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Alembert, Jean Le Rond d'; Weissegger von Weissenegg, Johann Maria [Übers.]
Des Herrn von Alemberts Anfangsgründe der Philosophie (Band 1) — Wien, 1787

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https://doi.org/10.11588/diglit.22590#0030
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ken grenzet mit zweien Enden an die Phifoso-
phkeP mit den Prinzipien, die der historischen
Gewisheit zur Grundlage dienen, und mit der
Nützlichkeit, die man aus der Geschichte schö-
pfen kann. Der Weise betrachtet die auf die
Bühne dieser Welt gestellten Menschen entweder
als.Zeugen, oder er beurtheilet ste als Schau-
spieler; und er studirt, wenn die Vorurtheile
schweigen, das moralische Universum, wie der
Phisiker die Nacur; er folgt den Erzählungen
der Schriftsteller mit eben der Vorsicht, wie
jener der Natur in ihren Phaenomenen; er be-
merkt jede fast unmerkbare Abftuffung (Miauce)
welche das historisch Wahre vom Wahrscheinli-
chen , das Wahrscheinliche vom Fabelhaften un-
terscheidet ; er kennt die verschiedenen Arten des
Ausdruckes der Redlichkeit, der Schmeichelei,
der Prevention, des Hasses; er setzt den Katas-
ter eines jeden fest; er bestimmt die verschiede-
nen Grade von dem Gewichte in den Zeugnissen,
und dem Ansehen der Zeugen, wie sie nach der
Natur der Dinge beschaffen sein sollen. Durch
diese eben so gründlichen, als sicheren Regeln
aufgeklaret studirt er vorzüglich diejenigen, wel,
che gelebt haben, um die zu kennen , mit wel-
chen er lebt. Für den seserpöbel iss die Ge-
schichte die Nahrung die Neugierde, oder der
Trost
 
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