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Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]; Institut für Denkmalpflege [Hrsg.]
Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen: Historische Brückenkonstruktionen - technische Bauwerke der Eisenbahn in Niedersachsen — Hameln: CW Niemeyer Buchverlage, Heft 33.2006

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https://doi.org/10.11588/diglit.51263#0133
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Historische Brückenkonstruktionen
Strecke 1

Bautenkatalog 131
Braunschweig-Wolfenbüttel-Schladen-Vienenburg-Bad Harzburg

Strecken-Km: 14,05

Abschnitt: Wolfenbüttel-Schladen

DB-Brücken-Nr.: 15190

Streckenname: Harzbahn

Eröffnung: 1840
DB-Strecke: 1901

Objekt-Typ:
Reg.-Bezirk:
Gemeinde:
Ortsteil:
Lage:
Überquerung:
Bezeichnung:
Baujahr:
Gleise:
Öffnungen:
Überbauten:
Länge (m):
Breite (m):
Lichte Höhe (m):
Stützweite (m):
Material:

Eisenbahnbrücke
Braunschweig
Wolfenbüttel
Halchter
östlich der Ortslage
Wasserlauf Oker
Okerbrücke
1840/1867/1924
2
6
12
74,00
8,63
1,60
10,50/ max.: 12,50
Stahl (ST 37)


Foto: von Südosten Datum:07/1998 Objekt-Nr.: 1 /2/B14


Topografische Karte M 1:100 000

Abbildung: 14
Baupläne:
PDB: Plan 1337046438,
1337019992-96,
1337047313-14
Quellen:
Literatur:
Denkmalpflege:
Ausweisung vorgeschlagen

Brückensystem/Funktion:
Balkenbrücke zur Überquerung der Oker mit angrenzendem Flutgebiet.
Bauart:
Zweigleisige Vollwandträgerbrücke über sechs Öffnungen von 1924 mit massi-
ven zweigleisig angelegten Unterbauten von 1867.
Baugeschichte:
1840 eingleisig angelegt mit sechs Überbauten aus Holz.
Vor 1867 Ersatz durch eiserne Gitterträger über sechs Öffnungen für eingleisi-
gen Betrieb auf massiven eingleisig angelegten Unterbauten von 1840.
1867 zweigleisiger Ausbau, Verbreiterung der Pfeiler und Widerlager auf
Pfahlrostgründung und Errichtung zusätzlicher Gitterträger in gleicher Bauart.
1924 Erneuerung der Überbauten durch genietete Vollwandträger
Beschreibung:
Genietete Vollwandträgerbrücke mit oben liegender Fahrbahn über sechs Öff-
nungen mit 12 eingleisigen Überbauten aus Stahl. Auflager, Pfeiler und paralle-
le Flügelmauern sind in Sandsteinquadermauerwerk aufgeführt. Die den Fluss
begrenzenden Pfeiler sind stirnseitig vierkantig, die restlichen drei Pfeiler ober-
und unterstromseitig halbkreisförmig gestaltet. Den oberen Abschluss bildet
jeweils eine auskragende profilierte Werksteinabdeckung, und die Flügel-
mauern besitzen eine niedrige schmucklose Brüstung.
Die ursprünglich nur für ein Gleis ausgelegten massiven Unterbauten nahmen
vor 1867 bereits engmaschige schmiedeeiserne Gitterträger auf. Ein Umbau-
entwurf von 1867 belegt die Planung des zweiten Gleises mit einer entspre-
chenden Verbreiterung der Unterbauten, die sich gestalterisch am Vorbild ori-
entiert. Die notwendigen Überbauten wurden ebenfalls als engmaschige
Gitterträger mit oben liegender Fahrbahn projektiert.
Nach knapp 60 Jahren erfolgte die Erneuerung der eisernen Überbauten durch
die heutigen Vollwandträger aus Stahl, wobei die Unterbauten weitgehend
unverändert erhalten blieben.

Bemerkungen:
Aufgrund der Stützweiten ist davon auszugehen, dass es sich bei den ursprüng-
lichen Überbauten um hölzerne Sprengwerke handelte, wie beispielsweise bei
der llmenaubrücke der Lehrte-Harburger Bahn (vgl. 3/4/B58) und der Aller-
brücke der Wunstorf-Bremer Bahn (vgl. 5I2IB49).
 
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