24^ DieTadchMrM.
sie es wiederumb / und veracht und tadelt esst/ was sie nicht khun
sollte.
Des grossen Propheten MoyftS sein Weib,-Namens Sephora/
war eine gebohrne Wadiauiterio / aber sie Ware so schön wie der
Lcuchftl/dann sie wäre eine schwartze Mohrin/ weßhalben des Moy-
fis Schwester so starck gemnrrek / daß ihr Bruder eine solche rusige
Braut/und Eorkabonische Haut geheyrather/er harte gar Wohl eine
andere und schönere köuncnwerben/aberihmhardiesegesallcn/nicht
weisser Hemd halber / sondern ohnsicäfflichen Handels halber/ nicht
des äusserlichen Scheins Halder/ sondern der innerlichen Schone Hal-
ber/nicht gerader Sitten halber/ sondern guten Sitten halber / nicht
Geblüt halber,'sondern Gemükh halber. Dahsro dann verachte/vcr-
lache/vcrspotte/verhöhnc keinen Menschen/ du spöttischer Nurs/und
sollte er noch so klein/noch so mangelhaft/ noch so kmppclhafft/ noch
so elend dem äusserlichen Schein nach seyn / dann öfters in einem
mangelhaften Leib ein vollkommenes Gemükh. Dann wann der
Mensch,schon klein ist/isi schon genug/wanu er ein groß Gemükh hakt
wann er schon bucklet ist schon genug / wann er einen auffrichtigeu
Wandel fährst: Wann er schon krumb / ist schon genug/ wann er nur
nicht in grosse Sünden fällt r Wann einer schieletoder einauger/ist
schon genug/ wann er GO TT allezeit vor Augen hat- Wann er
Mwsrtz/ist schon genug/so er nur eiu weiß Gewissen hat.
Woher kommt aber ihr Tadlen?
Weil die Zungen stynd spitzige Nadlm.
Drey Gäus und drey Weiber machendem Iahrmarckt / da s
mie kleine/doch abgeschmackci^>i'mllirie,daß/ wer ihnen zuhöret/
die Öhren davon sausten; da höre man wunder / wiesle das Tram
schier-Meffer in beyde Hände nehmen / alle Bekandte / Freund und
Fe-nd/ Geist/vnd Weltliche/und meistens ihre eigene Männer mei-
sterlich zerlegen/an der Ehr und guten Namen angreissen/und zu klei-
nen Smcken zerschneiden und transchircn können. Ls wäre vfft bes-
ser/
sie es wiederumb / und veracht und tadelt esst/ was sie nicht khun
sollte.
Des grossen Propheten MoyftS sein Weib,-Namens Sephora/
war eine gebohrne Wadiauiterio / aber sie Ware so schön wie der
Lcuchftl/dann sie wäre eine schwartze Mohrin/ weßhalben des Moy-
fis Schwester so starck gemnrrek / daß ihr Bruder eine solche rusige
Braut/und Eorkabonische Haut geheyrather/er harte gar Wohl eine
andere und schönere köuncnwerben/aberihmhardiesegesallcn/nicht
weisser Hemd halber / sondern ohnsicäfflichen Handels halber/ nicht
des äusserlichen Scheins Halder/ sondern der innerlichen Schone Hal-
ber/nicht gerader Sitten halber/ sondern guten Sitten halber / nicht
Geblüt halber,'sondern Gemükh halber. Dahsro dann verachte/vcr-
lache/vcrspotte/verhöhnc keinen Menschen/ du spöttischer Nurs/und
sollte er noch so klein/noch so mangelhaft/ noch so kmppclhafft/ noch
so elend dem äusserlichen Schein nach seyn / dann öfters in einem
mangelhaften Leib ein vollkommenes Gemükh. Dann wann der
Mensch,schon klein ist/isi schon genug/wanu er ein groß Gemükh hakt
wann er schon bucklet ist schon genug / wann er einen auffrichtigeu
Wandel fährst: Wann er schon krumb / ist schon genug/ wann er nur
nicht in grosse Sünden fällt r Wann einer schieletoder einauger/ist
schon genug/ wann er GO TT allezeit vor Augen hat- Wann er
Mwsrtz/ist schon genug/so er nur eiu weiß Gewissen hat.
Woher kommt aber ihr Tadlen?
Weil die Zungen stynd spitzige Nadlm.
Drey Gäus und drey Weiber machendem Iahrmarckt / da s
mie kleine/doch abgeschmackci^>i'mllirie,daß/ wer ihnen zuhöret/
die Öhren davon sausten; da höre man wunder / wiesle das Tram
schier-Meffer in beyde Hände nehmen / alle Bekandte / Freund und
Fe-nd/ Geist/vnd Weltliche/und meistens ihre eigene Männer mei-
sterlich zerlegen/an der Ehr und guten Namen angreissen/und zu klei-
nen Smcken zerschneiden und transchircn können. Ls wäre vfft bes-
ser/