Falsche Närrin. rsr
Verstand/ der gehe in Fasching herumb / da wird er genug fim
den.
^Mächerlich ist jenes / was ?ockeiinu8 ^louer i auss öffentlichen
zu L'ul 18 xi^iclicrert hat/vsn dem widerwilligen Artz-
: Die Sache verhaltet sich also: Ein Mann schlüge seine
Frau/diese wolte solches nicht ungerochen lassen/ ersinnet alle er-
denkliche Mttel/Wie sie ihme wiedernmbSröß könte zuwegen brim
gen / und wellen eben zur selbigen Zeit zwey Bürger / als und
VüIsriuL einen Artzten aussuchen gisngen / druckte sie / jetzt wäre
eben dierechte Zeitchcen Vorschlag insWerckzu stellen.Sie fragten
d!eFrau:Obsiemchremen berühmten ^cclrcum kennere/ welcher
ihres genädigen Henn und Edelmanns Tochter von ihrer schweren
Kranckhettcunren könte. Sie sprach: Ihr Herren! Ich kan nicht
anders bekennen/als daß euch das Glück zu mirgefnhret hat / dann
hierinuen wird euch niemand besser heissen können/ als eben ich/ aber
alles in Vertrauen gesagt: Ich weiß einen besonder« Medicum/
der ist so berühmt/und so gewiß in seinen Cure«/daß es sich zu ver-
wundern ist: Dor sechs Monarhe« war eine Frau von allen Docke-
ren verlassen/sie ist schon zehen gantzer Stund da gelegen/als wann
sie rodt wäre/und alles war schon fertig zum Exegmcn/ ja die Leys
de-Kleider waren schon im Haus sobald aber dieser Urtzt darzu ge-
kommen / legte erihrememtzigen Trvpsscn in ihren Mund / und
siehe/ denselben Augenblick richtete sissich vom Bech auff/ fpa-
tzicrte in der Cammer auffund ab/ als wann sie nie keine Kranckheit
gehabt hätte: Potztausend sprachen sis: Der wird recht gut seyn.
Aber ihr Herren/ sprach sie / ob er gleich ein so berühmbter Artzt ist/
so ist er Loch bey aller seiner Wiffenschaffr so wunderlich / daß er
«je nichts verschreibt / als man «Schige ihn mit Schlägen darzu.
Verstand/ der gehe in Fasching herumb / da wird er genug fim
den.
^Mächerlich ist jenes / was ?ockeiinu8 ^louer i auss öffentlichen
zu L'ul 18 xi^iclicrert hat/vsn dem widerwilligen Artz-
: Die Sache verhaltet sich also: Ein Mann schlüge seine
Frau/diese wolte solches nicht ungerochen lassen/ ersinnet alle er-
denkliche Mttel/Wie sie ihme wiedernmbSröß könte zuwegen brim
gen / und wellen eben zur selbigen Zeit zwey Bürger / als und
VüIsriuL einen Artzten aussuchen gisngen / druckte sie / jetzt wäre
eben dierechte Zeitchcen Vorschlag insWerckzu stellen.Sie fragten
d!eFrau:Obsiemchremen berühmten ^cclrcum kennere/ welcher
ihres genädigen Henn und Edelmanns Tochter von ihrer schweren
Kranckhettcunren könte. Sie sprach: Ihr Herren! Ich kan nicht
anders bekennen/als daß euch das Glück zu mirgefnhret hat / dann
hierinuen wird euch niemand besser heissen können/ als eben ich/ aber
alles in Vertrauen gesagt: Ich weiß einen besonder« Medicum/
der ist so berühmt/und so gewiß in seinen Cure«/daß es sich zu ver-
wundern ist: Dor sechs Monarhe« war eine Frau von allen Docke-
ren verlassen/sie ist schon zehen gantzer Stund da gelegen/als wann
sie rodt wäre/und alles war schon fertig zum Exegmcn/ ja die Leys
de-Kleider waren schon im Haus sobald aber dieser Urtzt darzu ge-
kommen / legte erihrememtzigen Trvpsscn in ihren Mund / und
siehe/ denselben Augenblick richtete sissich vom Bech auff/ fpa-
tzicrte in der Cammer auffund ab/ als wann sie nie keine Kranckheit
gehabt hätte: Potztausend sprachen sis: Der wird recht gut seyn.
Aber ihr Herren/ sprach sie / ob er gleich ein so berühmbter Artzt ist/
so ist er Loch bey aller seiner Wiffenschaffr so wunderlich / daß er
«je nichts verschreibt / als man «Schige ihn mit Schlägen darzu.