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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 37.1912

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Bissing, Friedrich Wilhelm von: Delphischer Brief
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https://doi.org/10.11588/diglit.37285#0239
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DELPHISCHER BRIEF

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ger Schneide (wie wir sie im mittleren und neuen Reich aus
Aegypten kennen); seine Brust schützt ein mit Nägeln be-
setzter Brustschild. An der Seite hängt ihm wieder die Schei-
de (oder wohl richtiger, da der Mann kein Schwert führt,
der Schwanz). Einen festen Unterschied zwischen der Tracht
der Angreifer und Verteidiger scheint der Künstler nicht
zu machen.
Wenn diese Schale überhaupt der pliönikischen Kunst-
industrie zuzuweisen ist, so bildet sie mit den Funden aus
Kreta (Museo Italiano II Taf. II, IV, V, X 3, 4) eine besondere
Gruppe, die sich stark von den Schalen aus Nimrud, Prae-
neste und den übrigen Bronzen der Zeusgrotte scheidet1. Hier
kann nur eine eingehende Analyse der einzelnen Typen
Klarheit schaffen.
Athen, April 1911. Fr. W. von Bissing.

1 Nach Studniczkas Worten Arch. Jahrb. 1907, 165 dürfte die aus Olym-
pia (?) in das Ashmolean Museum gekommene Schale zu dieser Gruppe ge-
hören, vielleicht auch die a. a. O. S. 164 abgebildete Schale aus Nimrud
(Layard, Mon: II 65), die der jüngeren Gruppe angehört. Ich möchte an
eine kyprische, allenfalls eine kretische, Fabrik glauben.
 
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