Alembert, Jean Le Rond d'; Weissegger von Weissenegg, Johann Maria [Übers.]: Des Herrn von Alemberts Anfangsgründe der Philosophie (Band 1) (Wien, 1787)

Lhieren, nicht aber auch bei dem Menschen.
Zugleicher Zeit aber gesteht er auch ein, der Un-
terschied zwischen der thierischen, und menschli-
chen Seele in Betref ihrer Unsterblichkeit beruhe
einzig darauf, daß Gott gewollt habe, die Seele
der Thiere sollte mit dem Körper vergehen, und
im Gegcntheil die des Menschen ewig bestehen.
Sagt man ihm aber, er möchte doch erklären ,
warum die Thiere leiden ; da sie es doch nicht
wie wir durch die Sünde eines ersten Vaters
berdieneten , und in Zukunft keine Belohnung
Zu hoffen harten, so wird er nicht wie Deskarteö
dieser Einwendung durch die Behauptung , (wel-
cher die Vernunft, und Erfahrung widerspricht)
auszuweichen suchendaß die Thiere blosse Au-
tomaten seien; er wird mir der Antwort sich be-
ruhigen ; daß, wenn die Thiere schmerzliche Sen-
sationen haben, sie durch eben so viele angeneh-
me entschädiget werden; daß jedes Ding, wel-
ches Sensationen hat, auch gleichfalls des Ver,
gnügens, und des Schmerzens fähig ist; daß
dies eine Folge der Vereinigung des Körpers
mit der Seele z und der Aktion sei, die andre
Körper auf die beseelten Körper äußern z einer
Aktion, die selbst von der unabänderlichen Ein-
richtung des Universums, und der unveränderli-
chen Gesetze abhängt, welche ihr Urheber festge-
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