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Alembert, Jean Le Rond d'; Weissegger von Weissenegg, Johann Maria [Übers.]
Des Herrn von Alemberts Anfangsgründe der Philosophie (Band 1) — Wien, 1787

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https://doi.org/10.11588/diglit.22590#0085
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8r

desioweniger aber wird er die eine, und die andre
dieser Wahrheiten anerkennen. 'Ans eben die-
sen Gründen wird er, den von den Theologen
ein geführten Unterschied zwischen dem Untrüg-
lichen / und Notwendigen eingestchen, ohne
ihn erklären zu wollen; er wird iu Gott, um
die menschliche Freiheit zu retten, keine Vorsicht
freier Handlungen, die von seinen Rathschlüssen
(ckeorotZ) unabhängig wäre, zulassen, weil eine
solche Vorsicht unmöglich ist ; er wird nicht um
Gottes Gerechtigkeit sicher zu stellen, mit andern
sagen, dieses so gute, so vollkommene, und so
weise Wesen bringe alles das Physische in den
Lastern hervor, ohne dabei das Moralische, daS
eine blosse PrwütwN ist, hervorzubringen; er
weiset diese ausschweifende Distinktion zu den
Träumereien der Skolasticker zurück, und be-
gnüget sich ihnen den Mund durch die Frage zu
schliessen: wie Gott, nachdem er alles das Pbn-
sische der Laster gemacht hat, dennoch das Mo-
ralische strafe, welches doch ein notwendiger
Effekt dieses Phisischen ist. Ohne daher unnütze
Umwege zu machen, tim sich endlich wieder da
zu finden, wo er ausgieng, ohne sich mit spitz-
findigen, und schaalen Raisonnements zu helfen-
um in der Folge durch die Einwürfe gedrängt
zur Tiefe ewiger Rach schlösse zurückzukommen,
H'Atemberrs Samml. I. Thl. F"
 
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