Die Tadel Närrin.
die altenBäumer gleich den alte»
einen weissen Schepffrragen/da Lie vorhin Sl!ber-
^Hstromende Bächl in einem kühlen Arrest sitzen / undmchtem
Schritt können weitergehen / da hoch und niederer Stand / nemua-
Verg und Thal unter einer weisselt Decken liegen/ da die Vogel / ovs
.schon mitten in Federn/gleichwohl vor Frost eine lange Pausen ma^
chen/ :c. Dazumahl nähme ein Reisender seinen Weeg durch einen
grossen Wald / und dickes Gchöltz / und wie er fast die Mitte dieser
Wildnuß erreicht/da hat Hn^är^rus oder Wald-Mann gantz freund-
lich iri seine Höhle eingeladen/nndzwar gleich zu dem Mittagmshl /
welches dem guten Reisenden sehr beqnemund angenehm; kaum ar
ber/Laß er sich zum Dschgesetzt/dahauchtund bläst er in beydcHän-
de/worWerstchderÄr^nusNichL «'n wetiig verwundert/ unddahero
die Ursach gcfragt/warum er in die Händ blase ? Die Antwort war/
damit ihmdie Händ erwärmen/baldhierauffgreifst der Frembdemit
dem Löffel in die Schüffel/umb die Speiß/die er auchmehrmalange-
blascn / baß also dem Waldmann wicderumb ist Anlaß gegeben wor-
den/zu sragen/warumb er die Speiß anblase? Der andere sagt / die
Speiß ssye Ihmezn heiß/er blaß/damitste kaltwerdezdu /sagtSLiv-
rus mit gantz zornigem Angestchr/du kalt und warm aus einemMaul/
ey so pack dich zum Teuffel aus meiner Herberg / warm und kalt aus
einem Manl/das mag ich nicht leyden / das kan und will nicht leyden.
Wahr ist es/fchön steht es nicht/jagar nicht/ wann einer bcy seinem
Wort nicht bleibt/ sondern redlbald weiß/ bald schwartz/ bald gut/
bald böß/bald recht/bald liuck/bald Kß/baldsaucr/ bald trucken/ bald
naß/bald Huy/ bald pfuy /bald warm/ bald kalt/ bald ja/ bald nein, re.
Es steht nicht fein.
Eine Tadel-Närrin ist nicht anderst/ sie weiß bald gut / bald übel
von einer Sache zu reden/ bald erhebt sie etwas sehr/ bald veracht
Kr
die altenBäumer gleich den alte»
einen weissen Schepffrragen/da Lie vorhin Sl!ber-
^Hstromende Bächl in einem kühlen Arrest sitzen / undmchtem
Schritt können weitergehen / da hoch und niederer Stand / nemua-
Verg und Thal unter einer weisselt Decken liegen/ da die Vogel / ovs
.schon mitten in Federn/gleichwohl vor Frost eine lange Pausen ma^
chen/ :c. Dazumahl nähme ein Reisender seinen Weeg durch einen
grossen Wald / und dickes Gchöltz / und wie er fast die Mitte dieser
Wildnuß erreicht/da hat Hn^är^rus oder Wald-Mann gantz freund-
lich iri seine Höhle eingeladen/nndzwar gleich zu dem Mittagmshl /
welches dem guten Reisenden sehr beqnemund angenehm; kaum ar
ber/Laß er sich zum Dschgesetzt/dahauchtund bläst er in beydcHän-
de/worWerstchderÄr^nusNichL «'n wetiig verwundert/ unddahero
die Ursach gcfragt/warum er in die Händ blase ? Die Antwort war/
damit ihmdie Händ erwärmen/baldhierauffgreifst der Frembdemit
dem Löffel in die Schüffel/umb die Speiß/die er auchmehrmalange-
blascn / baß also dem Waldmann wicderumb ist Anlaß gegeben wor-
den/zu sragen/warumb er die Speiß anblase? Der andere sagt / die
Speiß ssye Ihmezn heiß/er blaß/damitste kaltwerdezdu /sagtSLiv-
rus mit gantz zornigem Angestchr/du kalt und warm aus einemMaul/
ey so pack dich zum Teuffel aus meiner Herberg / warm und kalt aus
einem Manl/das mag ich nicht leyden / das kan und will nicht leyden.
Wahr ist es/fchön steht es nicht/jagar nicht/ wann einer bcy seinem
Wort nicht bleibt/ sondern redlbald weiß/ bald schwartz/ bald gut/
bald böß/bald recht/bald liuck/bald Kß/baldsaucr/ bald trucken/ bald
naß/bald Huy/ bald pfuy /bald warm/ bald kalt/ bald ja/ bald nein, re.
Es steht nicht fein.
Eine Tadel-Närrin ist nicht anderst/ sie weiß bald gut / bald übel
von einer Sache zu reden/ bald erhebt sie etwas sehr/ bald veracht
Kr