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G. DARIER.
IV. KALEH AGILI
merkenswert ist hier wieder die falzartige Eckbildung- der
rechtwinklig aufeinander stossenden Mauerteile. Bei der
Türschwelle fanden wir eine Anzahl grosser Eisennägel
mit breiten abgerundeten Köpfen, welche einst die Quer-
latten der Tür befestigt haben werden.
Es sei zum Schluss noch kurz die Gräbergegend er-
wähnt. Sie lässt sich weit an den Berghöhen östlich vom
Kaleh verfolgen; auf dem Bergrücken, der sich nach Süd-
osten gegen das Kaikostal erstreckt und mit dem Festungs-
berge durch den Sattel verbunden ist, öffneten wir ein paar
Gräber, welche aber leider schon ausgeraubt waren: einige
sind in den Felsen eingeschnitten; die meisten sind in Man-
neslänge mit Steinen ausgemauert und mit Steinplatten be-
deckt, in den Boden eingesenkt und durch ein Mauernetz
von einander getrennt. Eine andere Form ist die Aufschüt-
tung eines Erdhügels, dessen kreisförmige Krepis aus Hand-
steinen besteht. An einem solchen Grabe, bei welchem aber
die Aufschüttung nicht mehr vorhanden war, ruht der Stein-
kreis auf einem quadratischem Unterbau, welcher 7,70 m
Seitenlänge hat; diese Anlage wurde später teilweise zer-
stört, indem man in einer Ecke zwei Steinsarkophage ein-
setzte. [Ähnliche Gräber bei Koldewey, Neandria 1 7].
Über die Kleinfunde berichtet G. Darier:
In der Gräbergegend auf den Höhen, mit denen der
Stadtberg von Atarneus nach Osten hin zusammenhängt,
ist das beistehend abgebildete Bruchstück einer Lampe
aus Phokäa - Kalkstein ge-
funden. Siegfried Loeschcke,
der die Ausgrabung be-
suchte, erklärt sie für hoch-
alt; die Durchlöcherung an
der Spitze sollte nach ihm
zum Aufhängen dienen. Das
Bruchstück ist 0,04 m hoch,
0,11 m breit.
Abb. 19. Steinerne Lampe.
G. DARIER.
IV. KALEH AGILI
merkenswert ist hier wieder die falzartige Eckbildung- der
rechtwinklig aufeinander stossenden Mauerteile. Bei der
Türschwelle fanden wir eine Anzahl grosser Eisennägel
mit breiten abgerundeten Köpfen, welche einst die Quer-
latten der Tür befestigt haben werden.
Es sei zum Schluss noch kurz die Gräbergegend er-
wähnt. Sie lässt sich weit an den Berghöhen östlich vom
Kaleh verfolgen; auf dem Bergrücken, der sich nach Süd-
osten gegen das Kaikostal erstreckt und mit dem Festungs-
berge durch den Sattel verbunden ist, öffneten wir ein paar
Gräber, welche aber leider schon ausgeraubt waren: einige
sind in den Felsen eingeschnitten; die meisten sind in Man-
neslänge mit Steinen ausgemauert und mit Steinplatten be-
deckt, in den Boden eingesenkt und durch ein Mauernetz
von einander getrennt. Eine andere Form ist die Aufschüt-
tung eines Erdhügels, dessen kreisförmige Krepis aus Hand-
steinen besteht. An einem solchen Grabe, bei welchem aber
die Aufschüttung nicht mehr vorhanden war, ruht der Stein-
kreis auf einem quadratischem Unterbau, welcher 7,70 m
Seitenlänge hat; diese Anlage wurde später teilweise zer-
stört, indem man in einer Ecke zwei Steinsarkophage ein-
setzte. [Ähnliche Gräber bei Koldewey, Neandria 1 7].
Über die Kleinfunde berichtet G. Darier:
In der Gräbergegend auf den Höhen, mit denen der
Stadtberg von Atarneus nach Osten hin zusammenhängt,
ist das beistehend abgebildete Bruchstück einer Lampe
aus Phokäa - Kalkstein ge-
funden. Siegfried Loeschcke,
der die Ausgrabung be-
suchte, erklärt sie für hoch-
alt; die Durchlöcherung an
der Spitze sollte nach ihm
zum Aufhängen dienen. Das
Bruchstück ist 0,04 m hoch,
0,11 m breit.
Abb. 19. Steinerne Lampe.