DleKindtt-Nam'w
ret/so kommt Schänd und Schad über dis Kinder» Dieses haben zu
mercken besonders die Mütter / die ihren Kindern fast allezeit über/
Helffen. Es erreichen jetziger Zeit die Kinder kaum das sechste Jahr/
so wascht man schon dem Söhnlein das Gesichtlein mit Rosen-Was-
ser/und das Töchterlein mit der Gaiß-Mlch ab/ die Dienst-Bot-
ten müssen sie verehren/ wie die Reliquien/ auch müssen sie bald das
Nacht-Röcklem / bald die Schlaff-Hößlem auSrauchern / damit das
Lelicate Alabaster-Bild nicht etwan beschryen werde. Ihr Mittag-
Speise scynd die lindeste Bisileitp weilen das Rmd-Fleisch (wann es
noch so weich gesotten) gleichwohlen zu hart ist/ und dem garben Ma-
gen lsichtlich könre beschwerlich seyn/ als hat das Mittag-Mahl mit
einer eintzigen Speiß ein End / und die Kinder werden lebendige
Märtyrer / indem sie auch den geringsten Hunger nicht stillen mö-
gen/ plagen unter der Hand die Dienst Botten umb das schwartze
Brod weilen ihnen aber solches fast bey einer LebenS-Straffe unter-
sagt wird/so greiffen sie vor Hunger schier die Mauren an und dörren
ab/wie die Piekel-Häring/welcheSjetziger Zeit die anständigiste Mode
von einem schönen Leib ist.
Die Mütter werden offt in ihren Kindern die grösten kxccüen
und Laster Mur-mwen/ja bey solchen nicht allein durch die Finger se-
hen / sondern noch darzu zu allen leichtfertigen und unverantwortli-
chen Schand-Thatm Tbür und Thor eröffnen/dieselbeaufoffmkli,
che , FaßnachtS-Festen/ und Tantz Böden führen/ daß
weilen die Mutter als eine Wrrin / die Kinder auch als schon kleine
Narrlein herumb Hupffen müssen! Ja was noch mehr ist/ so giebt es
Wütter/die ihren Töchtern selbst kupplen/und wird wahr / waSjenes
teutsche Reimen Dichter gesungen hat»
/viorisiLui trägt unter der Taschen/
Eine grosse zinnerne Flaschen.
ThntS selbst in seinem Keller/
Füllen mir Muscatcller.
Zieht darauf aus seinem Sack/
Zucker/Mandel/und Zwieback. .
ret/so kommt Schänd und Schad über dis Kinder» Dieses haben zu
mercken besonders die Mütter / die ihren Kindern fast allezeit über/
Helffen. Es erreichen jetziger Zeit die Kinder kaum das sechste Jahr/
so wascht man schon dem Söhnlein das Gesichtlein mit Rosen-Was-
ser/und das Töchterlein mit der Gaiß-Mlch ab/ die Dienst-Bot-
ten müssen sie verehren/ wie die Reliquien/ auch müssen sie bald das
Nacht-Röcklem / bald die Schlaff-Hößlem auSrauchern / damit das
Lelicate Alabaster-Bild nicht etwan beschryen werde. Ihr Mittag-
Speise scynd die lindeste Bisileitp weilen das Rmd-Fleisch (wann es
noch so weich gesotten) gleichwohlen zu hart ist/ und dem garben Ma-
gen lsichtlich könre beschwerlich seyn/ als hat das Mittag-Mahl mit
einer eintzigen Speiß ein End / und die Kinder werden lebendige
Märtyrer / indem sie auch den geringsten Hunger nicht stillen mö-
gen/ plagen unter der Hand die Dienst Botten umb das schwartze
Brod weilen ihnen aber solches fast bey einer LebenS-Straffe unter-
sagt wird/so greiffen sie vor Hunger schier die Mauren an und dörren
ab/wie die Piekel-Häring/welcheSjetziger Zeit die anständigiste Mode
von einem schönen Leib ist.
Die Mütter werden offt in ihren Kindern die grösten kxccüen
und Laster Mur-mwen/ja bey solchen nicht allein durch die Finger se-
hen / sondern noch darzu zu allen leichtfertigen und unverantwortli-
chen Schand-Thatm Tbür und Thor eröffnen/dieselbeaufoffmkli,
che , FaßnachtS-Festen/ und Tantz Böden führen/ daß
weilen die Mutter als eine Wrrin / die Kinder auch als schon kleine
Narrlein herumb Hupffen müssen! Ja was noch mehr ist/ so giebt es
Wütter/die ihren Töchtern selbst kupplen/und wird wahr / waSjenes
teutsche Reimen Dichter gesungen hat»
/viorisiLui trägt unter der Taschen/
Eine grosse zinnerne Flaschen.
ThntS selbst in seinem Keller/
Füllen mir Muscatcller.
Zieht darauf aus seinem Sack/
Zucker/Mandel/und Zwieback. .