Die Sorglose Närrin _ Z 5 5
Eine Anmerckung vor Sorglose und faule Weiber:
Es sagt Salomon / ein fleissiges Weib ist eineCrone LhresMam
nes. Er setzet eine Cron und einen Cromtragenden König. Wer
öder was ist die Cron? das Weib ist sie/aber nicht ein jedes Weib/som
dern nur ein fleissiges Weib. Wer ist der König dem die Cron soll
aufgesetzt werden? es ist der Mann sagt Salomon- Welcher ist dann
nunhöher/die Cronsder der König? ja freylich der König: dieCron
die von einem Klotzen Gold gemacht ist/ die kan nicht regieren / es ge-
höret ein lebendiger Mensch mitWeißheit/Verstand/Warheit/und
andern heroischen Tugenden geziem darzmdarumb so folgt unwider-
bringlichen/ daß der Mann/und nicht das Weib Herrsch/dann der
WeiberWille soüihrem Mann uuterworffen / und er ihr Herr ftyn /
spricht GOtt selbst/Gen. z. Darum dann Paulus nicht gsstattm
will / daß ein Weib deß Mannes Herr/ sondern still und unterrhan
feye. Ob es nun wohl nicht ohne ist / daß auchWeibs-Peesohnen/
wann sie einem König vermählet worden / Königliche Cronen aufihr
Haupt gefttzet werden. Zmmassen aus der Historia Esther am i. e.
zu ersehen ist / da dem demüthigen Holdfeeligen Jungfcäulem Esther/
nachdeme sie die der großmächtige König Asmus König in Persien
Md Medenihmevermählen lassen/ eine Königliche Cron aufgesetzt
worden/ so geschichresdoch nichtdarum/ daß sie hiemit das Imperi-
um und Regiment über ihre Herren und Könige empfingen : dann
das Widerspiel ist eben m angeregter Historia zu ersehen / da Asve-
rus sein stoltzes Gemahl / welches aufsein Befehl mit ihrer Königli-
chen Cron nicht hat erscheinen wollen / verstossen hat/und alsbald em
ernstlich Mandat in seinem gautzen Königreich publicirt / daß alle
Weiber ihre Männer in Ehren halten/ und jeglicher Mann derO-
bercherr in seinem Hauß ftyn soll / sondern darum geschicht es/daß sie
pcr mäcnmvmum der Königlichen Ehren theilhafftig werden: Uxor
enlM Loruscac r^lis mgrüi das Weib glantzt von den Ehren Strah-
len ihres Mannes. Wellet ihr nun eine schöne Cron ftyn/ so sollet
ihr euch dessen allen erinnern / was ich zuvor von der Eigenschafft deß
Golds gesagt habe,
Wie
Eine Anmerckung vor Sorglose und faule Weiber:
Es sagt Salomon / ein fleissiges Weib ist eineCrone LhresMam
nes. Er setzet eine Cron und einen Cromtragenden König. Wer
öder was ist die Cron? das Weib ist sie/aber nicht ein jedes Weib/som
dern nur ein fleissiges Weib. Wer ist der König dem die Cron soll
aufgesetzt werden? es ist der Mann sagt Salomon- Welcher ist dann
nunhöher/die Cronsder der König? ja freylich der König: dieCron
die von einem Klotzen Gold gemacht ist/ die kan nicht regieren / es ge-
höret ein lebendiger Mensch mitWeißheit/Verstand/Warheit/und
andern heroischen Tugenden geziem darzmdarumb so folgt unwider-
bringlichen/ daß der Mann/und nicht das Weib Herrsch/dann der
WeiberWille soüihrem Mann uuterworffen / und er ihr Herr ftyn /
spricht GOtt selbst/Gen. z. Darum dann Paulus nicht gsstattm
will / daß ein Weib deß Mannes Herr/ sondern still und unterrhan
feye. Ob es nun wohl nicht ohne ist / daß auchWeibs-Peesohnen/
wann sie einem König vermählet worden / Königliche Cronen aufihr
Haupt gefttzet werden. Zmmassen aus der Historia Esther am i. e.
zu ersehen ist / da dem demüthigen Holdfeeligen Jungfcäulem Esther/
nachdeme sie die der großmächtige König Asmus König in Persien
Md Medenihmevermählen lassen/ eine Königliche Cron aufgesetzt
worden/ so geschichresdoch nichtdarum/ daß sie hiemit das Imperi-
um und Regiment über ihre Herren und Könige empfingen : dann
das Widerspiel ist eben m angeregter Historia zu ersehen / da Asve-
rus sein stoltzes Gemahl / welches aufsein Befehl mit ihrer Königli-
chen Cron nicht hat erscheinen wollen / verstossen hat/und alsbald em
ernstlich Mandat in seinem gautzen Königreich publicirt / daß alle
Weiber ihre Männer in Ehren halten/ und jeglicher Mann derO-
bercherr in seinem Hauß ftyn soll / sondern darum geschicht es/daß sie
pcr mäcnmvmum der Königlichen Ehren theilhafftig werden: Uxor
enlM Loruscac r^lis mgrüi das Weib glantzt von den Ehren Strah-
len ihres Mannes. Wellet ihr nun eine schöne Cron ftyn/ so sollet
ihr euch dessen allen erinnern / was ich zuvor von der Eigenschafft deß
Golds gesagt habe,
Wie