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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 37.1912

DOI Artikel:
Ippel, Albert; Schazmann, Paul; Darier, Gaston; Loeschcke, Siegfried; Conze, Alexander; Dörpfeld, Wilhelm: Die Arbeiten zu Pergamon 1910-1911
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Loeschcke, Siegfried: 5: Sigillata-Töpfereien in Tschandarli. (Berichte über die Ergebnisse einer Versuchsgrabung i. J. 1911)
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https://doi.org/10.11588/diglit.37285#0421
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DIE ARBEITEN ZU PERGAMON 1910-1911

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Thon, der meist unregelmässig schwarz geschmaucht ist1.
Die zahlreichen Funde von Gefässen dieser Gattung erwei-
sen eine starke Bewohnung des Platzes schon im II. Jahr-
tausend v. Chr. Ob man aber eine continuierliche Besiede-
lung seit jener Zeit annelimen darf, wissen wir bisher nicht;


Abb. 11. Praehistorische Gefässe und Anhängsel aus Tschandarli.
Etwa l{% nat. Grösse.

zum mindesten wurde die Stelle—wie die jüngeren Funde
beweisen — durch Jahrhunderte hindurch wieder und wieder

1 Der grösste Topf (H. 21,5 cm) ist eine gedrückt kugelbauchige Kanne
mit weitem schräg abgeschnittenen Hals mit am Rande ansitzendem brei-
ten Bandhenkel. Verloren gegangen ist wohl das Gefäss, das zu dem klei-
nen Stülpdeckel gehörte mit seinen vier emporstehenden Ösen am Rand
und der zentralen Warze. Ein Henkelkännchen auf drei Füsschen ist an
der weitesten Wölbung des Bauches mit eingedrücktem Grätenmuster ver-
ziert, während vom Ansatz des fortgebrochenen Halses kleine Striche aus-
gehen. Schliesslich waren noch zwei Schmuckstücke als Grabbeigabe ver-
wendet, eine grosse doppelkegelförmige Tonperle und das interessante, nach
oben leicht verjüngte, viereckige Anhängsel (Höhe 6 cm, Dicke ca. 2 cm).
 
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