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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 37.1912

DOI Artikel:
Ippel, Albert; Schazmann, Paul; Darier, Gaston; Loeschcke, Siegfried; Conze, Alexander; Dörpfeld, Wilhelm: Die Arbeiten zu Pergamon 1910-1911
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1: Die Bauwerke
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https://doi.org/10.11588/diglit.37285#0285
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DIE ARBEITEN ZU PERGAMON 1910-1911

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der Fassade aus Trachyt verwendet. Wie der durch die Tür
C zugängliche Kellerraum hinter der Stützmauer gestaltet
war, muss noch festgestellt werden.
Ausserhalb des Bezirks haben wir im Osten verschie-
dene Stützmauern aufgedeckt, aber noch nicht vollstän-
dig aufklären können. Nur soviel ist sicher, dass dort ein
Stück P-Q der älteren ‘attalischen’ Stadtmauer und ein
Rest R einer noch älteren stark geböschten Stützmauer
erhalten sind. Erstere hat ungefähr die Richtung des öst-
lichen schrägen Stückes der Nordmauer des Hera-Bezirks
und ist, wie auf Taf. XVIII durch eine punktierte Linie an-
gedeutet ist, mit einem kleinen, im Hera-Bezirk entdeckten
Reste F derselben Mauer zu verbinden. Bei Errichtung der
Bezirksmauer des Hera-Heiligtums ist sie abgebrochen wor-
den. Die neue Mauer musste ungefähr dieselbe Richtung
erhalten, weil neben ihr eine Strasse herlief, die erhalten
bleiben sollte. Das Vorhandensein dieser Strasse ist durch
einen älteren aus Trachytsteinen und einen jüngeren aus
Tuffquadern erbauten Canal gesichert. Genaueres hierüber
wird die weitere Ausgrabung ergeben, wenn der Platz öst-
lich vom Hera-Bezirk in Angriff genommen wird.
3. BAU Z ZWISCHEN DEN BEZIRKEN
DER DEMETER UND HERA.
Bei der Beschreibung der westlichen Grenze des Hera-
Bezirks wurde schon ein griechisches Gebäude Z erwähnt,
das den grössten Teil des Raumes zwischen diesem Hei-
ligtum und dem der Demeter einnimmt. Was wir bisher
von ihm aufgedeckt haben, ist nur das Untergeschoss meh-
rerer nach Süden und Südosten an einen grossen Hof sich
anschliessender Räume; der Hof selbst und die Räume der
anderen Seiten befinden sich noch ganz unter der Erde. Da
sie in einem höheren Niveau als der Hera-Bezirk liegen, kön-
nen sie erst freigelegt werden, wenn der Platz über diesem
Bezirk ausgegraben wird. Die den mittleren Plof umgebende
Doppelmauer scheint wegen des Plöhenunterschiedes der
Fussböden angeordnet zu sein, um die’ unteren Räume vor
Feuchtigkeit zu bewahren. Die antiken Trennungsmauern
 
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