DREI ATTISCHE STATUEN DES V. JAHRHUNDERTS 165
hinter den Stützfiguren die horizontalen Fortsetzungen der
Armlehnen und Querleisten nach innen. Die Seitenstütze ist
schwach, die Leiste garnicht gegen diese technischen Not-
behelfe abgegrenzt, ohne die sie leicht abgebrochen wären.
Die Fussbank steht vorn um 0,035 m gegen den untersten
ca. 0,06 m hohen unbearbeiteten Teil vor, der wohl in eine
Basis eingelassen war. Die Rückseite ist gerade und mit
dem Zahneisen bearbeitet, wodurch bewiesen wird, dass das
Bildwerk vor einer Wand stand.
Ein derartig riesiger, schwerer, gezimmerter Thron
kommt keiner Sterblichen zu. Er findet sich daher auch
auf keinem Grabrelief, auf keiner Vase mit Szenen des
täglichen Lebens. Dagegen haben verschiedene Gottheiten
in plastischen Darstellungen ähnliche Sitze, wenn auch sel-
ten so reich ausgestaltet, resp. so ausführlich wiedergegeben.
Für Zeus bezeugen ihn der Porosgiebel mit der Apotheose
des Herakles (vgl. oben S. I 64 Anm. 1), die Münzen von Elis
mit der Nachbildung des phidiasisclien Kultbildes in Olym-
pia (Imhoof-Blumer-Gardner, Numismatic Connnentary on
Pausanias 71,2 PI. P XX), das Urkundenrelief Athen Nr. 1481
(Svoronos Taf. CVI), die fragmentierten Votivreliefs Athen
Nr. 2383 (Svoronos Taf. CXLIII) u. Nr. 2390 (Svoronos Taf. CXL),
und das Votivrelief der Mynuion aus dem Piraeus (Athener Na-
tional-Mus. Nr. 1405; Friederichs - Wolters 1128; Loewy bei
Arndt-Amelung, E.V. 1247,2; Svoronos, Athener Nat. Mus.
354 f. Taf. LIX); für Asklepios eine Reihe meistens aus dem
Asklepieion am Südabhang der Akropolis stammender Reliefs
(Athener National-Mus. Nr. 1330, 1354 u. 1381; E.V. 1228,1229
u. 1238; BCH. II 1878, 65 Taf. IX; Friederichs-Wolters 1145;
Svoronos 245 f. 275 f. 328 Taf. XXXIV, XXXV u. XLVI) und
zwei Nachbildungen des Kultbildes von Epidauros, nämlich
die Basis oder der Altar Athener Nat. Mus. Nr. 1425 (Kavva-
dias, Έφημ. άρχ. 1895, 1 79 ff. PI. 8; Defrasse-Lecliat, Epidaure
86 ff. mit Abb.; Furtwängler, Statuenkopieen. Abh. d. bayr.
Akad. d. Wiss. XX 538; Brunn-Bruckmann Taf. 564; Stals,
Marbres et Bronzes 246; Svoronos 417 ff. Taf. CXXVI) und
das Hochrelief Athen Nr. 174 (Έορημερις άρχ. 1894 Taf. Ir.;
Defrasse-Lecliat 84 mit Abb.; Stals 42; Svoronos 149 Taf.
hinter den Stützfiguren die horizontalen Fortsetzungen der
Armlehnen und Querleisten nach innen. Die Seitenstütze ist
schwach, die Leiste garnicht gegen diese technischen Not-
behelfe abgegrenzt, ohne die sie leicht abgebrochen wären.
Die Fussbank steht vorn um 0,035 m gegen den untersten
ca. 0,06 m hohen unbearbeiteten Teil vor, der wohl in eine
Basis eingelassen war. Die Rückseite ist gerade und mit
dem Zahneisen bearbeitet, wodurch bewiesen wird, dass das
Bildwerk vor einer Wand stand.
Ein derartig riesiger, schwerer, gezimmerter Thron
kommt keiner Sterblichen zu. Er findet sich daher auch
auf keinem Grabrelief, auf keiner Vase mit Szenen des
täglichen Lebens. Dagegen haben verschiedene Gottheiten
in plastischen Darstellungen ähnliche Sitze, wenn auch sel-
ten so reich ausgestaltet, resp. so ausführlich wiedergegeben.
Für Zeus bezeugen ihn der Porosgiebel mit der Apotheose
des Herakles (vgl. oben S. I 64 Anm. 1), die Münzen von Elis
mit der Nachbildung des phidiasisclien Kultbildes in Olym-
pia (Imhoof-Blumer-Gardner, Numismatic Connnentary on
Pausanias 71,2 PI. P XX), das Urkundenrelief Athen Nr. 1481
(Svoronos Taf. CVI), die fragmentierten Votivreliefs Athen
Nr. 2383 (Svoronos Taf. CXLIII) u. Nr. 2390 (Svoronos Taf. CXL),
und das Votivrelief der Mynuion aus dem Piraeus (Athener Na-
tional-Mus. Nr. 1405; Friederichs - Wolters 1128; Loewy bei
Arndt-Amelung, E.V. 1247,2; Svoronos, Athener Nat. Mus.
354 f. Taf. LIX); für Asklepios eine Reihe meistens aus dem
Asklepieion am Südabhang der Akropolis stammender Reliefs
(Athener National-Mus. Nr. 1330, 1354 u. 1381; E.V. 1228,1229
u. 1238; BCH. II 1878, 65 Taf. IX; Friederichs-Wolters 1145;
Svoronos 245 f. 275 f. 328 Taf. XXXIV, XXXV u. XLVI) und
zwei Nachbildungen des Kultbildes von Epidauros, nämlich
die Basis oder der Altar Athener Nat. Mus. Nr. 1425 (Kavva-
dias, Έφημ. άρχ. 1895, 1 79 ff. PI. 8; Defrasse-Lecliat, Epidaure
86 ff. mit Abb.; Furtwängler, Statuenkopieen. Abh. d. bayr.
Akad. d. Wiss. XX 538; Brunn-Bruckmann Taf. 564; Stals,
Marbres et Bronzes 246; Svoronos 417 ff. Taf. CXXVI) und
das Hochrelief Athen Nr. 174 (Έορημερις άρχ. 1894 Taf. Ir.;
Defrasse-Lecliat 84 mit Abb.; Stals 42; Svoronos 149 Taf.