z Die verschwenderische Närrin.'
Den Weibern ist fast angeboheen/daß sie gern inKleidern prau-
gen. Der Evangelist Matthäus meldet/ daß ein König habe Rech-
nung gcin acht nur seinem Bedienten (es ist doch löblich / wann grosse
Herren auch Mer Winhschafft schauen / damit nicht soviel Dieb
wachs n) unter den Bedienten hat er einen angetroffen (einer gehet
gleichroolnoch hin) der ihm jehen tausend Pfund schuldig verblibcn/
dasist «in zimiicher Griff/ was aber noch mehr! der Gesell hat gleich-
wvl nichts erspähet/ und darum konter dem König die Schuld nicht
bezahlen/ wessenthalben der Befehl konimcn/ man soll ihn Verkauffen/
sein Weid/ und die Zinder / re. Q mein König / dieses scheint schier
was seltsames / daß er soll verkaufft werden / uanieac, dasgchtnoch
hin den Partitenmacher kau kauffen wer will/ bann er hakS verdienet.
Aber warum sie ? erstlich wann sie alt ist / so wird ein geringer Kauff-
Schilling heraus kommen /zum andern / waskan sie darfür / daß ihr
Mannein Schelm worden ; ja/ja/ spricht Philipp D-er- sie hak es
verdienet/ dann wegen ihrer hat ihr Mann die H-rrschaffr Gelder an-
gegriffen / weilen seine Besoldung ihm gar nicht kleckt hat/iSrHoffart
zu unrerhalten/alle seinem Quartal seynd ost aufeinen Rock gangen/
massen sie gar zv. hoffärtig und verschwenderisch in den Kleidern.
Aus welchem allen erscheinet / wie viel verschwenderisch avfge-
wendet wird/ daß cs darnach ftcylich kein Wunder/ daß man nicht zu
recht kommen kan. Wann man also leben will / so gehöret mulmm
Geld darzu/ und will das wenige gar nicht klecken.
Jener spräche zum verschwenderischen Frauenzimmer: ihr wis-
set nicht/ ww uns armen Männern das Geld hart zu verdienen ist.
Frcylich ist es wahr; das Geld / wann es gleich kalt / istmchr
zu verwerffcn.
Die
Den Weibern ist fast angeboheen/daß sie gern inKleidern prau-
gen. Der Evangelist Matthäus meldet/ daß ein König habe Rech-
nung gcin acht nur seinem Bedienten (es ist doch löblich / wann grosse
Herren auch Mer Winhschafft schauen / damit nicht soviel Dieb
wachs n) unter den Bedienten hat er einen angetroffen (einer gehet
gleichroolnoch hin) der ihm jehen tausend Pfund schuldig verblibcn/
dasist «in zimiicher Griff/ was aber noch mehr! der Gesell hat gleich-
wvl nichts erspähet/ und darum konter dem König die Schuld nicht
bezahlen/ wessenthalben der Befehl konimcn/ man soll ihn Verkauffen/
sein Weid/ und die Zinder / re. Q mein König / dieses scheint schier
was seltsames / daß er soll verkaufft werden / uanieac, dasgchtnoch
hin den Partitenmacher kau kauffen wer will/ bann er hakS verdienet.
Aber warum sie ? erstlich wann sie alt ist / so wird ein geringer Kauff-
Schilling heraus kommen /zum andern / waskan sie darfür / daß ihr
Mannein Schelm worden ; ja/ja/ spricht Philipp D-er- sie hak es
verdienet/ dann wegen ihrer hat ihr Mann die H-rrschaffr Gelder an-
gegriffen / weilen seine Besoldung ihm gar nicht kleckt hat/iSrHoffart
zu unrerhalten/alle seinem Quartal seynd ost aufeinen Rock gangen/
massen sie gar zv. hoffärtig und verschwenderisch in den Kleidern.
Aus welchem allen erscheinet / wie viel verschwenderisch avfge-
wendet wird/ daß cs darnach ftcylich kein Wunder/ daß man nicht zu
recht kommen kan. Wann man also leben will / so gehöret mulmm
Geld darzu/ und will das wenige gar nicht klecken.
Jener spräche zum verschwenderischen Frauenzimmer: ihr wis-
set nicht/ ww uns armen Männern das Geld hart zu verdienen ist.
Frcylich ist es wahr; das Geld / wann es gleich kalt / istmchr
zu verwerffcn.
Die