DIE ARBEITEN ZU PERGAMON 1910-1911 247
könnten, sind bisher nicht mit Sicherheit einem bestimm-
ten Altäre zuzuweisen. Dafür sind aber die Unterbauten
besonders dadurch bemerkenswert, dass in ihnen Reste äl-
terer, etwas tiefer gelegener Altäre verbaut sind.
Dem grossen Altar der Demeter (A) am nächsten lie-
gen zwei Altäre B und C, die nach ihrer Lage als zusam-
mengehörig betrachtet werden dürfen. Der nördlichere bil-
dete ursprünglich ein Rechteck von 1,58 m Breite (also von
3 philetärischen Ellen zu je 0,525 m) und von der doppel-
ten Länge. Auf einem Fundament von unregelmässigen
Steinen erhebt sich ein einfacher Oberbau aus zwei Schich-
ten rechteckiger Trachytsteine, deren Aussenseiten ähnlich
bearbeitet sind wie die Steine der später zu besprechen-
den älteren Bezirksmauer (vgl. Photographie Perg. 1917).
Wie hoch dieser Oberbau früher war, ist unbekannt; wir
erkennen aber aus der Beatbeitung der oberen Schicht, dass
über ihr mindestens noch eine weitere Steinlage angenom-
men werden muss. Jetzt liegt dort eine Schicht unregel-
mässiger flacher Tuffsteine, die als Fundament für einen
jetzt fehlenden jüngeren Altar gedient haben. Dieser höher
gelegene Altar scheint ein Reckteck von 1,70 m zu 2,40 m
gewesen zu sein, an das sich nach Süden ein Standplatz
für den Priester von etwas über 1 m Breite anschloss. Öst-
lich ist an diesen Platz weiter ein kleineres Viereck (0,90
zu 1 m) von hochkantig gestellten Platten angebaut, des-
sen innerer Raum mit Holzkohlen und Asche ausgefüllt
war. Wir vermuten darin entweder einen besonderen Altar,
der aus Asche hergestellt und mit Steinplatten verkleidet
war, oder aber eine Opfergrube. Einen genaueren Grund-
riss gibt Abbildung 1, in der der ältere Altar dunkel um-
rändert und der jüngere ohne seinen Standplatz einfach
schraffiert ist. Die angebaute Opfergrube hat eine Kreuz-
schraffur erhalten.
Einen ähnlichen späteren Umbau hat der südliche Al-
tar C erfahren, der ebenfalls auf der Photographie Perg.
1917 gut sichtbar ist. Auch hier ist unter dem jüngeren
Bau ein tiefer liegendes Rechteck von 3,50 m Länge und
1,60 m Breite als Rest eines älteren Altars freigelegt. Dieser
könnten, sind bisher nicht mit Sicherheit einem bestimm-
ten Altäre zuzuweisen. Dafür sind aber die Unterbauten
besonders dadurch bemerkenswert, dass in ihnen Reste äl-
terer, etwas tiefer gelegener Altäre verbaut sind.
Dem grossen Altar der Demeter (A) am nächsten lie-
gen zwei Altäre B und C, die nach ihrer Lage als zusam-
mengehörig betrachtet werden dürfen. Der nördlichere bil-
dete ursprünglich ein Rechteck von 1,58 m Breite (also von
3 philetärischen Ellen zu je 0,525 m) und von der doppel-
ten Länge. Auf einem Fundament von unregelmässigen
Steinen erhebt sich ein einfacher Oberbau aus zwei Schich-
ten rechteckiger Trachytsteine, deren Aussenseiten ähnlich
bearbeitet sind wie die Steine der später zu besprechen-
den älteren Bezirksmauer (vgl. Photographie Perg. 1917).
Wie hoch dieser Oberbau früher war, ist unbekannt; wir
erkennen aber aus der Beatbeitung der oberen Schicht, dass
über ihr mindestens noch eine weitere Steinlage angenom-
men werden muss. Jetzt liegt dort eine Schicht unregel-
mässiger flacher Tuffsteine, die als Fundament für einen
jetzt fehlenden jüngeren Altar gedient haben. Dieser höher
gelegene Altar scheint ein Reckteck von 1,70 m zu 2,40 m
gewesen zu sein, an das sich nach Süden ein Standplatz
für den Priester von etwas über 1 m Breite anschloss. Öst-
lich ist an diesen Platz weiter ein kleineres Viereck (0,90
zu 1 m) von hochkantig gestellten Platten angebaut, des-
sen innerer Raum mit Holzkohlen und Asche ausgefüllt
war. Wir vermuten darin entweder einen besonderen Altar,
der aus Asche hergestellt und mit Steinplatten verkleidet
war, oder aber eine Opfergrube. Einen genaueren Grund-
riss gibt Abbildung 1, in der der ältere Altar dunkel um-
rändert und der jüngere ohne seinen Standplatz einfach
schraffiert ist. Die angebaute Opfergrube hat eine Kreuz-
schraffur erhalten.
Einen ähnlichen späteren Umbau hat der südliche Al-
tar C erfahren, der ebenfalls auf der Photographie Perg.
1917 gut sichtbar ist. Auch hier ist unter dem jüngeren
Bau ein tiefer liegendes Rechteck von 3,50 m Länge und
1,60 m Breite als Rest eines älteren Altars freigelegt. Dieser