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Restaurierungsgeschichte mittelalterlicher Gewölbe- und Wandmalereien im Gebiet des heutigen Niedersachsen


Ostwand, rechts. Vorritzung eines Weihekreuzes, das
Bestandteil einer ersten Ausgestaltung des Chors war. Dieses
Weihekreuz ist nicht freigelegt worden.


Ostwand, links. Kopf des Engels neben dem Tabernakel. Auf
der grundierenden Kalktünche liegt pastös der Lokalton des
Inkarnats, darauf die rote Vorzeichnung der Augen und die
schwarze Konturlinie.


Innenansicht nach Osten. Foto vor 1927, Kirchengemeinde
St. Matthäi, Großenwieden.


Chor, Ostwand links. Inschrift Gottas.

Restaurierungsgeschichte125
1927 Renovierung der Kirche. Freilegung und Restau-
rierung der Gewölbe- und Wandmalereien durch
einen Kirchenmaler aus Hannover.126
1951 Untersuchung der Malereien durch einen Hil-
desheimer Restaurator. Er stellte fest, dass die Male-
reien „verblasst" und Übermalungen nicht mehr
wischtest seien. Die Übermalungen seien durch
Bakterienbefall abgebaut worden. Er schlägt vor, die
Malereien zu festigen.127
1952 Restaurierung der Gewölbe- und Wandmalerei-
en.128 Beseitigung von Schimmelbefall und Festigung.
Planung präventiver Maßnahmen, indem man die
Malereien „im Abstand von einigen Jahren überzie-
hen" lassen wollte.129

1966/67 Restaurierung der Gewölbe- und Wandma-
lereien durch einen Bremer Restaurator.130
2000 Reinigung und Festigung der Gewölbe- und
Wandmalereien durch einen Restaurator aus Bram-
sche.131
Restauratorische Maßnahmen 1927
Auffindung und Freilegung
Zur Auffindung der Malereien im Chorraum der
Kirche sind keine Quellen erhalten. Die Kirche wurde
in den Jahren 1927/28 durchgreifend renoviert.132 Bei
diesen Maßnahmen entdeckte man die Malereien, die
bis dahin unter verschiedenen Kalkanstrichen verbor-
gen waren.133 Mit der Freilegung war der hannover-
sche Kirchenmaler Martin Gotta beauftragt.'34
 
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