_ CyferflchtigeNärnck
Butzscheer von dem nächsten Leuchter/und hebt« ste damit fein
berlich heraus.
M deß grossen Unverstandes!
Eyftrsüchtige Närrin.
MdJe Eyfersucht ist nichts anders/als ein gefsrchrsambster Args
wohn/ so hinein dringet bis auffdie See! deß Liebhabers / wel§
chsr in Forcht stehet/ob dis von ihm geliebte Person m eines andem
Leib sich aufhalte. Derohalben/ wer also beschaffen ist / und dieses
verzehrende Feuer im Busen herumb traget/ habe em wachrbares
Ang/ damit dasjenige/was er mit so begierlichen Verlangen allem
besitzeuwill/ kein anderer überkomme. Die Eyfersucht beraubt sich
selbst der Hoffnung/ und bewaffnet einen andern darmit. Die Ey-
fersuchr ist ein Wurm / em Schaben / ein Pest/welche die süsse der
Liebeanstecket/undvergifftet. Sieverursachetzugleich Forcht und
Schmertzen. Darumb die Unseelige/ und mit den Stricken der
Liebe gefesselte Liebhaber allzeit in sterer Forcht/ Schmertzen und
Argwohn darnieder gefangen liegen; Gluckseelig wurde deren Lieh
seyn/wann ste nicht von dieser Wütrichkeit ergriffen / und zernaget
wurde. Dahero ^rrottus saget r Was könte doch vor ein süsseres/
und frölicher Stand als eines verliebten Hertzens gefunden werdens
Was für ein erwünschteres/ und glückseligers Leben könte emer ver-
langen/ als in der annehmlichen Sclaverey der Liebe regierendwarm
der Mensch nicht beharrlich von jenem schädlichen Argwohn/ von je-
ner erblichnen Forcht/ich sage/ von jenem Wüten und Toden der
Eyfersucht angespohrer wurde?
Die Eyfersucht ist eine der grösten Untugenden / welche Dee
Weiber Gemüther verwirren. Wie?wrarLku5,63^nu8mnd
lo bey kusedro O^iärlSnss!. 8- 6e prrepal-acione 4. bezeugen/
Md ist das kalte ^mperamenc der Weiber dessen die Ursach.
Die Poeten änZirwu/ daß owc« jene Hes mir oiäuco in die
EyfM
Butzscheer von dem nächsten Leuchter/und hebt« ste damit fein
berlich heraus.
M deß grossen Unverstandes!
Eyftrsüchtige Närrin.
MdJe Eyfersucht ist nichts anders/als ein gefsrchrsambster Args
wohn/ so hinein dringet bis auffdie See! deß Liebhabers / wel§
chsr in Forcht stehet/ob dis von ihm geliebte Person m eines andem
Leib sich aufhalte. Derohalben/ wer also beschaffen ist / und dieses
verzehrende Feuer im Busen herumb traget/ habe em wachrbares
Ang/ damit dasjenige/was er mit so begierlichen Verlangen allem
besitzeuwill/ kein anderer überkomme. Die Eyfersucht beraubt sich
selbst der Hoffnung/ und bewaffnet einen andern darmit. Die Ey-
fersuchr ist ein Wurm / em Schaben / ein Pest/welche die süsse der
Liebeanstecket/undvergifftet. Sieverursachetzugleich Forcht und
Schmertzen. Darumb die Unseelige/ und mit den Stricken der
Liebe gefesselte Liebhaber allzeit in sterer Forcht/ Schmertzen und
Argwohn darnieder gefangen liegen; Gluckseelig wurde deren Lieh
seyn/wann ste nicht von dieser Wütrichkeit ergriffen / und zernaget
wurde. Dahero ^rrottus saget r Was könte doch vor ein süsseres/
und frölicher Stand als eines verliebten Hertzens gefunden werdens
Was für ein erwünschteres/ und glückseligers Leben könte emer ver-
langen/ als in der annehmlichen Sclaverey der Liebe regierendwarm
der Mensch nicht beharrlich von jenem schädlichen Argwohn/ von je-
ner erblichnen Forcht/ich sage/ von jenem Wüten und Toden der
Eyfersucht angespohrer wurde?
Die Eyfersucht ist eine der grösten Untugenden / welche Dee
Weiber Gemüther verwirren. Wie?wrarLku5,63^nu8mnd
lo bey kusedro O^iärlSnss!. 8- 6e prrepal-acione 4. bezeugen/
Md ist das kalte ^mperamenc der Weiber dessen die Ursach.
Die Poeten änZirwu/ daß owc« jene Hes mir oiäuco in die
EyfM