148 Gelehrte NärriM
Kern vor dem Frauenzimmer zeigen/und aufessen / allein er war zu
allem Unglück gantz böß/und ein Wurm darinnen / so / daß sie an
statt dcSZucker-süffen Kerns was anders ins Maul bekäme / und
wieder aussxeyen must Das höreten etliche Arme/ so dabey stun-
Len/fiengen hesscig und laut an zu lachen/ eine aus ihnen aber legte es
also aus: Reinlich der Wurmb wäre der Teuffel / der pflegte auch
mehrenthcils in ihren Geld-Truhen und Hcrtzen also zu wüten /
gleich wie der Wurmb in dieser Nuß gethan-Weißlich geantwortet:
Mercks Geltz-Närrin! Und lasse den Geil; als ein Wurtzel alles
Übels nicht über dich herrschen/ sondern die Tugend»
Ach! Ja.
Gelehrte Närrin.
iMx, Eutschland kan sich/ ehe es zum Christenthumb kommen ist /
Gelehrtheit rühmen: aber nachdem solches gehabt
von Sachsen gebohren/ein Kloster-Jungfrauzu
Gandersheimb/welche die Onencgüsche Sprachen verstanden / und
viel herrliche Schrifften ausgehen lassen- ,
LWb-cKs eine Acbtiffin von Schonaugen imErtz-StifftTkl-
er / Ware hochgelehrt/ unter Käyscr^enricoi. Unter Pabst
xenlo lebte ttnäeggr^is.ein Aebkissin von 8c. Dbertsberg am Na-
he-Fluß / von Edlem Geschlecht / und grossen Wiffenschaffken/ wel-
che schöne in Druck ausgegeben undderNachwelrhinter--
laffenhat- , , ,
Ein andere W-teAarciiL von Mäyntz / auch eine Ucbtissm / Hal
sehr gelehrte und ^KcoloZische Sachen geschrieben- Sie wechlelte
Brieffemitdem Heiligen k-m-uNo, dem Pabsten r.c>genio m. A.-
nüst-cNo IV. und ^clriüno VI denen Römischen Kaysern conr-i6c>
III. und tciklenco i. weiche wegen dero hohen Wissenschassten diesel-
be hvchschätzlen.
Noch