Di« ParHtenmachttische Närrin.
rs»
ge alsybald an die Thür-ließ ihn heimlich ein / und sagte aus falschen
Hertzm: Hertzliebster Mann/ was Willi du doch hier machen / stracks
Wynd die Stadt-Knecht hier gewesen/und haben dich gesucht/ und
wollen wieder kommen. Wcm war ängster als dem armen simpü-
cio. er fragte voller Ferchten seine Fran/ auf dero Treu er gantze
Schlösser bauete/was zu thun/damic cr den Stadt-Knechten nicht in
die Hände käme? Das betrügerische Weib gab ihm den Einschlag/
er solle geschwind in das Tauben-Haus steigen / allda wurde er am
allcrsichersten seyn. Der einfältige Tropff gehorchet/ stieg in das
Tauben-Haus das Weib verschloß solcheS/nahm dieLaiter hinweg/
und machte also aus dem Tauben-Haus/ ein Narren-Haus. Sie
aber gieng wieder zu ihrem Anhang/ und ließ ihr wohl sepn/da un-
terdessen der eingesperrte Veitel/vor lauter Angst und Sorgen/um
von den Stadt Knechten nichterhaschct zu werden/in dem Tauben-
Haus hätte mögen Junge ausbrüten.
Wann einer denckt/was sonsten tue Närrinnen für Streich er-
dencken / wie sie diesem oder jenem eine Nasen drähen oder vervor-
theilen/kan mans fast kaum glauben / und gibt die Erfahrnus solches
mehr,als es sich davon schreiben last-aber man pflegt zusagen: Die
Lugen seynd mit weissen Faden Mähet/man kennet sie bald/
und die Partiten gewähren nicht lang mir ihrem
gantzen Anhang.
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ge alsybald an die Thür-ließ ihn heimlich ein / und sagte aus falschen
Hertzm: Hertzliebster Mann/ was Willi du doch hier machen / stracks
Wynd die Stadt-Knecht hier gewesen/und haben dich gesucht/ und
wollen wieder kommen. Wcm war ängster als dem armen simpü-
cio. er fragte voller Ferchten seine Fran/ auf dero Treu er gantze
Schlösser bauete/was zu thun/damic cr den Stadt-Knechten nicht in
die Hände käme? Das betrügerische Weib gab ihm den Einschlag/
er solle geschwind in das Tauben-Haus steigen / allda wurde er am
allcrsichersten seyn. Der einfältige Tropff gehorchet/ stieg in das
Tauben-Haus das Weib verschloß solcheS/nahm dieLaiter hinweg/
und machte also aus dem Tauben-Haus/ ein Narren-Haus. Sie
aber gieng wieder zu ihrem Anhang/ und ließ ihr wohl sepn/da un-
terdessen der eingesperrte Veitel/vor lauter Angst und Sorgen/um
von den Stadt Knechten nichterhaschct zu werden/in dem Tauben-
Haus hätte mögen Junge ausbrüten.
Wann einer denckt/was sonsten tue Närrinnen für Streich er-
dencken / wie sie diesem oder jenem eine Nasen drähen oder vervor-
theilen/kan mans fast kaum glauben / und gibt die Erfahrnus solches
mehr,als es sich davon schreiben last-aber man pflegt zusagen: Die
Lugen seynd mit weissen Faden Mähet/man kennet sie bald/
und die Partiten gewähren nicht lang mir ihrem
gantzen Anhang.