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FUNDE

Teller, Büchsen, ein Schöpflöffel; 6) eine grosse Ton-Amphora
und einige ganz gewöhnliche kleine Vasen; 7) ein eisernes Schab-
eisen. Das Grab ist 2 m lang und 1,80 m breit; die Leiche
lag auf einer aus Steinen und Ziegelbrocken aufgemauerten Bank;
die Wände bestehen aus gut gefügtem Mauerwerk, dessen Innen-
flächen ursprünglich mit Kalkmörtel übertüncht waren ; den Ein-
gang verschliesst eine grosse Steinplatte; aus grossen Steinplat-
ten besteht auch die Decke des Grabes, — Bemerkenswert ist,
dass zur Errichtung des Erdhügels nicht blos Erde, sondern
auch ungeheure Massen von Steinen aufgeschüttet sind, die
sicher aus dem benachbarten Flussbett transportiert sind; viele
von den Steinen sind zentnerschwer. Da der Boden von Süden
nach Norden abfällt, so ist der Erdhiigel an der Nordseite höher,
10 m hoch; der Durchmesser beträgt 40 m ; die Spitze des
Kegels ist abgestumpft und zeigt eine bedeutende Vertiefung.
Die bei der Ausgrabung gefundenen Vasenscherben gehören der
Diadochenzeit an».
«In dem kegelförmigen Grabhügel von Mustiänu (7m hoch, 25m
Durchmesser) fand sich ein aus Steinplatten gebildetes Grab ; der
Schädel und die grösseren Knochen der Leiche (ein Mann von
etwa 40 Jahren) sind gut erhalten. Ein kleiner Goldkranz mit
Epheublättern, einige silberne Tischgeräte, eine Ton-Amphora,
einige kleine ganz gewöhnliche Vasen, ein Lämpchen, eine Lan-
zenspitze und ein Schabeisen bildeten die Beigaben. Bei dem
Kopfe ein kleiner Haufen von Asche und Kohlen mit einigen
Vogelknochen und ein Ei. Das Grab lag nicht in der Mitte der
Peripherie des Kegels, sondern etwas abseits. In Tiefe von 5 m
fand sich eine dünne Schicht von Kohlen und Asche sowie einige
Knochensplitter, wohl die Reste einer verbrannten Leiche».
Die Ausgrabungen von D i m i 11 i in Thessalien, wo Herr B.
Stai's im Jahre 1901 eine höchst merkwürdige Ansiedlung neoli-
thischer Zeit grösstenteils freigelegt hatte, sind durch Ch. Tsun-
tas zu Ende geführt worden. Zu den vier Ringmauern der An-
siedlung sind nach aussen Stücke von weiteren zwei Ringen hin-
zugefunden worden. Ausser zahlreichen Resten neolithischer Zeit,
Vasen, Stein- und Ton-Idolen, Werkzeugen, sind auch solche
der Bronzezeit beobachtet worden.
In N a x o s hat Herr Klon Stephanos, Ephoros des anthro-
 
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