosse Patriarch Abraham schickt auf eine Zeit semenDie-
ner Eliezer m Mesopotamien / damit er daselbst seinem Sohn dem
JsaacemeBrartt suche und auserkieft/aber er schickte ihn nichtleer/
ftudern gab ihm Zehn Cameel mit/fo alle wohl beladen/ mit Silber /
mit Gold/mit Klemodien/mit stattlichen Kleidem / und andern am
sehnlichen kostbaren Dingen. Das muß ein treuer Diener stym dem
man so vielanbZrtraut. ElieZer reiset also Len geraden Weeg in Me-
sopslamien/rListgegen der Stadt Nachor/ unweit derselben aber/
setzt er sich bey einen Brunnen nieder / von deme die Töchter der
Stadt nach Gewonheit pflegten das Wasser zu holen / und befischt
sein gantzes ^sZo^um und Verrichtung dem Allmächkiget! GOtt/
entschliest endlichen gantz beständig bey sich / daß er diejenige wolle
vor ein Braut erklären/welche so hässlich werde ftyn/und nicht alleltZ
ihm/sondern auch feinen Cameelern werde zu krmcken geben / wor-
über dann das Glück gefallen aufRebeeca.
Wann dreser Bediente nicht hätte den Namen gehabt Lllezer /
sohämman ibn 8impiicl3num nennen können: Zu Wmm ist em
Gaffen / die Heist dis Einfalt-Strassen/ da Ham er wo! sollen ge-
wohnt haben. Was hätte ihm der Mensch können vor
ma-