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Alembert, Jean Le Rond d'; Weissegger von Weissenegg, Johann Maria [Übers.]
Des Herrn von Alemberts Anfangsgründe der Philosophie (Band 1) — Wien, 1787

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https://doi.org/10.11588/diglit.22590#0091
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8?

von der Unsterblichkeit der Seele abhandelt / da-
mit er, wie bei der Eristenz Gottes die direkten
Beweise, welche die Vernunft darbr'etet, von
den Einwürfen unterscheide, die nur von der
Religion beantwortet werden können.
Indessen ist es doch ziemlich wunderbar,
daß viele aus den alten Philosophen die Un-
sterblichkeit der Seele glaubten , ob sie schon
die Hülfe dieser Offenbarung entbehren mußten,
und keiner aus ihnen die Geistigkeit der See-
le, die doch eine bloß philosophische Wahrheit
ist , deutlich anerkannte. Die Eitelkeit des
Menschen , der so gerne sich nut der ewigen Fon-
dauer seiner Existenz ftluneichelt, verleitete die
Weisen desHeidcnrhums zu diesem Schritt; und
ihr Jrrthum, wenn man es sagen darf, den
sie von der Beschaffenheit der Seele hatten,
diente ihnen sich in dem Glauben ihrer Unsterb,
lichkeic zu befestigen. Sie sahen keinen Un-
terschied ein zwischen dem, daß man sagte, die
.Seele wäre nichts, und dem, wenn man sie schlech-
terdings von aller Art Materie entblößte; da sie
sich auch sonst überredet hatten, daß kein Theil-
chen der Materie zu Grund gienge, und daß ei-
ne Materie, welche mit Empfindung, und Ge-
danken begabt wäre: (folglich auch ihrer Mei-
L 4 nung
 
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