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Abraham
Mala Gallina, Malum Ovum, Das ist: Wie die Alten sungen, so zwitzern die Jungen: Im Zweyten Centi-Folio Hundert Ausbündiger Närrinnen Gleichfalls in Folio, Nach voriger Alapatrit-Pasteten-Art, So vieler Narren Generis Masculini, Anjetzo auch Mit artigen Confecturen, Einer gleichen Anzahl Närrinnen Generis Foeminini, Zum Nach-Tisch, Allen Ehr- und Klugheit-liebenden Frauenzimmer zur lustigen Zeit-Vertreib und wohlgemeinten Warnung In Hundert schönen Kupffern moralisch vorgestellt — Wien, 1713 [VD18 14661225]

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https://doi.org/10.11588/diglit.37593#0483
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Die Spiegel-Namn. _ ? ? r
verkehrten die Schlangen wieder in eine Rmhen/ llmi-
u^r, das thäten sie auch nach. Sie verkehrten alles Wasser in EM
ptenin lauter Blut/ kscerünc^uL llmilker , das haben sie wieder ge-
macht. Vergebt mir ihr Werber / aber nicht mit GM / ich neune
euch nicht alle Zauberin/das sey ferne von mir/ aber die meiste aus
euch folgen den Egyptischen Zaubern / daun durch eure verdammte
Hoffart rhut ihr auch alles nach / bringt nur eine em neue Modi auf
die Bahn/so thun es die andern alle nach/erägt eine einen neuenZcug/
so trägt ihn die andere auch/ und bedeckt ihre MGKrippen mit gki-
chem Überzeug. In Summa Assen nenne ich euch nicht/ aber nach-
affen thut ihr alles. OverdammteHoffart! derGeitz-TeuffelMa-
mon hat viel Weiber unter sich / der UnzuchdTeuffel Asmodaus hat
viel Weiber unter sich/der Äeyd-TeuffelBeelzebub hat viel Weiber
unter sich / der Freß Teuffel Beelphegor har viel Weiber unter sich/
derZormTeuffel Baalbertt hat viel Weiber unter sich / der Lentz-
Teuffrl Astawrhat vielWeiber unter sich/aber keiner hat mehr W i-
ber unter sich/als der Hoffarrs-Teuffel Leviathan Wenig feynd/
O wol eine kleine Anzahl derselben / welcheder Hoffart Geist nicht
plagt/aber sagtmirdoch/zuwas diener diese eure Zier? wann ihr mir
esschounicht bekennt/sosagtesdochderböseIeind/ als welcher das
Wort Zier zuruck lieset/und nichts anders heraus bringet / als Reitz/
darum/zt'eretihreurenKoGSack/eurenKüttebMantcl/eurcMuff- '
Hurren/rc. euer damit ihr alle solt und woltzu eurer Liede reitzen-Ge-
her hin und beschauet euch mehr im Spiegel.
Gleichwie aber die Weiber eine Freud empfinden / wann sie
der Spiegel schön pr^ienciret/also haben sie einen zimltchenVerdrug/
wann dieser unpartheyische Gesicht-Richter nichts mehr Gutes ver-
sprechenwill. EinegewiffeFrau/diesich immer pflegteim Spiegel
zu besehen / nachdeme die Falten zimlich mit der Zeit ins Gesicht ge-
fallen/ Zeigt sieausVerdruß dem Spiegel die Feigen / ich glanbe/ sie
hat ihrs selbst gewiesen. JA also nichts auf die Schönheit und Gestalt
zu bauen/so langst Lonum , em gebrechliche Sache von denGe-
lehrten ist gehalten worden.
Lt 2

Es
 
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