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DER ARCHAISCHE FRIEDHOF AM STADTBERGE VON THERA 20$
VII. Schlauchförmige Alabastra.
io —15. Schlauchförmige Alabastra gewöhnlicher Art sind in
den Opfergruben 56(38) 4, 74(101), 90 (100) 2, 100 (68) I und
auf dem Verbrennungsplatze 44 (66) 30, 31 gefunden worden,
zwei sind nur mit Streifen und einem Blattstern unten verziert,
drei zeigen flüchtig gemalte Tierfriese, einer einen weidenden
Steinbock mit starker Ritzung sowie geklexte Rosetten (74).
VIII. Kugelförmige Aryballoi.
16 —- 36. Kugelförmige Aryballoi und Scherben von solchen
wurden in den Opfergruben 3 a (9 C) 9, 31 (55), 40 (30) 3, 42 a
(5°) 3) 52 (52) 8, 56 (38) 4 sowie in einigen unbestimmten Opfer-
gruben, auf dem Verbrennungsplatze 44(62) 32 und im Bauschutt
des Grabes 53 (51), sowie in Grab 54 (56) 7 gefunden. Einige
haben eine abgeplattete Standfläche, zwei einen niedrigen Ring-
fuss. Mehrere sind ausser mit einem Blattkranz auf der Schulter
und einem Blattsterne unten nur mit roten und mit Firnis - Strei-
fen verziert, einige tragen Vierblätter, einer eine Stierprotome
mit Rosetten und einer endlich einen Fries von Kriegern mit
Rundschilden, korinthischen Helmen und geschulterten Fanzen;
zwischen Köpfen und Füssen Füllrosetten ; starke Ritzung, Rot
Weiss.
IX. Scherbe schwarzfigurigen Stiles.
37. Die im Schutt gefundene gelbthonige Scherbe zeigt Rücken
und Schwanz eines mit schwarzem Firnis gemalten Hahnes.
Geritzte Innenzeichuung; Rot. Sie stammt wahrscheinlich von
einer schlauchförmigen Kanne wie Wilisch Taf. III 31.

Der Aufzählung ist wenig hinzuzufügen. Der Teller ist
wohl das feinste Stück seiner Art und eines der besten Erzeug-
nisse korinthischer Töpferei überhaupt. Zu der wirkungsvollen
Schlangendarstellung ist die jonische Amphora Athen. Mitt. 1900
S. 98 zu vergleichen. Der Teller könnte von jonischen Vorbildern
abhängen. Sehr im Gegensatz zu dem Teller sind alle anderen
 
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