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DER ARCHAISCHE FRIEDHOF AM STADTBERGE VON THERA ISI
die Zügel hält, hinter diesem ein zweiter, der das Pferd auf die
Kruppe schlägt; Arm und Peitsche sind nicht geschieden. Hinter
ihm ein Mann mit kurzem Schwert und erhobener (linker?) Hand,
dahinter ein Stier mit mächtigem Vorderkörper und Korkzieher-
schwanz. Füllungen : Zickzacklinien, Sterne, gegenständige Drei-
ecke, geteilte Rauten mit Punkten darin, eine Punktrosette zwi-
schen den Hörnern des Stieres; unter dem einen Stern über
einander gestellte Haken, daneben Punktreihen: Blume. Aus-
sen: am Rand und um die Mitte des Bauches dreifache bezw.
zweifache Punktreihen ; oben und unten am Bauch kleine Rau-
tenreihen aus gekreuzten Zickzacklinien, in der oberen Punkt-
füllung. Auf der Schulter zwischen den Henkeln Reihen lang-
halsiger Vögel mit Füllung aus kurzen Punktreihen. An den
Henkelansätzen Blumen aus Punktrosette und Punktreihe; die
Henkel gestreift und punktiert. Auf dem Boden in der Mitte ein
Kreuz wie innen, darum falsche Spirale aus länglichen, schräg
verbundenen Tupfen mit Punktfüllung, darum Punktreihe.
Teller.
20. Grab 10(18) 12. Beil. XXV 2. Dm. 0,21. Hellbrauner
Thon, schwarzbrauner Firnis. Schlingenhenkel, flacher Ring-
fuss. Aussen zwischen Linien Punktreihe, falsche Spirale, Punkt-
reihe; der Fussring punktiert; darin ein von Linien umkreister
Stern. Innen gefirnisst bis auf einen Streifen ; auf der Lippe
Strichgruppen.

Der Aufzählung ist wenig hinzuzufügen. Die Amphoren,
die kleinen Kannen 11 —16, die P y x i s gehören zu der
gewöhnlichsten Dipylonware. Weniger verbreitet ist die Form
der Kanne 10 (Beil. XXIV 2); ein Beispiel dafür aus dem Ke-
rameikos National-Museum 687. Bemerkenswert ist die eckige
Stilisierung der Spiralhaken. Der Zweck des Siebes im Boden
des enghalsigen Gefässes ist nicht klar. Dem Kessel Beil. XXV 1
entsprechen grosse Fussbecher, wie solche in Eretria zahlreich
gefunden worden sind; der Schaft des Fusses pflegt bei ihnen
gerillt zu sein (vgl. den Kessel aus Analotos Arch Jahrb. 1 899
 
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