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ERNST PFUHL
9. Skyphos der gewöhnlichen Form mit absetzendem
Rande aus Grab 3 (9 A), Thon und Firnis ähnlich wie bei 1 und
2. Zwischen den Henkeln eine Zickzacklinie.
10. Bauchige Schale mit flachem Fuss aus Grab 14(23)7,
Ganz verwittert. Der Thon steht dem von 1 und 2 nahe. Ansätze
wagrechter Henkel. Spuren von braunem Firnis.
Die beschriebenen Gefässe sind nach einer technischen Ein-
zelheit zusammengestellt, welche zwar nicht Merkmal einer ein-
heitlichen Gruppe ist, aber doch verdient, so der Beachtung em-
pfohlen zu werden. Der feine hellbraune Thon ist im Innern von
lebhaftem Graugrün, und zwar findet keinerlei Übergang zwischen
den beiden Färbungen statt. Dadurch scheidet sich die Erschei-
nung von der bekannten Folge schwachen Brandes, zumal die
meisten Gefässe nicht dickwandig und sehr hart, also offenbar
scharf gebrannt sind. Ob eine verschiedenen Thonarten gemein-
same chemische Eigenschaft oder eine Besonderheit in der Bear-
beitung zu Grunde liegt, kann hier nicht untersucht werden. —
Die Gefässe scheiden sich in drei verschiedene Gruppen, 1 und 2
gehören unter einander und mit Thcra II S. i97,|Abb. 391 eng
zusammen; 9 steht ihnen nahe, vielleicht auch 10, doch ist dies
Gefäss vom Wasser sehr entstellt. Ähnliches scheint bisher nicht
bekannt zu sein. Ebenso allein stehen 3 (Beil. XXXVIII 4) und 8,
die einander technisch bis ins Kleinste gleichen. 4 —ly sind be-
reits oben bei den kretischen Kännchen erwähnt worden, zu de-
nen sie wahrscheinlich gehören. Für die Zickzacklinie unter der
Schulter von 7 kann man die kleine Kanne Arch. Jahrb. 1900
S. 53, Abb. 111 vergleichen, ferner die Bügelkanne Myk. Vasen
Taf. XXII 162.
S. VEREINZELTE GEFÄSSE UNBEKANNTER
HERKUNFT.
1. Kessel mit durchbrochenem Fuss und Doppelhenkeln
aus Grab 89 (109) 5. Beil. XXXIX 2. H. 0,334. Leicht glimmer-
haltiger orangeroter Thon mit hell gelbbraunem Anstrich; gu-
ERNST PFUHL
9. Skyphos der gewöhnlichen Form mit absetzendem
Rande aus Grab 3 (9 A), Thon und Firnis ähnlich wie bei 1 und
2. Zwischen den Henkeln eine Zickzacklinie.
10. Bauchige Schale mit flachem Fuss aus Grab 14(23)7,
Ganz verwittert. Der Thon steht dem von 1 und 2 nahe. Ansätze
wagrechter Henkel. Spuren von braunem Firnis.
Die beschriebenen Gefässe sind nach einer technischen Ein-
zelheit zusammengestellt, welche zwar nicht Merkmal einer ein-
heitlichen Gruppe ist, aber doch verdient, so der Beachtung em-
pfohlen zu werden. Der feine hellbraune Thon ist im Innern von
lebhaftem Graugrün, und zwar findet keinerlei Übergang zwischen
den beiden Färbungen statt. Dadurch scheidet sich die Erschei-
nung von der bekannten Folge schwachen Brandes, zumal die
meisten Gefässe nicht dickwandig und sehr hart, also offenbar
scharf gebrannt sind. Ob eine verschiedenen Thonarten gemein-
same chemische Eigenschaft oder eine Besonderheit in der Bear-
beitung zu Grunde liegt, kann hier nicht untersucht werden. —
Die Gefässe scheiden sich in drei verschiedene Gruppen, 1 und 2
gehören unter einander und mit Thcra II S. i97,|Abb. 391 eng
zusammen; 9 steht ihnen nahe, vielleicht auch 10, doch ist dies
Gefäss vom Wasser sehr entstellt. Ähnliches scheint bisher nicht
bekannt zu sein. Ebenso allein stehen 3 (Beil. XXXVIII 4) und 8,
die einander technisch bis ins Kleinste gleichen. 4 —ly sind be-
reits oben bei den kretischen Kännchen erwähnt worden, zu de-
nen sie wahrscheinlich gehören. Für die Zickzacklinie unter der
Schulter von 7 kann man die kleine Kanne Arch. Jahrb. 1900
S. 53, Abb. 111 vergleichen, ferner die Bügelkanne Myk. Vasen
Taf. XXII 162.
S. VEREINZELTE GEFÄSSE UNBEKANNTER
HERKUNFT.
1. Kessel mit durchbrochenem Fuss und Doppelhenkeln
aus Grab 89 (109) 5. Beil. XXXIX 2. H. 0,334. Leicht glimmer-
haltiger orangeroter Thon mit hell gelbbraunem Anstrich; gu-