Die weltliche Närrin. 42 z
L. Die Welt ist ein Klee und em Schnee; der Schnee vergeht
Hald/Ler 5We verdorret bald.
l. Die Welt ist ein Mühl und ein Spie! / ein Spiel ist selten oh,
ne Verlust/eme Müh! ist selten ohne Kleiden.
o. Die Welt ist ein Topff / undein Schepff; ein Schcpffdcs
/^lolonz, der ihm das Leben genommen / em Topffder Propheten--
Kindsr/worinnen lauter Bikterkeit/^058 in 0II2.
u. Die Welt ist Lussl und Grufft; eineGrufftistvollerTrau-
rigkeit / der Luffl ist voller Raub-Vögel. L. i. 0. u. eine nichts nm
tzige Welt bist du ! Den frornmen alten Tobiam haben die Schwal-
ben besudelr/aber die Welt hat noch mehrer befleckt.
Mancher Welt-Narr und Welt-Närrin sagt: ich hatte Vie? Ho-
sen zu waschen/ wann ich mich in der vianL ihr Bett legte; was scher
ich mich nmb die nackende Fabel-Possen/ der sie nicht will anftheu/ der
thue die Augen zu. Ich will aus einem Minister kein Tag-Wercker
werden/welcher soll Bilder stürmen; Habich Geld genug / so hab ich
meinen MDtt und meine Kepucacion, welches alles ein so unbedacht-
same Offcnhertzigkeit mir nehmen könntezscheuch et sich der Pfaffdar,
über auf der Cautzel zu schmählen/und dieDonner-Kei! dahrn zu rich-
ten daß sie den unzüchtigen supker sambt feinen Huren-Reyen zuBo-
den/chmeiffen / wer wird es mir alsdann für ungut halten/ wann wie
dekgleicheu^Ltorm-rnon anzustellen dieHautschaudertzgrosseHerren
seynd hitzig/ist mir besser/ es werden tausend von Drohen gefressen als
ich allein; verdirb ich/so verdirb die gantze Welt. Will mir also nicht
das Maul verbrennen/und mich selbstenunglückseelig machen ; ich
biu einWelt Mensch/mciuekrotLssion istnichtKripplcin oder Grüb-
lein bauen: Fort/ fort mir dergleichen Fauftn einsidlerischen Caputz-
Grillen laß die o-LNL baaden so lang sie Wasser har/und den
schiessen so lang ihme kein Pfeile mangeln; ich bäng den Mantel nach
dem Wind/ was mein Herr will/ das will ich auch/ damit ich nicht mit
vielen Streichen geschlagen werde. Im übrigen laß ich gur Vöge-
lein fingen/semper lustig/nvnquam traurig. Freuen mich die Pseiffen
m/fö freuet mich die Geigen/springt ein Satten/jiech ich zwey frische
süss
L. Die Welt ist ein Klee und em Schnee; der Schnee vergeht
Hald/Ler 5We verdorret bald.
l. Die Welt ist ein Mühl und ein Spie! / ein Spiel ist selten oh,
ne Verlust/eme Müh! ist selten ohne Kleiden.
o. Die Welt ist ein Topff / undein Schepff; ein Schcpffdcs
/^lolonz, der ihm das Leben genommen / em Topffder Propheten--
Kindsr/worinnen lauter Bikterkeit/^058 in 0II2.
u. Die Welt ist Lussl und Grufft; eineGrufftistvollerTrau-
rigkeit / der Luffl ist voller Raub-Vögel. L. i. 0. u. eine nichts nm
tzige Welt bist du ! Den frornmen alten Tobiam haben die Schwal-
ben besudelr/aber die Welt hat noch mehrer befleckt.
Mancher Welt-Narr und Welt-Närrin sagt: ich hatte Vie? Ho-
sen zu waschen/ wann ich mich in der vianL ihr Bett legte; was scher
ich mich nmb die nackende Fabel-Possen/ der sie nicht will anftheu/ der
thue die Augen zu. Ich will aus einem Minister kein Tag-Wercker
werden/welcher soll Bilder stürmen; Habich Geld genug / so hab ich
meinen MDtt und meine Kepucacion, welches alles ein so unbedacht-
same Offcnhertzigkeit mir nehmen könntezscheuch et sich der Pfaffdar,
über auf der Cautzel zu schmählen/und dieDonner-Kei! dahrn zu rich-
ten daß sie den unzüchtigen supker sambt feinen Huren-Reyen zuBo-
den/chmeiffen / wer wird es mir alsdann für ungut halten/ wann wie
dekgleicheu^Ltorm-rnon anzustellen dieHautschaudertzgrosseHerren
seynd hitzig/ist mir besser/ es werden tausend von Drohen gefressen als
ich allein; verdirb ich/so verdirb die gantze Welt. Will mir also nicht
das Maul verbrennen/und mich selbstenunglückseelig machen ; ich
biu einWelt Mensch/mciuekrotLssion istnichtKripplcin oder Grüb-
lein bauen: Fort/ fort mir dergleichen Fauftn einsidlerischen Caputz-
Grillen laß die o-LNL baaden so lang sie Wasser har/und den
schiessen so lang ihme kein Pfeile mangeln; ich bäng den Mantel nach
dem Wind/ was mein Herr will/ das will ich auch/ damit ich nicht mit
vielen Streichen geschlagen werde. Im übrigen laß ich gur Vöge-
lein fingen/semper lustig/nvnquam traurig. Freuen mich die Pseiffen
m/fö freuet mich die Geigen/springt ein Satten/jiech ich zwey frische
süss