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Alembert, Jean Le Rond d'; Weissegger von Weissenegg, Johann Maria [Übers.]
Des Herrn von Alemberts Anfangsgründe der Philosophie (Band 1) — Wien, 1787

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https://doi.org/10.11588/diglit.22590#0276
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272


Kraft angezogen, als der Mittelpunkt der Kugel,
and hingegen werden die Theile der unteren Halb-
kugel mit wenigerer Kraft angezogen; woraus
folgt, daß, indem der Mittelpunkt der Kugel
Lurch die Einwirkung des Mondes in Bewegung
kömmt, das Flüssige, welches die obere Halb-
kugel bedeckt, und welches starker angezogen wird,
sich schneller als der Mittelpunkt zu bewegen,
und folglich sich mir einer Kraft zu erheben trach-
ten muß, welche dem Uibermaas z exccs) der
Kraft gleichkömmt, welche den Mittelpunkt an-
zieht. Im Gegentheil darf sich das Flüssige der
unteren Halbkugel, welches weniger als der Mit-
telpunkt der Kugel angezogen wird , nicht so ge-
schwind bewegen; es muß demnach so zu sagen
diesen Mittelpunkt streben, und sich davon mit
einer Kraft entfernen, welche beinahe derjenigen
des Flüssigen von der obern Halbkugel gleich ist.
Das Flüssige wird sich demnach auf den zween
entgegengesetzten Punkten erheben, welche in der
Linie sich befinden, worüber der Mond gehet.
Alle Theile dieses Flüssigen werden, wenn man
sich so aut-drücken darf, zulaufen um sich diesen
Punkten mit so viel mehr Geschwindigkeit zu nä-
hern, als sie ihnen naher sein werden. Dee
Trugschluß der Cartesianer besteht darin«, daß
sie ««nehmen, die Erhebung der Gewässer des
Meers
 
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