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Abraham
Mala Gallina, Malum Ovum, Das ist: Wie die Alten sungen, so zwitzern die Jungen: Im Zweyten Centi-Folio Hundert Ausbündiger Närrinnen Gleichfalls in Folio, Nach voriger Alapatrit-Pasteten-Art, So vieler Narren Generis Masculini, Anjetzo auch Mit artigen Confecturen, Einer gleichen Anzahl Närrinnen Generis Foeminini, Zum Nach-Tisch, Allen Ehr- und Klugheit-liebenden Frauenzimmer zur lustigen Zeit-Vertreib und wohlgemeinten Warnung In Hundert schönen Kupffern moralisch vorgestellt — Wien, 1713 [VD18 14661225]

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https://doi.org/10.11588/diglit.37593#0604
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4,- Die unbeständige Närrin,
Schmähwort und Stöß zuhoffen; Endlich sprach die eine/ weilen
der Hecht sehr schön undgroß ist/ wolle» wir ihn zerhacke»/ und cinje-
des Stücklein aüff eins andere Weiß zurlchten. Sie ksmbt nacher
Hauß/fragt gleich nach dem Hechten/oberzugerichtcr? die Antwort
war: Za/wie hat man ihn dann zugerichtcl? Die Magd sprach: In
eiuer Brühe/ich habe ihn/versetzte sie/ nicht verlangt in der Brühe/
wie Sann ? gebratsn/La nahm die Magd das gebratene Stück herfür/
und sprach: Da ist er gebraten/ sic sprach: Ich hab ihn gesotten ver-
lanatt nn'/nicht gebraten/ da sprach die Magd: Hier ist er gesotten
euck/sie sprach: Ich mag von keinem gesottenen effen/ich will ihn ge-
bachner haben/ hier/ sprach sic/ ist er gebachen auch / gebachen mag ich
ibn uickr / in Oe! und Essig kalter will ich ihn / hier ist er kalter auch in
Del und Elsig/ sie sprach auß Zorn: Du Destia / in Pfifferling und
Mist Will ich ihn / und weilen eben zuvor ein Stücklein in Mist gcfal-
len/ gäbe sie ihr solches auch/ daß diese Närrin selbst hat müssen dar-
über lachen.
Der ist wol recht ein armer Mann /
So täglich hat ein Weiter-Hahn /
Der Mann sagt immer Huy darzu /
Siekräht Pfuy! und hat doch kein Ruh/
Dem kimo zu einem neuen Jahr /
Soll mau die Närrin schencken gar.
 
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