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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 37.1912

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Ippel, Albert; Schazmann, Paul; Darier, Gaston; Loeschcke, Siegfried; Conze, Alexander; Dörpfeld, Wilhelm: Die Arbeiten zu Pergamon 1910-1911
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4: Untersuchungen auf dem Kaleh Agili 1911
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https://doi.org/10.11588/diglit.37285#0347
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331

IV. UNTERSUCHUNG AUF DEM KALEH AGILI 1911.
Auf dem nordöstlich von Dikeli gelegenen Kaleh Agili,
dessen antike Stadtruine mit Atarneus identifieiert wird
(vgl. Lölling, AM. IV 1879, 1), sind schon früher kleinere
Grabungen unternommen worden: so arbeiteten im Novem-
ber 1908 A. Conze und P. Schazmaun einen Tag dort,
im October 1909 wurde von H. Prinz und G. Roden-
wal dt eine etwas grössere Grabung ausgeführt (vgl. AM.
XXXV 1910, 395). Die Ergebnisse sind von Carl Schuch-
hardt, der den Platz selbst besuchte und einen Plan auf-
nahm, benutzt in den Altertümern von Pergamon Band I,
S. 119 ff. Da eine noch genauere Erforschung der Ruinen
aus verschiedenen Gründen sehr erwünscht war, genehmigte
das Kaiserlich Deutsche Archäologische Institut, im Octo-
ber 1911 durch eine Versuchs-Grabung das Kaleh Agili in
den Kreis der Pergamenischen Untersuchungen zu ziehen,
und nahm das Anerbieten des Herrn Gaston Darier in
Genf an, die Kosten der kleinen Ausgrabung zu tragen und
persönlich daran Teil zu nehmen. Die Arbeit, zu welcher die
Erlaubnis von der türkischen Regierung durch die gütige
Vermittelung des Herrn Halil-Bey, Direktor des Museums
in Konstantinopel, erwirkt worden war, wurde zuerst von
Schazmann allein, dann auch noch von G. Darier ge-
leitet mit Hilfe von Dörpfelds bewährtem Aufseher Geor-
gios Kosinopulos. Herr Prof. Dörpfeld besuchte uns wie-
derholt und gab wertvolle Ratschläge für den Verlauf
der Arbeit; die Herren Heliopulos in Makaronia, auf de-
ren Besitzung sich das Kaleh befindet, Hessen uns die
grösste Freiheit für unsere Untersuchungen.
Der Berg bildet einen Ausläufer des östlichen Gebirgs-
landes, von dessen Bergzügen er durch einen ziemlich tie-
fen Sattel getrennt ist; der 160m hohe Berg senkt sich
gegen Süden und Westen mit steilen Abhängen, welche
 
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