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der Stadt Babylon wurde zur Zeit des Propheten Da-
^Eniels ein Abgott verehret/und angebetttt/ welcher Beel ge-
LP^Anennet worden/ diesen bat man täglich müssen zwölffMalttr
Semmel-Mehl/ item viertzig Schaaf/und sechs grosse Krüg Wein
opffern/und nachAussagdersicbentzigPriester/ so diesem Götzem
Tempel vorgestanden/ hatbesagrer Gott alles verzehret/ wohl ein
gefressiger Gott; Daniel lachte den König aus/ daß er einen so chcm
ren Gott verehre/indeme solcher nur von Ertz gemacht / und folgsam
ein Ertz-Betrug darunter/brachte demnach die Sach bey dem König
so weit/Laß er besagten Priestern auferleget/sie sollen zeigen/ob der
GottVeelallessolchesverzehret/ im widrigen sollen sie desTodts
seyn/ nachdem sie aber solches in alleweg bekrafftigten / als hat der
DanieldengantzenTempelmitAschenbestreuet / nachgehends die
Thür mitdem Königlichen Ning versiegelt/ von aussen indemevor-
heroschon besagtes Opffer daselbst abgeleget worden / früh Mor-
gens eröffnete der Daniel sambt dem König die Thür/ und funden
alsobald in der Aschen allerley Fuß-Pfaden/ sowohl der Manner als
Weiber / und Kinder/ und ftynd darhinder kommen/ daß diese Gö-
tzeu^Pfaffenunter der Erdenein heimlichen Eingang gehabt / und
täglich/an stattihres Abgotts Beel alles verzehret/ welche durchtrie-
bene Boßheit sie insgesambt haben müssen mit dem Leben bezahlen/
vän.cap. 14 bene, die Weiber haben hier redlich darzu geholf-
ftn/zum Partitenmachen seynd sie trefflich. Em Arglistige schauet
aus wie em Fuchs auf der Wallfahrt sie stellet sich als trag sie einen
Rantzen voll Heiligkeit auf demBuckel/jaes glaubet einer/sie käme
erst von einer Claußner-Hütten daher/und scher man sie für gantz ein-
fältig an/a!s habe sie nichts dann Lim piicium KeZes ttuciiret/ unter-
dessen ist sie eine arglistige Parm^^ / so schon viel taufend
Händel hat angefangen.
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der Stadt Babylon wurde zur Zeit des Propheten Da-
^Eniels ein Abgott verehret/und angebetttt/ welcher Beel ge-
LP^Anennet worden/ diesen bat man täglich müssen zwölffMalttr
Semmel-Mehl/ item viertzig Schaaf/und sechs grosse Krüg Wein
opffern/und nachAussagdersicbentzigPriester/ so diesem Götzem
Tempel vorgestanden/ hatbesagrer Gott alles verzehret/ wohl ein
gefressiger Gott; Daniel lachte den König aus/ daß er einen so chcm
ren Gott verehre/indeme solcher nur von Ertz gemacht / und folgsam
ein Ertz-Betrug darunter/brachte demnach die Sach bey dem König
so weit/Laß er besagten Priestern auferleget/sie sollen zeigen/ob der
GottVeelallessolchesverzehret/ im widrigen sollen sie desTodts
seyn/ nachdem sie aber solches in alleweg bekrafftigten / als hat der
DanieldengantzenTempelmitAschenbestreuet / nachgehends die
Thür mitdem Königlichen Ning versiegelt/ von aussen indemevor-
heroschon besagtes Opffer daselbst abgeleget worden / früh Mor-
gens eröffnete der Daniel sambt dem König die Thür/ und funden
alsobald in der Aschen allerley Fuß-Pfaden/ sowohl der Manner als
Weiber / und Kinder/ und ftynd darhinder kommen/ daß diese Gö-
tzeu^Pfaffenunter der Erdenein heimlichen Eingang gehabt / und
täglich/an stattihres Abgotts Beel alles verzehret/ welche durchtrie-
bene Boßheit sie insgesambt haben müssen mit dem Leben bezahlen/
vän.cap. 14 bene, die Weiber haben hier redlich darzu geholf-
ftn/zum Partitenmachen seynd sie trefflich. Em Arglistige schauet
aus wie em Fuchs auf der Wallfahrt sie stellet sich als trag sie einen
Rantzen voll Heiligkeit auf demBuckel/jaes glaubet einer/sie käme
erst von einer Claußner-Hütten daher/und scher man sie für gantz ein-
fältig an/a!s habe sie nichts dann Lim piicium KeZes ttuciiret/ unter-
dessen ist sie eine arglistige Parm^^ / so schon viel taufend
Händel hat angefangen.
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