Bad Zwischenahn, Landkreis Ammerland, Ev. Kirche St. Johannes Baptist
329
Weltgericht, Detail. Zustand 2005
Dokumentation
Morisse fertigte eine Aquarellzeichnung der freigeleg-
ten Malerei an.259 Darüber hinaus ist keine Dokumen-
tation der Restaurierungsmaßnahmen vorhanden.
Relevanz der Restaurierungsgeschichte für die
kunsthistorische Einordnung
Durch Morisses recht detaillierte Schilderung der
Weltgerichtsdarstellung kann man sich ein ungefäh-
res Bild vom Bestand der Malerei nach der Freilegung
machen. Die Szene war einwandfrei lesbar und auch
die Farbigkeit der Malerei kam deutlich zum Aus-
druck. Morisse erkannte die Herausstellung des Wel-
tenrichters als Hauptfigur durch das besonders far-
benprächtige Gewand. Farbliche Betonung und
Harmonie sind heute kaum mehr erkennbar. Die
Malerei erschient insgesamt eher blass und farblos.
Wegen der starken Farbigkeit liegt bei der heutigen
Betrachtung die Aufmerksamkeit eher auf dem
Höllenrachen am rechten Bildrand, während der
Weltenrichter die farbloseste Figur ist, was historisch
sicher nicht beabsichtigt war. Morisse betonte auch
die Feinheit der Zeichnung, die besonders an den
Händen der Maria und an den Haaren einiger Figuren
zum Ausdruck käme. Durch die Restaurierungen hat
sich auch diesbezüglich das Erscheinungsbild verän-
dert. Die Binnenzeichnung ist eher grob ausgeführt
Gurtbogen und Chorgewölbe mit Freilegeprobe der Malerei
Morisses.
und beschränkt sich auf einige Striche, die vor allem
die Gewänder unplastisch erscheinen lassen.
Annähernd vorstellbar ist die ursprüngliche
Gewanddraperie im Gewand Marias, das weniger
stark übermalt wurde. Hier sind die verschiedenen
Farbnuancen und die ehemals aufwändige, fein
gezeichnete Strichführung noch in Resten erkennbar.
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Weltgericht, Detail. Zustand 2005
Dokumentation
Morisse fertigte eine Aquarellzeichnung der freigeleg-
ten Malerei an.259 Darüber hinaus ist keine Dokumen-
tation der Restaurierungsmaßnahmen vorhanden.
Relevanz der Restaurierungsgeschichte für die
kunsthistorische Einordnung
Durch Morisses recht detaillierte Schilderung der
Weltgerichtsdarstellung kann man sich ein ungefäh-
res Bild vom Bestand der Malerei nach der Freilegung
machen. Die Szene war einwandfrei lesbar und auch
die Farbigkeit der Malerei kam deutlich zum Aus-
druck. Morisse erkannte die Herausstellung des Wel-
tenrichters als Hauptfigur durch das besonders far-
benprächtige Gewand. Farbliche Betonung und
Harmonie sind heute kaum mehr erkennbar. Die
Malerei erschient insgesamt eher blass und farblos.
Wegen der starken Farbigkeit liegt bei der heutigen
Betrachtung die Aufmerksamkeit eher auf dem
Höllenrachen am rechten Bildrand, während der
Weltenrichter die farbloseste Figur ist, was historisch
sicher nicht beabsichtigt war. Morisse betonte auch
die Feinheit der Zeichnung, die besonders an den
Händen der Maria und an den Haaren einiger Figuren
zum Ausdruck käme. Durch die Restaurierungen hat
sich auch diesbezüglich das Erscheinungsbild verän-
dert. Die Binnenzeichnung ist eher grob ausgeführt
Gurtbogen und Chorgewölbe mit Freilegeprobe der Malerei
Morisses.
und beschränkt sich auf einige Striche, die vor allem
die Gewänder unplastisch erscheinen lassen.
Annähernd vorstellbar ist die ursprüngliche
Gewanddraperie im Gewand Marias, das weniger
stark übermalt wurde. Hier sind die verschiedenen
Farbnuancen und die ehemals aufwändige, fein
gezeichnete Strichführung noch in Resten erkennbar.