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Chor, Nordwand, Detail. Kreuzigung. Unter dem hellen
Überzug von 1961 liegt der verbräunte Überzug vor.
Foto Eifinger 1998, S. 111.
Chor, Südwand, Ölbergszene. Im Streiflicht sind die Niveau-
unterschiede der unterschiedlichen Bildsegmente erkennbar.
Foto Eifinger 1998, S. 38.
Chor, Südwand, Ölbergszene, Detail. Rechts im Bild ist die
Struktur der Leinwandkaschierung sichtbar.
Foto Eifinger 1998, S. 51.
Chor, Südwand, Ölbergszene, Detail. Von hinten gegossene
Putzergänzung mit Kraquelee und Lufteinschlüssen.
Foto Eifinger 1998, S. 27.
Dokumentation
Der von Gunkel erstellte, publizierte Bericht liegt als
Handschrift auch im Archiv des Niedersächsischen
Landesamts für Denkmalpflege vor und kann als
Dokumentation der Restaurierung angesehen wer-
den. Die Angaben Gunkels sind sehr detailliert, alle
Arbeitsschritte werden beschrieben. Die verwendeten
Materialien dagegen sind kaum benannt. Der Bericht
ist als Maßnahmenbericht äußerst wertvoll, selten
liegt ein solcher in dieser Vollständigkeit vor. Was aber
fehlt, ist der objektive Blick Gunkels auf die von ihm
durchgeführten Maßnahmen. Die Restaurierung
wurde ausnahmslos in positivem Licht dargestellt,
weshalb seine Äußerungen aus heutiger Sicht kritisch
zu hinterfragen sind.
Die Bischofsdarstellung wurde, da sie nicht erhalten
werden sollte, zeichnerisch dokumentiert. Von ihr
wurden eine Tuschezeichnung und ein farbiges
Aquarell hergestellt.
Relevanz der Restaurierungsgeschichte für die
kunsthistorische Einordnung
Die Restaurierung Gunkels bedeutete einen gravieren-
den Eingriff in die mittelalterliche Malereisubstanz.
Die strukturelle Festigung und das Fixativ der Kaschie-
rung führte zu Verbräunungen und damit zu einer
Veränderung der optischen Wahrnehmung, da die
Farben dunkler und wärmer erschienen. Gunkel war
mit einer stark reduzierten Malschicht und vielen
Fehlstellen konfrontiert. Sein Interesse lag darin, die
Chor, Nordwand, Detail. Kreuzigung. Unter dem hellen
Überzug von 1961 liegt der verbräunte Überzug vor.
Foto Eifinger 1998, S. 111.
Chor, Südwand, Ölbergszene. Im Streiflicht sind die Niveau-
unterschiede der unterschiedlichen Bildsegmente erkennbar.
Foto Eifinger 1998, S. 38.
Chor, Südwand, Ölbergszene, Detail. Rechts im Bild ist die
Struktur der Leinwandkaschierung sichtbar.
Foto Eifinger 1998, S. 51.
Chor, Südwand, Ölbergszene, Detail. Von hinten gegossene
Putzergänzung mit Kraquelee und Lufteinschlüssen.
Foto Eifinger 1998, S. 27.
Dokumentation
Der von Gunkel erstellte, publizierte Bericht liegt als
Handschrift auch im Archiv des Niedersächsischen
Landesamts für Denkmalpflege vor und kann als
Dokumentation der Restaurierung angesehen wer-
den. Die Angaben Gunkels sind sehr detailliert, alle
Arbeitsschritte werden beschrieben. Die verwendeten
Materialien dagegen sind kaum benannt. Der Bericht
ist als Maßnahmenbericht äußerst wertvoll, selten
liegt ein solcher in dieser Vollständigkeit vor. Was aber
fehlt, ist der objektive Blick Gunkels auf die von ihm
durchgeführten Maßnahmen. Die Restaurierung
wurde ausnahmslos in positivem Licht dargestellt,
weshalb seine Äußerungen aus heutiger Sicht kritisch
zu hinterfragen sind.
Die Bischofsdarstellung wurde, da sie nicht erhalten
werden sollte, zeichnerisch dokumentiert. Von ihr
wurden eine Tuschezeichnung und ein farbiges
Aquarell hergestellt.
Relevanz der Restaurierungsgeschichte für die
kunsthistorische Einordnung
Die Restaurierung Gunkels bedeutete einen gravieren-
den Eingriff in die mittelalterliche Malereisubstanz.
Die strukturelle Festigung und das Fixativ der Kaschie-
rung führte zu Verbräunungen und damit zu einer
Veränderung der optischen Wahrnehmung, da die
Farben dunkler und wärmer erschienen. Gunkel war
mit einer stark reduzierten Malschicht und vielen
Fehlstellen konfrontiert. Sein Interesse lag darin, die