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Archiv für die Geschichte der Stadt Heidelberg: eine Vierteljahresschr — 1.1868

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https://doi.org/10.11588/diglit.35626#0011

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V

Darmstadt bot mir, wie in diesem ersten Bande des „Archivs" des
Weiteren ausgeführt ist, vieles Schätzenswerthe. — Die Heidelberger
Universitätsbibliothek endlich lieferte bis setzt wesentlich wichtige Bei-
träge zur Urkundensammlung. — Auf dem internationalen Congresse
für Alterthumskunde und Geschichte, der vom 14.—21. September d. I.
in Bonn abgehalten wurde, und wohin Sie die Güte hatten mich
abzuordnen, benützte ich die Anwesenheit zahlreicher Geschichtsforscher,
mit ihnen Verbindungen einzugehen und hatte meine Reise nach Bonn
den Erfolg, daß mir von Seiten mehrerer Archivdirectoren die Zu-
sage wurde, daß sie in ihren Archiven nach Heidelberger Nachrichten
forschen werden. Bezüglich der Archive zu Coblenz und Düssel-
dorf wurde mir eine Ausbeute in Aussicht gestellt. — Auch
der Nest der Palatina, welche im Vatican zu Rom beruht, enthält
des Interessanten Manches, wie ich aus einem Jnhaltsverzeichniß
ersah; ich habe Schritte gethan, auch diese Schütze mir zugänglich
zu machen.
So bin ich denn, wie ich glaube, auf dem besten Wege, Alles,
was über die Geschichte der Stadt Heidelberg noch irgendwo zu finden
ist, aufzutreiben und aus dem massenhaften Material, das sich jetzt
schon bei mir angehäuft hat, aus dem, was der sichern Ausbeute
harret, darf ich die Ueberzeugung schöpfen und Ihnen die Versicherung
wiederholen, daß unsre Stadt ihr einst so unselig verloren gegangenes
Archiv in der Hauptsache wiedererhalten wird, ein Archiv, mit welchem
sie sich in dieser Beziehung wieder anderen glücklicheren Städten, die
eine so gründliche Zerstörung nicht zu beklagen haben, würdig an die
Seite stellen kann.
Ich darf mit dem Bekenntniß nicht zurückhalten, daß, seitdem
es öffentlich bekannt geworden ist, womit ich mich in Ihrem Aufträge
beschäftige, ein allgemeineres Interesse, wie unter den Männern der
Wissenschaft, so auch und ins Besondere in der Bürgerschaft Heidel-
bergs für die Geschichte unserer Stadt erwacht ist. Diese Wahr-
nehmung hat mich bewogen, mit dem bereits Gewonnenen in die
Oeffentlichkeit zu treten; um jenem Interesse entgegenzukommen, er-
 
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